23.02.2023
 6 Minuten

Unsere Top 5 Rolex Submariner mit Investitionspotential

Von Jorg Weppelink
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Die Rolex Submariner gehört zu den beliebtesten Uhren aller Zeiten. Die Taucheruhr von Rolex ist eine absolute Branchenikone und gilt als eine der berühmtesten Uhren der Welt. Dennoch haben die Preise der Submariner in den letzten Monaten im Zuge der allgemeinen Marktentwicklung nachgelassen. Das gilt insbesondere für die neueren Modelle. So kommt die Submariner zwar wieder in finanzielle Reichweite, aber natürlich stellt sich die Frage, wohin sich die Preise in Zukunft entwickeln werden. Vor diesem Hintergrund sind alte Submariner-Versionen langfristig die sicherere Investition. Neben ihrem ureigenen Zauber und ihrer berühmten Historie punktet die Submariner vor allem durch die begrenzten Stückzahlen. Wir stellen Ihnen heute fünf verschiedene Submariner-Referenzen vor, die zwar keineswegs günstig sind, aber in Sachen Wertsteigerung noch einiges Potential bieten.

Rolex Submariner Ref. 6536

Rolex Submariner ref. 6536
Rolex Submariner Ref. 6536

Die Rolex Submariner Ref. 6536 ist eine der ältesten Submariner-Referenzen und bei Fans früher Rolex-Modelle äußerst beliebt. Sie ist mit der berühmten Ref. 6538 verwandt, die bereits das Handgelenk von James Bond alias Sean Connery zierte. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Referenzen besteht in der Größe der Krone. Während die Krone der Ref. 6536 nur 6 mm groß ist, misst die Krone der Ref. 6538 stolze 8 mm. Aus diesem Grund zählt die Ref. 6538 auch zu den „Big Crown“-Versionen der Submariner. Die Ref. 6536 wurde bei Rolex von 1956 bis 1959 produziert und dann durch die Ref. 5512 abgelöst, die wir in diesem Artikel ebenfalls vorstellen.

Entsprechend der typischen Charakteristik der frühen Versionen hat die Ref. 6536 ein etwas kleineres Edelstahlgehäuse mit 37 mm Durchmesser, welches das Rolex-Kaliber 1030 umschließt. Wie bei vielen Rolex-Uhren aus den 1950er- und 60er-Jahren gab es auch bei dieser Referenz verschiedene Zifferblattvarianten mit roter und weißer Schrift. Auch die Zeiger wurden im Laufe der Jahre mehrfach verändert. Die meisten Sammler unterscheiden zwischen drei verschiedenen Versionen der Ref. 6536: dem frühen, dem mittleren und dem finalen Modell. Besagtes erstes Modell weist die schwarze Standardlünette ohne Markierungen auf, die wir von den frühen Submariner-Modellen kennen. Die Lünetten der beiden anderen verfügen über das charakteristische rote Dreieck bei 0/60. Jede dieser Versionen hat andere Zeiger, und die Lünette des finalen Modells trägt Markierungen von 0 bis 15.

Bevor Sie den Kauf einer Submariner Ref. 6536 in Erwägung ziehen, sollten Sie sich genau informieren und sich die vielen komplizierten Details von einem Experten erklären lassen. In Anbetracht der beachtlichen Preisspanne von 23.000 EUR bis 70.000 EUR gilt das insbesondere, wenn Sie im unteren Preissegment fündig werden möchten. Wenn es Ihnen gelingt, ein Exemplar in einem ordentlichen Zustand zu ergattern, stehen die Chancen für eine Wertsteigerung im Laufe der Zeit recht gut.

Rolex Submariner Ref. 5512

Rolex Submariner ref. 5512
Rolex Submariner Ref. 5512

Ein weiterer großer Submariner-Klassiker ist die Ref. 5512, die der Uhrenwelt bereits 1959 präsentiert und bis 1980 hergestellt wurde. Heute kann man mit Fug und Recht sagen, dass das, was wir heute als typischen Submariner-Look kennen, mit der Ref. 5512 seinen Anfang nahm. Bei ihr vergrößerten die Rolex-Designer das Gehäuse auf 40 mm und fügten einen Kronenschutz hinzu, durch den die Ref. 5512 wie eine echte Toolwatch aussieht. Sie ist eng verwandt mit der Ref. 5513, die hier ebenfalls noch vorgestellt wird. Die beiden Modelle unterscheiden sich vor allem dadurch, dass die Ref. 5512 im Gegensatz zur Ref. 5513 ein offiziell zertifizierter Chronometer ist. In der unteren Hälfte des Zifferblatts der Ref. 5512 prangt daher stolz der Schriftzug „Superlative Chronometer Officially Certified“.

Wer die wirklich besten Versionen für seine Sammlung haben möchte, sollte sich vorab gründlich informieren und einen Experten zu Rate ziehen. Hier kommen ein paar wichtige Tipps für den Anfang: Da wäre zunächst einmal die Tatsache, dass die frühen Versionen vergoldete Zifferblätter haben, während die der späteren Varianten in mattschwarz gehalten sind. Uhren mit vergoldeten Zifferblättern sind wertvoller. Das gilt jedoch nur, wenn sie in einem gutem Zustand sind. Ein Exemplar mit vergoldetem Zifferblatt in einem Top-Zustand sollte mit der Zeit definitiv an Wert gewinnen.

