Die Monaco ist eines der erfolgreichsten Modelle des Uhrenherstellers TAG Heuer aus dem Schweizer Ort La Chaux-de-Fonds. Mitverantwortlich für die hohe Popularität ist der ehemalige amerikanische Filmschauspieler und Hobbyrennfahrer Steve McQueen. Im Kultfilm Le Mans aus dem Jahr 1971 trug er eine Monaco und verhalf der Uhr so zu ihrem Legendenstatus. Charakteristische Merkmale der klassischen Monaco sind ihr quadratisches Gehäuse, das blaue Zifferblatt im Reverse-Panda-Design und waagerecht gestaltete Strichindizes.
Über die TAG Heuer Monaco
Das Fürstentum Monaco richtet bereits seit 1929 den Großen Preis von Monaco aus. Das Autorennen wird jährlich auf dem Circuit de Monaco ausgetragen und gilt als eines der prestigeträchtigsten Rennen überhaupt. Da die Firma Heuer – damals noch ohne TAG im Namen – in den 1960er-Jahren als Zeitnehmer auch an dieser Rennstrecke etabliert war, wählte das Unternehmen 1969 für den damals brandneuen Chronographen diesen Namen.
Brandneu war auch das erste automatische Chronographenkaliber mit Modulaufsatz, das in der Monaco den Takt vorgibt. Heuer entwickelte das Uhrwerk in Kooperation mit Büren, Hamilton, Breitling und Dubois Dépraz und stellte es unter dem Namen Kaliber 11 bzw. Chronomatic vor. Auffälligstes Merkmal der Konstruktion ist die Position der Krone, die sich auf der 9-Uhr-Position befindet. Die Monaco blieb in nahezu unveränderter Form bis Ende der 1970er-Jahre im Programm von Heuer. Mitte des Jahrzehnts ergänzte das Unternehmen das automatische Uhrwerk um ein Handaufzugskaliber. Auf dem Zifferblatt fanden ebenfalls kleinere Veränderungen statt.
Unterm Strich war die Monaco in den ersten zehn Jahren nach ihrer Vorstellung kein Mainstream-Modell, was sich in den niedrigen Verkaufszahlen widerspiegelte. Ein Kultobjekt war sie damals jedoch schon. TAG Heuer entschied sich erst Ende der 1990er dazu, die Monaco wieder in die Gesamtkollektion aufzunehmen. Diesmal mit dem Kaliber 12 auf Basis des ETA 2894-2, das es erlaubte, die Krone rechtsseitig zwischen den Drückern zu positionieren. Das komplett schwarze Zifferblatt gestaltete das Unternehmen jedoch deutlich konservativer als bei den Vorgängerversionen.
Die frühen 2000er waren der Startschuss für eine neue Ära der Monaco, die seither eine große Auswahl verschiedener Modelle hervorgebracht hat. Dabei ließ TAG Heuer auch das ursprüngliche Design von 1969 wiederaufleben und präsentierte im Laufe der Jahre einige interessante Variationen. Hierzu gehören unter anderem die Jubiläumsmodelle, die TAG Heuer anlässlich des 40. und 50. Geburtstag des Chronographen präsentierte. 2019 erschienen gleich fünf limitierte Sondermodelle, wobei jedes Modell einem der fünf Jahrzehnte gewidmet ist, die seit 1969 vergangen sind.
Die wichtigsten Monaco Referenzen
Die meistgekaufte Monaco auf Chrono24 ist die Calibre 11 Referenz CAW211P.FC6356. TAG Heuer stellte die Uhr im Jahr 2015 vor. Sie ist bis heute das Basismodell der Monaco. Designtechnisch folgt die Uhr weitgehend dem Original aus dem Jahr 1969. Zu erkennen ist dies vor allem am blauen Zifferblatt, den waagerechten Indizes und der linksseitigen Krone. Die Uhr misst 39 mm x 39 mm, ist 100 m (10 bar) wasserdicht und mit einem Deckglas aus Saphirkristall ausgestattet. Beim Kaliber 11 handelt es sich um ein Sellita SW300, das – wie schon das Original – mit einem Chronographenmodul von Dubois Dépraz ausgestattet ist. Das Werk bietet eine Gangreserve von rund 40 Stunden und ist als Chronometer zertifiziert. Der Gehäuseboden ist ebenfalls mit einem Saphirglas ausgestattet, das Ihnen den Blick auf das Uhrwerk erlaubt.
