Formuhr-Klassiker Cartier Crash
Die Cartier Crash scheint einem Gemälde von Salvador Dalí entsprungen zu sein. Ihre ungewöhnliche Form, ihre interessante Geschichte und ihre Seltenheit machen sie zu einem gesuchten Sammlerstück.
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Die surreale Cartier-Uhr
Die Cartier Crash ist eine der originellsten Luxusuhren, die es gibt. Ihre Form ist wahrlich einzigartig, denn das Gehäuse ist ein eingedrücktes Oval. Auch die Cartier-typischen römischen Ziffern auf dem Zifferblatt sind verzerrt dargestellt. Das Ganze erinnert stark an die Uhren in Salvador Dalís surrealistischem Meisterwerk Die Beständigkeit der Erinnerung. Cartier-Fans nennen die Crash daher auch gern „Cartier Dalí“.
Die Crash feierte ihre Premiere im Jahr 1967. Entworfen wurde sie von Jean-Jacques Cartier, dem damaligen Chef von Cartier London, und dem Designer Rupert Emmerson. Der Legende nach soll als Inspiration eine bei einem Autounfall zu Bruch gegangene ovale Cartier Baignoire gedient haben – eine hübsche Geschichte, mehr aber auch nicht. In Wahrheit wollten Cartier und Emmerson schlicht eine Uhr kreieren, die den Vibe Londons in den Swinging Sixties widerspiegelte.
Cartier London stellte die Crash bis in die frühen 1970er-Jahre in sehr geringen Stückzahlen her und legte sie von Mitte bis Ende der 1980er-Jahre noch einmal auf. Diese raren Uhren sind auch als „London Crash“ bekannt und unter Sammlern heiß begehrt. Im Jahr 1990 präsentierte dann Cartier Paris eine Crash aus Platin und legte ein Jahr darauf eine Auflage von 400 Stück in Gold auf. Ihrer Herkunft entsprechend tragen diese Uhren den Spitznamen „Paris Crash“.
Cartier legte die Crash seither in unregelmäßigen Abständen immer wieder in neuen Varianten auf. 2013 kam beispielsweise eine Ausführung mit einem goldenen Armband auf den Markt, dessen Glieder tropfenförmig gestaltet sind. 2015 und 2016 schickte Cartier verschiedene skelettierte Versionen ins Rennen. 2017 erschien dann die Crash Radieuse als Teil der Libre Kollektion.
Gründe für den Kauf einer Cartier Crash
- Einzigartiges Design
- Gesuchte Sammlerstücke
- In Rotgold, Gelbgold, Weißgold oder Platin erhältlich
- Manufakturkaliber
- Top-Modelle mit skelettiertem Zifferblatt
Preisübersicht zur Cartier Crash
Cartier Crash Ref.-Nr. | Preis (ca.) | Material / Größe / Kaliber |
Paris Crash 079-91 | 259.000 EUR | Gelbgold / 38 mm x 22 mm / 160 |
Paris Crash 2774 | 193.000 EUR | Weißgold, Diamantbesatz / 38 mm x 22 mm / 160 |
Paris Crash 2463 | 184.000 EUR | Gelbgold, Diamantbesatz / 38 mm x 22 mm / 160 |
Crash (Swiss made) WL420047 PG | 142.000 EUR | Rotgold, Diamantbesatz / 39 mm x 26 mm / 8970 MC |
Was kostet eine Cartier Crash?
Die Preise für die wenigen auf dem Markt verfügbaren Exemplare der Cartier Crash bewegen sich in einem Rahmen zwischen 140.000 EUR und 260.000 EUR. Dabei handelt es sich meist um Varianten der „Paris Crash“. Mit etwas Glück können Sie in diesem Preisbereich auch bei einer Crash Skeleton fündig werden.
