05.07.2019
 4 Minuten

Batman und Pepsi: Die Geschichte zweier legendärer Rolex Modelle

Von Tom Mulraney
Batman und Pepsi: Die Geschichte zweier legendärer Rolex Modelle

Batman und Pepsi: Die Geschichte zweier legendärer Rolex Modelle

Die Rolex GMT-Master II Referenz 126710BLRO, besser bekannt als Rolex „Pepsi“, ist eine der bekanntesten Uhren überhaupt. Und das will bei einer Kollektion wie der von Rolex schon etwas heißen. Absolut unverwechselbar ist das charakteristische Design der blau-roten Lünette, das man auch aus großer Distanz gut erkennt.

Wenn Sie weniger auffällige Uhren lieber mögen, ist der etwas neuere und exklusivere Zwilling der Pepsi vielleicht etwas für Sie: die Rolex GMT-Master II mit der Referenz 126710BLNR, besser bekannt unter ihrem Spitznamen Rolex „Batman“. Beide Modelle sind zur Zeit sehr gefragt. Apple iOS Nutzer haben jetzt die Gelegenheit, sie im Chrono24 Virtual Showroom der Chrono24 App anzuprobieren. Dem Anlass angemessen, werfen wir einen gemeinsamen Blick auf diese zwei fantastischen Uhren.

Die Ursprünge der GMT-Master

Vor der GMT-Master II gab es die GMT-Master. Die Geschichte dieser Uhr ist für immer fest mit dem Aufkommen der interkontinentalen Luftfahrt und der heute nicht mehr existierenden Fluggesellschaft Pan Am verbunden. In den 1950er-Jahren wurde es der breiten Öffentlichkeit (und nicht z.B. nur den Militärs) möglich, verschiedene Länder mit dem Flugzeug zu bereisen. Pan American World Airways – die damals größte internationale Fluggesellschaft in den USA – benötigte für ihre Piloten eine neue Art von Uhr. Sie sollte in der Lage sein, mehr als eine Zeitzone gleichzeitig anzuzeigen. Naheliegenderweise wendete sich Pan Am an Rolex und beauftragte das Unternehmen mit der Entwicklung eines solchen Zeitmessers.

Rolex entwarf eine Uhr mit einem vierten Zeiger, der auf eine 24-Stunden-Skala auf der drehbaren Lünette wies. Auf diese Weise war es möglich, zwei Zeitzonen gleichzeitig anzuzeigen. Um Tages- und Nachtzeit einfach auseinander halten zu können, wurde die Lünette mit einem markanten blau-roten Farbschema versehen – blau für die Nacht und rot für den Tag. Pan Am stattete ihre Crewmitglieder auf Langstreckenflügen mit dieser neuen Rolex aus. Viele weitere Airlines folgten dem Beispiel und machten die GMT-Master zur offiziellen Uhr ihrer Piloten.

Als die Concorde in den 1960er-Jahren zu ihren letzten Testflügen startete, trugen beide Piloten eine Rolex GMT-Master. Schon damals deutete sich an, dass die Uhr auf dem besten Wege war, Geschichte zu schreiben.     

Die Vorstellung der GMT-Master II

Im Jahr 1983 wurde die GMT-Master II mit der Referenz 16760 erstmals vorgestellt. Interessanterweise bedeutete dies aber nicht das Ende der ersten GMT-Master – zumindest nicht sofort. Sie wurde noch bis in die späten 1990er-Jahre hergestellt. Beide Serien sind sich zwar sehr ähnlich, bei genauem Hinsehen sind aber feine Unterschiede auszumachen. Zum Einen hat die Referenz 16760 ein dickeres Gehäuse, was ihr den Spitznamen „Fat Lady“ einbrachte. Zum Anderen ist auch der Kronenschutz dicker und es wurde erstmals ein Saphirglas verbaut. Wichtiger sind aber die technischen Neuerungen, die die GMT-Master II leistungsfähiger machen als ihre Vorgängerin.

Ein bedeutender Fortschritt war das neue Kaliber 3085. Der Stundenzeiger dieses Werkes kann unabhängig vom Sekunden-, Minuten- und 24-Stundenzeiger stufenweise in Ein-Stunden-Schritten gestellt werden. Im Zusammenspiel mit der drehbaren Lünette ist somit die Anzeige einer dritten Zeitzone möglich. Um sich im Design von der GMT-Master abzuheben, ist die Referenz 16760 ausschließlich mit rot-schwarzer Lünette erhältlich (auch bekannt als die „GMT Master II Coke“).