Monaco Gulf Referenz CAW211R.FC6401
Auf Platz zwei der beliebtesten Monaco-Modelle fällt die Gulf Special Edition, die TAG Heuer auf der Baselworld 2018 vorstellte. Gulf ist ein amerikanischer Ölkonzern, der durch sein Sponsoring der GT-Klasse und McLaren Renngeschichte schrieb. Mit dem blau-orangen Zifferblatt sowie dem Gulf-Logo erinnert TAG Heuer an die Farben des Porsche 917, in dem Steve McQueen im Kultstreifen Le Mans 1971 über die Rennstrecke raste. Auch diese Variante ist 39 mm x 39 mm groß und beidseitig mit einem Saphirglas ausgestattet. Herzstück bildet das Kaliber 11 auf Sellita-Basis.
Monaco Calibre 12 – die Neuauflage von 2002
Die 2002 vorgestellte Calibre 12 ist ebenfalls ein Favorit unter den Fans der Monaco. TAG Heuer wagte mit dieser Uhr erstmals den Schritt zurück zur ursprünglichen Farbgebung von 1969 und veränderte das Zifferblatt nur dezent. So befinden sich bei dieser Version waagerecht angeordnete Stabindizes auf allen Positionen außer bei der 3, 6, 9 und 12. Ein weiterer Unterschied im Vergleich zur Calibre 11 ist die rechtseitig angebrachte Krone, die zwischen zwei rechteckigen Drückern Platz findet. Die optischen Veränderungen lassen den Chronographen eleganter erscheinen und treffen insgesamt besser den Zeitgeist, ohne die Herkunft zu verleugnen. Das Calibre 12 ist Chronometer-zertifiziert und basiert wie das Calibre 11 auf dem Sellita SW300.
Monaco mit Manufakturkaliber Heuer 02
TAG Heuer bietet die Monaco seit 2019 auch mit seinem Manufakturwerk Heuer 02 an, das auch in der Autavia zum Einsatz kommt. Das Uhrwerk verfügt über ein Säulenrad und eine vertikale Kupplung. Diese Technik gewährleistet eine besonders präzise Bedienung und Funktion bei geringerer Reibung. Das Kaliber bietet eine Gangreserve von 80 Stunden.
Eine Variante ist die Referenznummer CBL2113.BA0644, die ein schwarzes Zifferblatt besitzt und mit einem Edelstahlarmband ausgestattet ist. Das Zifferblatt im Reverse Panda-Look (schwarzes Blatt, weiße Hilfszifferblätter) ist mit silbernen Stabindizes appliziert. Rote Akzente bieten der Stoppsekundenzeiger sowie die Zeiger bei 3 und 9 Uhr. Auf der 6-Uhr-Position befindet sich das Datum, direkt darüber die kleine Sekunde. Weitere Varianten der Monaco mit Heuer 02 sind mit einem grauen oder blauen Zifferblatt ausgestattet und besitzen ebenfalls weiße Totalisatoren.
Ein besonderer Blickfang ist die auf 1000 Exemplare limitierte Referenz CBL2114.FC6486. Mit dieser Uhr feiert TAG Heuer seine Partnerschaft mit dem GPHM (Grand Prix Historique de Monaco). Leider wurde die 12. Ausgabe der Veranstaltung, die vom 8. bis 10. Mai 2020 auf der Rennstrecke von Monaco stattfinden sollte, aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt, die Uhr erschien aber dennoch. Auf dem Sonnenschliff-Zifferblatt dominieren die Farben Silber und Rot. Das Grand Prix de Monaco Historique-Logo befindet sich auf der 1-Uhr-Position. Erscheinungstermin für dieses Modell war der 18.12.2020.
