De Bethune

Der Schweizer Luxusuhrenhersteller De Bethune bereichert die Uhrenwelt seit 2002 mit seinen Kreationen. Meisteruhrmacher Denis Flageollet und Uhrenexperte David Zanetta, die Gründer der Manufaktur, verfolgen von Beginn an das Ziel, klassisches Uhrmacherhandwerk mit moderner Technik und zeitgemäßem Design zu vereinen.

Um dabei möglichst unabhängig zu sein, begann De Bethune schon früh, wichtige Bauteile selbst zu entwickeln und zu fertigen. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Unruh. Die Marke kann mehrere Patente auf diesem Gebiet vorweisen und gilt als Vorreiter bei der Verwendung von Materialien wie Titan oder Silizium. Weitere Spezialitäten der Manufaktur aus L'Auberson im Schweizer Jura sind ausgefeilte Stoßsicherungen sowie das Bläuen und Polieren von Titan.

De Bethune produziert nur wenige Hundert Uhren pro Jahr. Daher ist um Grunde jeder Zeitmesser der Marke eine Limited Edition. Die Auswahl reicht von klassisch anmutenden Uhren bis zu futuristisch gestalteten Modellen, von einfachen Zwei-Zeiger-Uhren bis zu hoch komplizierten Exemplaren mit Ewigem Kalender, Chronograph und/oder Tourbillon.

Verbindende Elemente aller Uhren von De Bethune sind die makellose Verarbeitungsqualität sowie das eigenständige Design.

Sie können De Bethune Uhren auf Chrono24 ab etwa 25.000 EUR kaufen. In diesem Preisbereich finden Sie vor allem sportlich wirkende Modelle der Baureihen DB22 und DB24. Die markant gestalteten Zeitmesser der Kollektionen DB25, DB27 sowie DB28 bewegen sich preislich zwischen 45.000 EUR und 100.000 EUR. Wünschen Sie eine Uhr mit Komplikationen wie Chronograph, GMT-Anzeige oder Ewiger Kalender, ziehen die Preise noch einmal deutlich an. Planen Sie hier im Schnitt mit 150.000 EUR.

Die größte Investition erfordern besonders seltene Uhren wie die Dream Watches oder außergewöhnliche Zeitmesser wie die DB25 Maya. Hier sollten Sie bis zu 300.000 EUR zur Verfügung haben.

Die Uhren der Kollektion DB28 haben sich seit ihrer Premiere im Jahr 2009 zu einem Aushängeschild für De Bethune entwickelt. Ihr futuristisches Design macht sie zu wahren Hinguckern. So fallen zunächst die skelettierten und patentierten Bandanstöße – bei De Bethune als „Floating Lugs“ bezeichnet – ins Auge, die das runde Gehäuse umschließen. Sie sind bei 3 und 9 Uhr durch Federn beweglich gelagert. Dadurch passen sich die Anstoßhörner immer perfekt dem Handgelenk des Trägers an.

Ein weiteres augenfälliges Merkmal sind die Zifferblätter. Hier können wir grundsätzlich zwei Varianten unterscheiden: Uhren mit eher traditionellem, geschlossenem Zifferblatt und Uhren, bei denen sich das Zifferblatt auf einen Stunden- und Minutenring am äußeren Rand der Uhr beschränkt. Bei erstgenannter Variante sind die Zifferblätter meist mit feinen Guillochierungen versehen. Die Blätter bestehen in der Regel aus Titan und sind sehr häufig gebläut.

Bei der zweiten Ausführung haben Sie einen direkten Blick in das Uhrwerk. Zwei Dinge sind hierbei besonders prominent: Zum einen die Unruh bei 6 Uhr. Je nach Modell besteht diese aus gebläutem Titan oder Silizium und ist mit einer Unruhspirale mit flacher Endkurve versehen – beides Patente von De Bethune. Gehalten wird die Unruh von einer Brücke, die über eine spezielle Stoßsicherung verfügt. Dieses als „Triple Pare-Chute“ bezeichnete System soll die Uhr in die Lage versetzen, Fliehkräfte bis zu 5 g auszuhalten.

Der andere Hingucker ist die Deltabrücke, die die beiden Federhäuser fixiert. Ihre Form ist von den Spitzbögen gotischer Architektur inspiriert. Sie besitzt jedoch auch eine erstaunliche Ähnlichkeit mit dem Logo der Science-Fiction-Serie Star Trek. Auch hier setzt De Bethune meist auf Titan – mal gebläut, mal poliert oder mit aufwendigen Zierschliffen versehen.

