Konstantin Chaykin – Haute Horlogerie aus Russland
Konstantin Chaykin ist eine angesehene russische Luxusuhrenmarke, die sich mit eigenständigen Designs und außergewöhnlichen Komplikationen einen Namen gemacht hat. Besonders die sogenannten Wristmons wie der Joker stehen bei Uhrenfans hoch im Kurs.
Wrist Monster und extragroße Mondphasen
Die Marke Konstantin Chaykin wurde im Jahr 2003 von Konstantin Jurjewitsch Tschaikin in St. Petersburg ins Leben gerufen. Sie ist eine der wenigen russischen Uhrenmarken, die sich der Haute Horlogerie verschrieben haben und international Erfolge feiern. So ist Tschaikin seit 2008 das einzige russische Mitglied der Académie Horlogère des Créateurs Indépendants AHCI (Akademie unabhängiger Uhrenhersteller).
Einen Namen hat sich Konstantin Chaykin vor allem durch Uhren mit außergewöhnlichen, teils noch nie dagewesenen Komplikationen gemacht. So präsentierte die Manufaktur beispielsweise Uhren mit orthodoxem Osterkalender, muslimischem Kalender (Hidschra) oder Zeitmesser, die die altjüdischen Zeiteinheiten Halakim und Regaim verwenden. Zum Programm gehören zudem Uhren mit extragroßer 3D-Mondphase oder bewegten Bildern.
Einer breiten Öffentlichkeit wurde Konstantin Chaykin 2017 durch die erste Wristmon-Uhr (Wrist Monsters) bekannt: den Joker. Diese „Uhren mit Gesicht“ sind inzwischen zu einer stattlichen Reihe angewachsen und bieten von Dracula oder den Minions bis hin zum Smilodon und dem Minotaurus eine breite Auswahl an Charakteren.
Die Uhren von Konstantin Chaykin werden ausschließlich in Kleinserien produziert. Es handelt sich also nicht um Massenware, sondern exklusive Zeitmesser, die man nicht an jeder Ecke findet. Als Antrieb nutzt die Manufaktur je nach Modell Kaliber aus eigener Produktion oder Serienuhrwerke von ETA, Sellita oder Vaucher, die mit eigenen Modulen veredelt werden. Die Werke sind in Gehäuse aus Edelstahl, Titan oder Gold eingebettet.
Gründe für den Kauf einer Uhr von Konstantin Chaykin
- Außergewöhnliches Design
- Teils einzigartige Komplikationen
- Uhrmacherkunst auf höchstem Niveau
- Hohe Exklusivität dank Kleinserienproduktion
Konstantin Chaykin Preisübersicht
Modell / Ref.-Nr. | Preis (ca.) | Besonderheiten |
Lunokhod / K500WZ0601WT | 88.000 EUR | 3D-Mondphase, retrograde Stundenanzeige |
Joker / Joker Steel | 57.000 EUR | Regulator, Mondphase |
Minions / Minions | 35.000 EUR | Regulator, Mondphase |
Behrens x Konstantin Chaykin Joker / BHR028T | 8.300 EUR | Regulator, kleine Sekunde |
Louis Erard x Konstantin Chaykin Le Régulateur Dusk to Dawn / 85237AA89.BGA089 | 5.600 EUR | Regulator, zentrale Minute, kleine Sekunde |
Was kosten Uhren von Konstantin Chaykin?
Uhren von Konstantin Chaykin können Sie auf Chrono24 zu Preisen zwischen etwa 6.000 EUR und 80.000 EUR kaufen. Besonders rare Exemplare könne jedoch auch mehr als 100.000 EUR kosten.
Das Einstiegssegment bilden Uhren wie die Le Régulateur Time Eater, die Konstantin Chaykin in Zusammenarbeit mit Louis Erard auf den Markt brachte.
Die günstigste Ausführung der Joker-Uhr ist die Behrens x Konstantin Chaykin Joker, für die die Sie ca. 10.000 EUR einplanen sollten. Andere Uhren aus der Wristmon-Serie schlagen mit Preisen zwischen etwa 26.000 EUR und 57.000 EUR zu Buche.
Interessieren Sie sich für eine der außergewöhnlichen Kalenderuhren von Konstantin Chaykin, sollten Sie im Schnitt mit einer Investition von 15.000 EUR bis 40.000 EUR rechnen.
Joker und Co. – Monster fürs Handgelenk
Die sogenannten Wristmons, also kleine Monster fürs Handgelenk, gehören zu den beliebtesten und bekanntesten Uhren von Konstantin Chaykin – allen voran der Joker, mit dem die Reihe 2017 ihren Anfang nahm.
