27.07.2016
 3 Minuten

Uhrenpaare: Rolex Daytona und Patek Philippe Calatrava

Von Robert-Jan Broer

Jahrelang war es völlig akzeptabel, nur eine Allzweckuhr zu haben, die man zur Arbeit ebenso gut tragen kann wie zu förmlichen Anlässen und in der Freizeit. Handelte es sich bei dieser Uhr um eine Dresswatch – wie wohl in den meisten Fällen –, nahm man sie nur ab, um im Garten zu arbeiten, am Auto zu schrauben oder sich die Hände zu waschen. Einige Marken, wie z. B. Rolex, haben tolle Allrounder hergestellt, getreu ihrem Slogan aus den 70ern: „I want a good watch.“ Doch vielen waren diese Uhren mit ihren Stahlarmbändern immer noch zu sportlich.

Wer heute eine Uhr kauft, möchte, dass sie zum eigenen Stil und zur eigenen Garderobe passt – das gilt für Damen- und Herrenuhren gleichermaßen. Es ist nicht unüblich, eine klassische Uhr fürs Büro und zusätzlich eine Taucheruhr zu besitzen, die man am Wochenende trägt, wenn man draußen mit den Kindern spielt oder mit Freunden grillt – oder eben taucht.

In dieser Artikelreihe wollen wir Uhrenpaare vorstellen. Jedes Paar besteht aus einer eleganten Dresswatch und einer Sportuhr: zwei Uhren, die einander ergänzen und mit denen ihr Träger zu jedem Anlass das passende Modell besitzt.

Rolex Cosmograph Daytona und Patek Philippe Calatrava

Beginnen wir mit zwei legendären Uhren, die die meisten von Ihnen kennen werden: die Rolex Daytona und die Patek Philippe Calatrava. Ihre Gegensätzlichkeit macht sie zum perfekten Paar für alle, die eine elegante und eine sportliche Uhr brauchen. Welche Sie häufiger anlegen, hängt ganz von Ihrem Lebensstil ab. Zugegeben, diese Uhren sind beide nicht gerade günstig und sie zu kombinieren können sich leider nur einige wenige leisten, doch für beide gibt es auch wunderbare (und erschwinglichere) Alternativen. Auf die werden wir in den nächsten Artikeln zurückkommen.

Rolex Daytona

Rolex Daytona
Rolex Daytona, Bild: © Bert Buijsrogge

Die sportliche Rolex Daytona in Edelstahl wurde erst dieses Jahr überarbeitet. Sie hat eine Keramiklünette und ein neues Zifferblatt erhalten. Die Daytona gibt es schon seit Jahrzehnten, seit 1963, um genau zu sein. Ihre aktuelle Ausführung ist fast identisch mit der 1988 eingeführten Referenz, der ersten Daytona mit Automatikwerk und 40 mm großem Gehäuse. Die vorherigen Daytona-Modelle waren kleiner und hatten Werke mit Handaufzug. Selbst ungeübte Uhrenfreunde werden Ähnlichkeiten zwischen der aktuellen Rolex Daytona aus Edelstahl und den allerersten Modellen aus den 60er-Jahren erkennen.

Was diese Uhr für den Alltag so optimal macht, ist ihre Wasserdichtigkeit (Oyster-Gehäuse, verschraubte Drücker und Krone) in Kombination mit einem Chronographen. Das Chronographenwerk ist das hauseigene Kaliber 4130 mit Schaltrad, das Rolex im Jahr 2000 eingeführt hat. Seitdem wurden kleine Neuerungen und Verbesserungen am Werk vorgenommen, um es zu einem der zuverlässigsten Chronographenwerke zu machen, die es heute gibt.

Das klassische Oyster-Gehäuse ist einfach zeitlos und wird auch in zig Jahren noch gut aussehen und auch der Durchmesser von 40 mm steht jedem (Männern wie Frauen).

Vielen Rolex-Käufern ist auch der Wiederverkaufswert wichtig. Diese Uhren scheinen nicht an Wert zu verlieren, sondern vielmehr mit der Zeit noch wertvoller zu werden. Besonders die Plexiglas-Variante mit Handaufzug verspricht eine gute Rendite – mehr als Ihnen jedes Sparkonto bieten könnte.

Patek Philippe Calatrava

Patek Philippe Calatrava
Patek Philippe Calatrava, Bild: Auctionata

Die Patek Philippe Calatrava passt perfekt in die kleine Lücke, die die Rolex Daytona offenlässt: Sie ist die richtige Uhr für Gelegenheiten, bei denen eine sportliche Uhr eher unpassend ist. Die Wurzeln der Calatrava reichen bis zum Jahr 1932 zurück, doch sie ist immer noch sehr lebendig und eines der beliebtesten Modelle von Patek Philippe.

Patek Philippe hat erst kürzlich mit der Referenz 5227 den Durchmesser der klassischen Calatrava auf – für Patek und deren Kunden – riesige 39 mm vergrößert. Diese Uhr ist mit einem Automatikwerk vom Kaliber 324 S C ausgestattet und hat eine praktische Datumsfunktion. Die mit ihrem Edelmetall-Gehäuse stets elegant wirkende Calatrava lässt sich am besten mit einem Alligatorlederarmband kombinieren.

Für jene, denen der Durchmesser von 39 mm und das Automatikwerk zu modern sind oder die einfach zu förmlichen Anlässen ein älteres Modell bevorzugen, hat Patek Philippe auch die Calatrava Referenz 5196 im Angebot. Dieses vielgepriesene Modell mit Handaufzug versetzt Sie direkt zurück in die 50er-Jahre. Die 37 mm große Dresswatch ist in Gelb-, Weiß- und Rotgold sowie in Platin erhältlich. Sowohl die Weißgold- als auch die Gelbgold-Variante sind absolut klassische Stücke mit wunderschön aufgesetzten Stabindizes. Das Handaufzugskaliber 215 PS hat (Gott sei Dank) kein Datum, dafür aber eine zauberhafte kleine Sekunde auf 6 Uhr.

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Legendäre Uhren: Patek Philippe Nautilus


Über den Autor

Robert-Jan Broer

Robert-Jan ist Gründer des Fratello Magazine und schreibt dort seit 2004 über Uhren. Seine Leidenschaft für Uhren entdeckte er allerdings schon viel früher. Für …

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