Sollten Sie ein Auge auf eine „London Crash“ geworfen haben, sind Ihre Erfolgsaussichten ungleich geringer. Diese Uhren wurden damals in so niedrigen Stückzahlen produziert, dass sie heute auf dem Markt kaum zu finden sind. Hin und wieder tauchen einzelne Exemplare bei Auktionen auf, wo sie regelmäßig neue Verkaufsrekorde aufstellen. Im Mai 2022 erzielte beispielsweise eine Crash aus dem Jahr 1967 ein Höchstgebot von umgerechnet 1,38 Mio. EUR und ist damit die bisher teuerste jemals verkaufte Crash.
Die Cartier Crash im Detail
In den mehr als 55 Jahren seit ihrer Premiere hat sich die Crash kaum verändert. Trotzdem haben alle Varianten dieser ungewöhnlichen Uhr ihre ganz eigenen Merkmale. So unterscheiden sich Londoner, Pariser und moderne Crash-Modelle etwa in der Größe. Während das Londoner Original mit einem 43 mm x 25 mm großen Gehäuse aufwartet, misst das Gehäuse einer „Paris Crash“ lediglich 38 mm x 25 mm. Moderne Ausführungen der Uhr sind hingegen in Größen zwischen 39 mm x 22 mm und 45 mm x 28 mm erhältlich. Hierzu zählt auch die London Crash Re-Edition, die exakt nach den Maßen der Crash von 1967 gestaltet ist und ausschließlich über die Cartier Boutique in London erworben werden kann. Cartier stellt von dieser Uhr maximal ein Exemplar pro Monat her.
Neben ihrer Größe können Sie die verschiedenen Crash-Ausführungen auch an ihren Zifferblättern unterscheiden. Während fast alle Crash-Modelle über ein silberweißes Blatt mit schwarzen, verzerrt dargestellten römischen Ziffern verfügt, tragen Uhren aus Londoner Produktion über der 6 den Schriftzug „London“. Uhren von Cartier Paris sind entsprechend mit dem Schriftzug „Paris“ gekennzeichnet. Bei Uhren der modernen Generation nutzt Cartier als Herkunftsbezeichnung schlicht „Swiss made“ am unteren Zifferblattrand.
Ein optisch interessantes Modell ist die 2017 vorgestellte Crash Radieuse. Bei dieser Uhr werden die Ziffern durch konzentrische Ringe überlagert, die den Wellen auf einem See nachempfunden sind. Dieses „Wellenmuster“ setzt sich auf der Lünette fort. Cartier legte die Crash Radieuse lediglich 50 Mal auf. Entsprechend selten ist die Uhr auf dem Markt zu finden.
Die Kaliber der Cartier Crash
Cartier nutzte in der ersten Generation der Crash das mit 17 Steinen gelagerte Handaufzugskaliber 841 von Jaeger-LeCoultre. In den Uhren der 1980er-, 90er- und frühen 2000er-Jahre kam dann das Cartier Kaliber 160 zum Einsatz. Bei diesem Werk handelte es sich im Grunde um eine leicht umgebaute Variante des JLC-Uhrwerks.
In Uhren neuerer Bauart geben in der Regel die Handaufzugskaliber 8970 MC bzw. 8971 MC den Takt vor, welche eine Zeit lang auch in einigen Tank-Modellen Anwendung fanden. Hier dient ebenfalls ein JLC-Kaliber – genauer gesagt das 846 – als Basis. Etwas anders sieht es bei den skelettierten Varianten der Crash aus. Für diese Uhren hat Cartier das speziell auf das Gehäuse abgestimmte Formuhr-Werk 9618 MC entwickelt.
Wer trägt die Cartier Crash?
Bei den geringen Stückzahlen, die von der Crash bisher produziert wurden, ist es wenig verwunderlich, dass die Uhr deutlich weniger bekannt ist als beispielsweise eine Tank oder Santos. Trotzdem rückte die Crash zuletzt deutlich mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit – ein Umstand, der zu einem großen Teil auf das Konto von Prominenten wie Kanye West, Tyler, the Creator und Jay-Z geht. Die Rapper wurden mehrfach mit der ungewöhnlichen Uhr am Handgelenk gesichtet.