Das Wort „Uhrwerk“ bezeichnet den komplizierten Mechanismus aus mehreren Teilen, der im Uhrengehäuse sitzt und die Uhr antreibt. Dieses fein abgestimmte System wird auch als Kaliber bezeichnet.
Welche drei Arten von Uhrwerken gibt es?
Es gibt drei verschiedene Arten von Uhrwerken, die Sie kennen sollten, wenn Sie Uhren sammeln: manuelle Uhrwerke mit Handaufzug, Automatikkaliber und Quarzwerke. Wir beginnen mit den Quarzwerken, denn diese sind Einsteigern wahrscheinlich am vertrautesten.
Was ist ein Quarzwerk?
Quarzwerke, auch Quarzkaliber genannt, haben eine Batterie. Diese schickt elektrischen Strom durch einen Quarzkristall und regt diesen zum Schwingen an. Diese Vibrationen werden von einem kleinen IC in Impulse für einen Schrittmotor umgewandelt, der dann seinerseits die Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger bewegt.
Quarzwerke ticken einmal pro Sekunde und finden sich meist in günstigeren Uhren von Marken wie Timex oder Swatch. Allerdings haben auch teure Marken wie Rolex, Patek Philippe oder Audemars Piguet in der einen oder anderen Uhr schon Quarzkaliber verbaut.
Was ist ein mechanisches Uhrwerk?
Mechanische Uhrwerke – ob automatisch oder mit Handaufzug – findet man vor allem in High-End-Uhren, aber auch bei erschwinglichen Modellen von Seiko, Hamilton, Tissot und vielen verschiedenen kleinen Marken.
Hier ein kleiner Überblick über die Funktionsweise mechanischer Uhrwerke: Die Uhr wird über die Krone aufgezogen, was eine Spannung in der Aufzugsfeder erzeugt. Diese Federspannung erzeugt die benötigte Energie, die stückweise über ein System von Zahnrädern und Federn freigesetzt wird. Die kontrollierte Freisetzung dieser Energie sorgt dafür, dass die Uhr genau läuft. Wo eine Quarzuhr einmal pro Sekunde tickt, tickten die meisten modernen mechanischen Uhren in der Regel mit einer Frequenz von 4 Hz, damit sich der Sekundenzeiger gleichmäßiger bewegt.
Was ist der Unterschied zwischen Automatik und Handaufzug?
Es gibt zwei Arten von mechanischen Uhrwerken: Automatikkaliber und Werke mit Handaufzug. Letztere müssen je nach Gangreserve der Uhr alle paar Tage von Hand aufgezogen werden. Automatische Uhrwerke funktionieren ähnlich, verfügen jedoch über einen gewichteten Rotor, der das Uhrwerk bei jeder Bewegung des Handgelenks mit Energie versorgt. Ein wenig wie Windmühlen, die ihre Drehbewegung in Energie umwandeln.
Jeder der drei Uhrwerkstypen hat seine Vor- und Nachteile. Quarzwerke sind günstig und zuverlässig, haben aber eine kürzere Lebensdauer und ihnen fehlt der Zauber der mechanischen Kaliber. Für die einen ist das morgendliche Aufziehen ihrer Uhr ein romantisches Ritual, anderen ist es lästig. Aufgrund der Kombination aus Komplexität und Komfort sind Automatikkaliber am beliebtesten. Allerdings sind diese Uhren aufgrund der Rotoren oft dicker und schwerer. Die gute Nachricht ist: Sie als Käufer haben eine große Auswahl und können selbst entscheiden, welches Uhrwerk am besten zu ihrem Budget und ihrem Lebensstil passt.