Die Uhren zeichnen sich dadurch aus, dass sie im wahrsten Sinne ein Gesicht besitzen. So bilden die scheibenförmigen Anzeigen für Stunden und Minuten bei 10 bzw. 2 Uhr die Augen. Eine große Mondphasenanzeige im unteren Teil des Zifferblatts ergibt den Mund des Handgelenkmonsters, zwei Kronen bei 3 und 9 Uhr dienen als Ohren. Inspiration für den Joker ist der gleichnamige Bösewicht aus den Batman-Comics. Die Wirkung der Uhr bewegt sich daher irgendwo zwischen lustig verspielt und verstörend.
Die Manufaktur hat die Joker-Uhr inzwischen in zahlreichen Varianten aufgelegt, die sich hauptsächlich durch ihre Farbgebung vom Ursprungsmodell unterscheiden. Am auffälligsten sind die Unterschiede bei den Joker-Modellen zu erkennen, die Konstantin Chaykin mit der chinesischen Uhrenmanufaktur Behrens aufgelegt hat. Hier ersetzt eine halbmondförmige laufende Sekunde die Mondphasenanzeige.
Weitere Wristmons
Dem Joker stehen mittlerweile eine ganze Reihe von Schwestermodellen zur Seite. Es gibt beispielsweise verschiedene Clowns und Harlekine, den Weihnachtsmann, Dracula, die Minions oder den Mouse King. Nahe Verwandte sind unter anderem der Minotaur oder der Smilodon. Letzterer besitzt statt der „lachenden“ Mondphase eine Wochentagsanzeige. Sie befindet sich im Maul der Säbelzahnkatze und stellt die einzelnen Tage in Form von prähistorischen Beutetieren dar. Das Maul selbst dient zudem als 24-Stunden-Anzeige, die sich entsprechend öffnet und schließt.
Wer es noch ein wenig gruseliger mag, greift zur Louis Erard x Konstantin Chaykin Le Régulateur. Hier stand die aus der slawischen Märchenwelt bekannte, einäugige Gruselgestalt Licho Pate für das Design. Die Stundenscheibe bei 12 Uhr dient hier als Auge. Die Minuten stellt die Uhr mittels eines zentralen, geschwungenen Zeigers dar, der sich über das gesamte Zifferblatt erstreckt. Bei 6 Uhr befindet sich eine laufende Sekunde. Diese wurde wie das aufgerissene Maul der Kreatur gestaltet.
Konstantin Chaykin Cinema – Uhr mit Bewegtbild
Die Konstantin Chaykin Cinema ist eine Hommage an die frühen Tage der Kinematographie. So erinnert das rechteckige Gehäuse der Uhr stark an Kameraklassiker wie die Rolleiflex. Selbst das Manufakturkaliber K.06-0, das durch einen Saphirglasboden sichtbar ist, ist vom Innenleben einer Filmkamera inspiriert.
Das Highlight der Cinema ist jedoch ein kleines rundes Fenster unterhalb der Zeitanzeige. Hier spielt die Uhr auf Knopfdruck eine kleine Animation ab: ein Pferd im Galopp. Mit genau dieser Sequenz läutete der englische Fotograf Edward Muybridge 1878 das Bewegtbildzeitalter ein, als er mit seinem Zoopraxiscope die Welt in Staunen versetzte. Gestartet wird die Animation mittels eines Drückers bei 9 Uhr. Der Abspielmechanismus verfügt dabei über ein eigenes Federhaus, das zusammen mit dem des regulären Uhrwerks über eine Krone bei 3 Uhr aufgezogen wird.
Konstantin Chaykin Mars Conqueror
Konstantin Chaykin stellte 2019 mit der Mars Conqueror eine Kollektion vor, die Astronauten auf zukünftigen Marsmissionen gute Dienste leisten wird. Allen Uhren der Reihe gemein sind ein futuristisches Aussehen sowie der Umstand, dass sie jeweils die Erdzeit inklusive einer zweiten Zeitzone sowie die synchronisierte Marszeit anzeigen.
Die erste Version der Mars Conqueror besitzt ein trapezförmiges Gehäuse mit drei separaten Zifferblättern. Die Anzeige in der Mitte zeigt die Heimatzeit auf der Erde an. Mittels eines zusätzlichen GMT-Zeigers können Sie hier auch eine zweite Zeitzone ablesen. Links von der Erdzeitanzeige befindet sich ein Zifferblatt für die Marszeit. Die Anzeige rechts neben der Erdzeit indiziert den aktuellen Abstand zwischen Erde und Mars. Eingestellt und aufgezogen wird die Uhr über eine Krone bei 6 Uhr sowie drei Stellschrauben auf der Rückseite.
