28.07.2014
 3 Minuten

Rolex, der Porsche am Handgelenk

Von Oliver Siegle
Rolex Daytona Chronogaph
Rolex Daytona Chronogaph

Geht es um Luxus-Uhren oder Sportwagen hört man oft „eine Rolex trägt doch jeder“ oder „Porsche fahren doch alle“. Obwohl diese beiden Behauptungen natürlich völlig übertrieben sind, ergibt sich daraus eine interessante Perspektive. Beide Firmen haben mehr gemeinsam als man auf den ersten Blick erkennt.

Es sind beides legendäre und überall auf der Welt begehrte Luxusmarken. In den Kreisen der Sportwagenfans und Uhrensammler werden ihre Namen mit Bewunderung ausgesprochen und es gibt kaum jemanden der nicht wenigstens kurzfristig ihrer Faszination erlegen wäre.

Exklusivität und Alltagstauglichkeit

Rolex steht für Schweizer Präzision und Porsche für deutsche Ingenieurskunst. Ihre Qualität ist unübertroffen und im Gegensatz zu manch anderen Luxusprodukten funktionieren sie auch im Alltag perfekt. Natürlich gibt es Konkurrenten, die „cooler“ und exotischer sind.

Manche Sportwagen umweht das Flair von James Bond oder sie beschleunigen schneller und haben jahrelang die Formel 1 dominiert. Es gibt Uhrenmarken, die stellen die teuersten und kompliziertesten Uhren der Welt her. Diese Meisterwerke der Uhrmacherkunst zeigen sogar Sternenkonstellationen und erzielen regelmäßig Auktionsrekorde. Aber es gibt niemanden, der Sportwagen und Luxusuhren in einer vergleichbaren Zuverlässigkeit herstellt.

Rolex Submariner
Rolex Submariner, Bild: Christopher Beccan

Man kann mit einem Porsche täglich zum Einkaufen fahren, am Wochenende auf die Rennstrecke gehen und er funktioniert auch nach 20 Jahren noch wunderbar. Eine Rolex fühlt sich in 100 Metern Wassertiefe genauso wohl wie in der Oper. Sie sieht nicht nur großartig aus, sie ist auch eine Maschine, die für die Ewigkeit geschaffen wurde.

Produkte so wertbeständig wie der Schweizer Franken

Wer eine Rolex oder einen Porsche kauft, hat damit in erster Linie jahrelang viel Vergnügen und ein erstklassiges Produkt. Wird die Rolex Submariner oder der 911er doch irgendwann wieder verkauft, erzielt man auf jeden Fall einen guten Preis oder in manchen Fällen sogar einen Gewinn. Wer sich auskennt oder entsprechend informiert und ein gutes gebrauchtes Exemplar erwirbt, bekommt später in den meisten Fällen zumindest wieder den gleichen Preis, den er bezahlt hat.

Jeder erfasst mit einem Blick sofort, was er vor sich hat. Selbst Menschen, die sich nicht für Uhren oder Autos interessieren verstehen die Begeisterung, wenn sie eine Rolex in der Hand halten oder in einem (fahrenden) Porsche sitzen.

Beide Marken bleiben sich treu und machen keine unnötigen Experimente. Leidenschaftliche Sammler und Puristen werden hier wahrscheinlich widersprechen. Als Stichworte seien hier der Boxster als „Hausfrauenporsche“, Wasserkühlung, Spiegelei-Scheinwerfer und die komplette SUV-Produktreihe erwähnt. Auch Rolex musste sich in der Vergangenheit wegen minimaler Änderungen Kritik von Liebhabern gefallen lassen. Betrachtet man aber die großen Klassiker beider Unternehmen, so erkennt man auf den ersten Blick, dass die Wurzeln nie vergessen wurden und alle Modelle durch einen roten Faden verbunden sind.

Rolex GMT Master 'Pepsi'
Rolex GMT Master ‚Pepsi‘, Bild: FratelloWatches

So seltsam es auch klingen mag, aber beide verkaufen ihre Produkte zu relativ günstigen Preisen. Bei vielen Konkurrenten bezahlt man für eine vergleichbare Leistung wesentlich mehr.

Zwei Punkte sind besonders klar; Ja, mit einer Rolex Daytona am Steuer eines Porsche 911 kann es passieren, dass an der Ampel neben einem jemand mit der gleichen Uhr im gleichen Auto steht.

Allerdings kommt man mit einem exotischen Sportwagen und einer seltenen Uhr mit Tourbillon und Doppelchronograph manchmal zu spät weil das Auto wieder in die Werkstatt musste oder die Uhr eine Stunde nachging. Das ist mit Rolex und Porsche eher unwahrscheinlich.

Erfahren Sie mehr über legendäre Uhrenmarken:

Die teuersten Uhren der Welt

Drei Uhren deren Design polarisiert


Über den Autor

Oliver Siegle

Oliver Siegle war nicht nur Autor, sondern Editor in Chief des Chrono24 Magazins. In dieser Position hat er unser Magazin grundlegend mitgestaltet und bis 2018 sein ...

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