Die Standardvariante der De Bethune DB28 verfügt zudem über eine dreidimensionale Mondphasenanzeige. Sie finden die kleine rotierende Kugel unterhalb der Unruh bei 6 Uhr.

Die Preise für eine De Bethune DB28 beginnen bei ca. 33.000 EUR für die Ausführung mit einem Gehäuse aus mattschwarzem Zirkonium. Vergleichbare Modelle aus Titan kosten auf Chrono24 zwischen 50.000 EUR und 69.000 EUR. Für besonders begehrte Ausführungen wie die DB28 Starry Sky, die DB28 Sky Bridge oder die DB28 Kind of Blue Tourbillon sollten Sie hingegen mit Preisen im Bereich von 150.000 EUR bis 300.000 EUR rechnen.

Die Uhren der Reihe De Bethune DB25 muten etwas klassischer an als die Schwestermodelle der DB28-Serie. Das liegt vor allem an der Gestaltung der Zifferblätter. Diese sind mit verschiedenen Zierschliffen, Guillochierungen und/oder Applikationen veredelt und häufig mit römischen Ziffern als Stundenindizes versehen. Auch die Form der Zeiger ist sehr traditionell. De Bethune verwendet je nach Modell Feuille- oder Breguet-Zeiger.

Neben reinen Zwei-Zeiger-Ausführungen bietet De Bethune die DB25 auch mit zahlreichen Komplikationen an. Besonders häufig finden Sie Uhren mit De Bethune’s 3D-Mondphase. Sie können jedoch auch Modelle mit Ewigem Kalender, Weltzeitanzeige oder zweiter Zeitzone bekommen. Wer es etwas ausgefallener mag, kann zu den Ausführungen DB25 Maya oder DB25 Imperial Fountain greifen. Erstere stattet De Bethune mit einem Maya-Kalender aus, die zweite Variante besitzt hingegen einen traditionellen chinesischen Kalender.

Das Gehäuse der DB25 besteht wahlweise aus poliertem Grade 5 Titan, Rot- oder Weißgold. Die Bandanstöße sind skelettiert, jedoch anders als bei der DB28 fest mit dem Gehäuse verbunden.

Zwei-Zeiger-Uhren der Reihe DB25 finden Sie auf Chrono24 bereits ab ca. 50.000 EUR. Für Modelle mit Mondphasenanzeige steigt der Preis auf etwa 75.000 EUR. Am oberen Ende der Preisskala finden Sie Uhren wie die DB25 Starry Sky, die DB25 Perpetual Calendar oder die DB25 Maya. Diese Modelle kosten im Schnitt zwischen 100.000 EUR und 185.000 EUR.

Die De Bethune DB27 Titan Hawk vereint in sich Merkmale der DB25 sowie der DB28. So stammt das Gehäusedesign mit den Floating Lugs und der Krone bei 12 Uhr von der DB28. Das Zifferblattdesign nimmt hingegen Anleihen bei der DB25. Es dominieren römische Ziffern und eine Eisenbahnminuterie auf fein veredeltem Untergrund.

Die DB27 ist in zwei Versionen erhältlich. Die ältere DB27 Titan Hawk V1 besitzt ein zentrales Zeigerdatum, die aktuelle V2 der Titan Hawk kommt hingegen ohne Datumsanzeige aus. Beide Ausführungen sind mit Gehäusen aus Titan oder Zirkonium erhältlich.

Je nach gewählter Variante kostet eine De Bethune DB27 Titan Hawk auf Chrono24 zwischen ca. 44.000 EUR und 80.000 EUR.

In der Kollektion Dream Watch versammelt De Bethune besonders aufwendig gestaltete Uhren. Bei der Dream Watch 2 handelt es sich beispielsweise um eine DB28, die zusätzlich zu einem Ewigen Kalender und einer 3D-Mondpahse über eine Minutenrepetition verfügt, welche über die Lünette bedient wird. Die Dream Watch 4 ist hingegen De Bethune’s Version einer modernen Taschenuhr. Die Inspiration für das auf Hochglanz poliertes Titangehäuse stammt dabei von Apples iPhone.

Die wahrscheinlich interessanteste Dream Watch ist jedoch die Dream Watch 5. Ihr Gehäuse hat die für De Bethune typische Delta-Form und erinnert stark an eine Speerspitze. Als Zeitanzeige dienen Scheiben, die hinter Fenstern aus Saphirglas ihre Bahnen ziehen.