Vintage-Monaco und die Alternative
Wenn Sie auf der Suche nach einer Vintage-Monaco sind, die zwischen 1969 und 1979 gebaut wurde, sollten Sie sich auf eine längere Recherche einstellen. Besonders beliebt ist die allererste McQueen-Version, die aufgrund der kurzen Produktionszeit jedoch nicht häufig angeboten wird. Eine der Original-Uhren aus dem Film Le Mans, die McQueen persönlich getragen haben soll, wurde im Dezember 2020 für über 2 Million Dollar versteigert.
So tief müssen Sie jedoch nicht in die Tasche greifen, um eine Monaco in diesem Look zu tragen. TAG Heuer stelle 2009 zum 40. Geburtstag der Monaco eine Hommage an die frühe Referenz vor. Sie hat alles, was die erste Version ausmacht: ein blaues Zifferblatt mit weißen Totalisatoren und roten Farbakzenten, waagerecht liegende Indizes und eine links sitzende Krone, die das Calibre 11 ermöglicht. Als Alternative hierzu empfiehlt sich die eingangs bereits erwähnte Referenz CAW211P.FC6356, die sich seit 2015 in der Monaco-Kollektion befindet.
Preise und Wertentwicklung
Der Werterhalt der Monaco ist insgesamt gut, jedoch nicht bei allen Varianten gleich. Mit Preistreibereien und Rat Races wie bei bestimmten anderen Herstellern dürfen sie jedoch in keinem Fall rechnen, es sei denn Sie sind im Besitz eines von Steve McQueen persönlich getragenen Exemplars. Falls nicht, ist die 2002 vorgestellte Calibre 12 Steve McQueen interessant, denn in den vergangenen 10 Jahren stieg ihr Preis von rund 2.800 EUR auf fast 4.000 EUR.
Der Chrono24-Bestseller CAW211P.FC6356 im McQueen-Stil und Calibre 11 hat in den vergangenen Jahren ebenfalls zugelegt. Kostete die Uhr 2016 in ungetragenem Zustand noch rund 3.700 EUR, so müssen Sie aktuell mit einem Preis von über 4.300 EUR rechnen.
Erfahrungsgemäß entwickeln sich limitierte Editionen besonders gut. Mit je 169 Exemplaren sind die fünf verschiedenen Jubiläumsmodelle von 2019 sehr rar. Der Ausgabepreis betrug 5.950 EUR für jede Variante. Falls Sie eines dieser Modelle finden, sollten Sie mit einem spürbaren Aufschlag rechnen, denn die Preise bewegen sich deutlich oberhalb von 8.000 EUR.
Wenn Sie ein ungetragenes Exemplar aus der aktuellen Kollektion kaufen, können Sie auf Chrono24 Geld sparen und somit die Preisstabilität Ihrer Uhr selbst beeinflussen. Zwei Beispiele: Die Heuer 02 Referenz CBL2113.FC6177 mit schwarzem Zifferblatt und Lederarmband kostet laut Listenpreis 5.800 EUR, auf unserem Marktplatz können Sie diese Uhr im ungetragenen Zustand bereits für rund 4.700 EUR kaufen. Der Listenpreis für die Variante mit blauem Zifferblatt ist identisch, der Marktpreis liegt bei rund 4.300 EUR.
Die Monaco Gulf ist erst seit etwa zwei Jahren auf dem Markt. Der Listenpreis betrug damals 5.250 EUR. In neuwertigem Zustand kostete die Uhr Ende 2020 auf Chrono24 etwa 4.400 EUR. Damit performt die Uhr zwar nicht sehr gut, das kann sich aber in Zukunft vielleicht noch ändern. Hübsch anzusehen ist sie allemal.