Die Aktuelle Ausführung der Mars Conqueror ist ebenfalls trapezförmig, wirkt jedoch deutlich kantiger. Auch die Anzeigen haben sich verändert. Die Heimatzeit auf der Erde wird nun zentral angezeigt, die zweite Zeitzone lesen Sie nun auf einem Hilfszifferblatt bei der 12 ab, die Marszeit finden Sie auf einem Totalisator bei der 6. Auf die Entfernungsanzeige zwischen den beiden Planeten verzichtet Konstantin Chaykin hingegen. Ein weiteres interessantes Detail sind die beiden vertikal auf der Gehäusevorderseite angebrachten Kronen. Die eine dient zum Einstellen der verschieden Zeiten sowie zum Aufziehen der Uhr, mit der anderen wählen Sie die jeweilige Funktion aus, die eingestellt werden soll.
Weitere Uhren von Konstantin Chaykin
Eine Spezialität von Konstantin Chaykin sind Uhren mit außergewöhnlichen Kalendern. Hierzu zählen unter anderem die Hijra sowie die Decalogue. Erstere ist mit einem islamischen Jahreskalender ausgestattet. Dieser basiert auf den Mondzyklen und ist mit 354 bzw. 355 Tagen deutlich kürzer als der sonst übliche Sonnenkalender. Abweichungen vom tatsächlichen Mondzyklus werden durch Schaltjahre ausgeglichen.
Die Decalogue basiert auf der altjüdischen Zeitrechnung. Eine Stunde besteht hier aus 1080 Schritten (Halakim), die sich wiederum in 76 kleine Schritte (Regaim) aufteilen. Grundlage ist auch bei dieser Art der Zeitmessung der Zyklus des Mondes. Da das System durch seine vielen Schritte eine recht hohe Auflösung besitzt, kann der Mondzyklus sehr genau bestimmt werden. Die Abweichung des Kalenders vom tatsächlichen Lauf des Erdtrabanten beträgt daher nur 0,45 Sekunden.
Die Decalogue besitzt eine Mondphasenanzeige sowie einen Mondkalender. Die Zeiger der Zeitanzeige der Uhr bewegen sich zudem gemäß dem hebräischen Alphabet, das von rechts nach links gelesen wird, entgegen dem Uhrzeigersinn.
Konstantin Chaykin Lunokhod – 3D-Mondphase in Übergröße
Bei der Konstantin Chaykin Lunokhod – benannt nach dem unbemannten Mondmobil, mit dem die Sowjetunion Anfang der 1970er-Jahre den Mond erforschte – dreht sich alles um die Mondphase. Es handelt sich um eine 12 mm große, dreidimensionale Anzeige im Zentrum der futuristisch gestalteten Uhr. Die obere Hälfte der Sphäre rahmt eine retrograde Stundenanzeige ein. Ihr gegenüber bei 6 Uhr befindet sich ein Indikator für die Minuten.
Die Darstellung der verschiedenen Mondphasen erfolgt mittels einer Hemisphäre, die um den stilisierten Mond rotiert. Der entstehende Eindruck ist deutlich realistischer als bei einer herkömmlichen Mondphasenanzeige.
Konstantin Chaykin Levitas und Carpe Diem – Magie und Vergänglichkeit
Das lateinische Wort levitas bedeutet so viel wie schweben. Und genau das scheinen die Zeiger der Konstantin Chaykin Levitas zu tun. Das dezentrale Zifferblatt, das bei 9 Uhr gut zwei Drittel der Uhr einnimmt, ist komplett transparent und die Zeiger in seiner Mitte bewegen sich wie von Geisterhand, denn es gibt kein sichtbares Uhrwerk. Was auf den ersten Blick wie Magie erscheint, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als ein uhrmacherisches Meisterwerk. Das Werk versteckt sich am Rand um die Anzeige. Die Kraftübertragung auf die Zeiger erfolgt über eine Saphirglasscheibe.
Das Zifferblatt der Konstantin Chaykin Carpe Diem dominiert eine Darstellung des Chronos, dem Vater der Zeit. Er thront mit seiner Sichel in der Hand auf einem Hilfszifferblatt, welches die Stunden anzeigt. Die Minuten stellt die Uhr über eine stilisierte Sanduhr bei 9 Uhr dar. Bei 3 Uhr befindet sich zudem ein Fenster für die Wochentage. Diese zeigt die Uhr als astrologische Symbole an.