De Bethune stellt von jeder Dream Watch jeweils nur eine Handvoll Exemplare her. Entsprechend selten sind diese ungewöhnlichen Uhren auf dem Markt anzutreffen. Wird einmal ein Exemplar angeboten, kommen Preise von 165.000 EUR bis 320.000 EUR auf Sie zu.

De Bethune’s frühe Kreationen zeichnen sich durch ein betont traditionelles Design aus. Denis Flageollet orientierte sich bei der Gestaltung an klassischen Taschenuhren. Auffällig sind die kegelförmigen Enden der Bandanstöße, die den Uhren einen ganz eigenen Charakter verleihen. Unter Sammlern sind vor allem die Modelle DB1 – die erste Uhr aus dem Haus De Bethune – sowie der Monopusher Chronograph DB8 begehrt. Doch auch die De Bethune DB15 mit Zeigerdatum und 3D-Mondphase erfreut sich großer Beliebtheit. Je nach Modell, Ausführung und Zustand können Sie eine De Bethune aus den Anfangstagen der Manufaktur zu Preisen zwischen ca. 11.000 EUR und 114.000 EUR kaufen.

Die Uhren der Kollektion De Bethune DBS erinnern auf den ersten Blick ein wenig an historische Tischuhren. Dies liegt vor allem an den Bandanstößen. So entschied sich De Bethune bei den Anstoßhörnern der unteren Hälfte für die von älteren Modellen bekannte Kegelform. Der obere Bandanstoß ist hingegen aus einem Stück gefertigt und beweglich aufgehängt. Er umschließt zudem die bei 12 Uhr positionierte Krone und fungiert so gleichzeitig als Kronenschutz. Das Zifferblatt entspricht dem der DB28. Es gibt also lediglich einen Stunden- und Minutenring, der das Uhrwerk mit seiner gut sichtbaren Delta-Brücke und der Unruh umfasst. Die dreidimensionale Mondphase bei 6 Uhr ist ebenfalls vorhanden. In der Titan-Ausführung kostet eine De Bethune DBS etwa 25.000 EUR. Uhren mit Gold- oder Platingehäuse schlagen mit ca. 70.000 EUR bis 85.000 EUR zu Buche.

Wenn Sie es etwas sportlicher mögen, sollten Sie sich die DB20, DB22 oder DB24 einmal etwas genauer ansehen. Sie verfügen über eine mehrstufige Lünette, die mit mehreren Zierschrauben fixiert ist. Die Uhren haben mit 45 mm bis 48 mm zudem eine stattliche Präsenz am Handgelenk und wirken sehr maskulin. Erhältlich sind die Zeitmesser wahlweise in Titan, Rot- oder Weißgold. Die Preise bewegen sich je nach Ausführung zwischen 23.000 EUR und 50.000 EUR.

David Zanetta und Denis Flageollet gründeten De Bethune im Jahr 2002. Die beiden Männer hatten bereits zuvor bei der Techniques Horlogères Appliquées (THA) zusammengearbeitet. Während Flageollet als Meisteruhrmacher in vierter Generation für die Entwicklung komplizierter Uhrwerke verantwortlich war, etablierte Zanetta in jener Zeit die Marke L. Leroy, die heute zum Festina-Konzern gehört.

Während ihrer Zeit bei THA reifte in Flageollet und Zanetta der Plan, eine echte, vollständig unabhängige Manufaktur aufzubauen. Ziel war es, die Uhrmacherei neu zu denken, ohne die Wurzeln zu verlieren. Um ihr Vorhaben umzusetzen, richteten sie eine Werkstatt in dem kleinen Dorf L’Auberson nahe der französischen Grenze ein – weitab von den großen Uhrmacherzentren der Schweiz.

2011 stieß Pierre Jaques als CEO zur Firma. Sein Engagement dauerte zunächst bis 2015, als De Bethune finanziell ins Schlingern geriet. 2017 stieg eine private Beteiligungsgesellschaft unter Führung von Giovanni Perin in das Unternehmen ein und übertrug Jaques erneut den Posten als CEO. Zanetta gab im Zuge der Übernahme seine Anteile an der Firma ab und zog sich komplett aus dem Geschäft zurück. Flageollet ist hingegen weiterhin Anteilseigner und der kreative Kopf von De Bethune.