Der Nachfolger der Referenz 16760 ist die GMT-Master II Referenz 16710. Dieses Modell gab es mit drei verschiedenen Lünetten-Variationen: als Pepsi, komplett in Schwarz und als Coke. Hergestellt wurde diese Rolex bis ins Jahr 2007. Das Ende der Produktion war ein schwarzer Tag für die Fans der Rolex GMT-Master II aus Edelstahl. Viele waren ebenso enttäuscht, als Rolex auf der Baselworld 2019 bekannt gab, dass auch die sehr beliebte GMT-Master II „Lunette Noire“ mit der Referenz 116710LN von nun an nicht mehr hergestellt werden würde.

Die Rolex Batman

Rolex stellte im Jahr 2005 die erste GMT-Master II mit einem Lünetten-Einsatz aus Cerachrom-Keramik vor. Sie trug die Referenznummer 116718LN. Seinerzeit war es laut Rolex nicht möglich, eine zweifarbige Keramik-Lünette herzustellen. Nachdem dem Ende der Referenz 16710 im Jahr 2007, bekam man die GMT-Master II also nur noch mit schwarzer Lünette.

Acht Jahre später sorgte Rolex dann mit der Vorstellung der Referenz 116710BLNR, besser bekannt als „Batman“ für Furore. Es war die erste Rolex mit einer zweifarbigen Keramik-Lünette. Das Farbschema war bei diesem Modell verändert. Anders als erwartet und bekannt in Rot und Schwarz, war sie in Blau und Schwarz gehalten. Für viele Fans war diese Farbgebung sehr gewöhnungsbedürftig und es dauerte ein wenig, bis sich die „Batman“ durchsetzte. Die fehlende Alternative in Form einer „Pepsi“ in Edelstahl, verhalf der Uhr dann aber zu stetig wachsender Beliebtheit.

Das Comeback der Pepsi aus Edelstahl

Im Jahr 2014 überraschte Rolex die Uhrenwelt dann mit dem bis dahin Undenkbaren: Sie brachten die „Pepsi“ GMT-Master II – mit einer neuen Cerachrom Lünette – zurück auf den Markt. ABER: Das neue Modell war ausschließlich in 18-karätigem Weißgold erhältlich – eine herbe Enttäuschung für alle Uhrenfans, die auf eine Edelstahl-Ausführung gehofft hatten. Sie sollten noch weitere vier Jahre darauf warten müssen.

Im Jahr 2018 veröffentlichte Rolex die GMT-Master II Referenz 126710BLRO Pepsi und sorgte damit erneut für Aufsehen. Das lag an zwei Details: Es war die erste Pepsi GMT-Master II aus Edelstahl mit Keramik-Lünette und sie war mit einem Jubilé Armband ausgestattet. Das war um einiges schicker als das zuvor übliche Oyster Armband, mit dem die meisten Kunden gerechnet hatten. Die Referenz. 126710BLRO war ein voller Erfolg und die Nachfrage wesentlich höher als die produzierten Stückzahlen abdecken konnte.

Rolex brachte 2019 eine überarbeitete Version der „Batman“ heraus. Die Referenz 126710BLNR ist, wie ihr Vorgänger, auf dem Weg zum Erfolgsmodell. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Beide Uhren repräsentieren wichtige Meilensteine in der jüngeren Geschichte von Rolex und sehen gleichzeitig großartig aus.

Aufgrund der unglaublich hohen Nachfrage, wird Ihr lokaler Händler kein Modell vorrätig haben. Fragen Sie lieber gar nicht erst nach – man würde Sie wahrscheinlich dafür auslachen. Doch Sie haben Glück: Sie können die Uhren ab sofort im Chrono24 Virtual Showroom und damit ganz bequem von zu Hause aus anprobieren. Alles was Sie dafür benötigen, ist Ihr Smartphone. Wenn Ihnen gefällt was Sie sehen, dann besuchen Sie den Chrono24-Marktplatz, Sie finden beide Modelle bei uns zum Kauf.

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Über den Autor

Tom Mulraney

Ich wuchs in den 1980er- und 90er-Jahren in Australien auf. In der Stadt, in der ich lebte, gab es keine nennenswerte Uhren-Szene. Lediglich ein Händler hatte …

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