Außerdem hat Rolex seine Modelle über die Jahre diversen Aktualisierungen unterzogen und einige Besonderheiten entwickelt. So wurden z. B. aus dem einst viereckigen Kronenschutz die in Sammlerkreisen „Adlerschnabel“ genannten halbrunden Schutzbügel, später gefolgt von spitzen Kronenschutzvorrichtungen. Auch die Beschriftung des Zifferblatts veränderte sich mehrfach, und es kam immer mehr Leuchtmasse dazu. Bei manchen Uhren haben sich Zifferblätter und Lünetteneinlagen im Laufe der Zeit verfärbt, was sie zu noch begehrteren Sammlerstücken macht. Die Preise der Submariner Ref. 5512 beginnen bereits bei etwa 14.000 EUR. Ein perfekt erhaltenes Exemplar mit Originalbox und -papieren oder eine Version mit einem einzigartigen Zifferblatt und/oder einer verblassten Lünette kann dagegen schnell mit über 60.000 EUR zu Buche schlagen.

Rolex Submariner Ref. 5513

Rolex Submariner ref. 5513
Rolex Submariner Ref. 5513

Die Submariner Ref. 5513 ist das Pendant zur oben beschriebenen Submariner 5512, nur ohne Chronometer-Zertifikat. Die Ref. 5513 wurde von 1962 bis 1989 produziert und ist somit ein altgedienter Veteran. Wie bei der Ref. 5512 wurden in dieser langen Zeit viele verschiedene Versionen hergestellt. Daher gibt es in der Reihe verschiedene Arten von Kronenschutzvorrichtungen sowie vergoldete und mattschwarze Zifferblätter. Auch die Reihenfolge der Schriftzüge und die Unterstreichungen unterscheiden sich.

Außerdem sind da die nach Bart Simpson benannten Rolex-Modelle, die ihren Spitznamen der eigentümlichen Form ihrer Krone verdanken. Einige besonders seltene Ref. 5513-Modelle mit Explorer-Zifferblatt wechselten für astronomische Beträge den Besitzer. Das Gleiche gilt für die besondere „Milspec“-Version mit ihrer Lünetteneinlage mit Minutenindizes, ihren schwertförmigen Zeigern, festen Federstegen sowie dem T-Logo, welches darauf hinweist, dass anstelle von radioaktivem Radium Tritium als Leuchtmittel Verwendung fand.

Seltenere Modelle bringen generell mehr Geld ein und steigern daher im Laufe der Zeit schneller ihren Wert. Abgesehen davon ist die Ref. 5513 ein Klassiker, dessen Wert versionsunabhängig mit der Zeit steigen sollte – solange der Zustand des jeweiligen Exemplars nichts zu wünschen übrig lässt.

Rolex Submariner Ref. 1680

Rolex Submariner ref. 1680
Rolex Submariner Ref. 1680

Eine weitere sehr klassische Submariner-Referenz ist die 1680, hergestellt von 1969 bis 1979. Als erste Submariner verfügte sie über ein Datumsfenster mit Rolex‘ berühmter Zykloplupe. Rolex entwickelte mehrere Versionen dieses Modells. Bei einigen ist der Name „Submariner“ in roten Lettern gedruckt. Sammler nennen sie liebevoll „Red Subs“.

Mitte der 1970er Jahre legte Rolex eine Reihe von Sondereditionen der Ref. 1680 auf, deren Zifferblatt das Logo COMEX ziert. Diese Uhren wurden für die Taucher des französischen Unternehmens COMEX hergestellt, das sich auf Unterwasseraktivitäten spezialisiert hat. Diese Uhren sind heute sehr begehrte Varianten der Ref. 1680, dies gilt auch für die COMEX-Varianten der Ref. 5513 und der Ref. 5514. Sie alle sind leicht an dem großen Logo auf dem Zifferblatt und dem Heliumauslassventil auf der linken Gehäuseseite zu erkennen.

Mit dieser Referenz führte Rolex außerdem neben seinen bewährten Edelstahlmodellen die allererste goldene Submariner ein. Sie bestand aus massivem 18 Karat Gelbgold und verfügte über ein schwarzes Zifferblatt und eine schwarze Lünetteneinlage. Beim zweiten Modell waren Lünette und Zifferblatt blau – der Beginn der berühmten Farbkombination, die wir bis heute kennen. Eine Ref. 1680 aus Edelstahl ist leichter zu finden, als man glaubt. Die Preise beginnen bei ca. 9.000 EUR, können aber schnell in ganz andere Regionen steigen, wenn es sich um eine „Red Sub“ oder eine Version mit Tiffany-Zifferblatt handelt. Wie üblich können auch kleine Besonderheiten wie ein verfärbtes „Tropical Dial“ oder eine verblasste Lünette den Wert eines Exemplars steigern. Preise von 56.000 EUR und mehr sind dann durchaus realistisch. Am oberen Ende dieser Preisspanne finden sich einzigartige Raritäten. Aber auch die erschwinglicheren Exemplare werden mit der Zeit zu echten Sammlerstücken.

Rolex Submariner Ref. 168000

Rolex Submariner ref. 168000
Rolex Submariner Ref. 168000

Die letzte Referenz auf dieser Liste ist die Submariner Ref. 168000, auch bekannt als die „Triple Zero“. Diese Referenz ist zwar noch kein großer Sammlerfavorit und die Preise halten sich in Grenzen – aber ein Blick lohnt sich in jedem Fall. Die Ref. 168000 war ein Übergangsmodell und wurde nur neun Monate lang produziert – in den Jahren 1988/89. Mit dieser Referenz wurde der neue Edelstahl 904L bei den Taucheruhren von Rolex eingeführt; alle vorherigen Generationen bestanden aus dem älteren Edelstahl 316L. Abgesehen vom Material unterscheidet sich diese Uhr technisch nicht von ihrer Vorgängerin.

Rolex-Sammler lieben obskure Varianten von Klassikern. Daher wäre es folgerichtig, wenn die Submariner Ref. 168000 mit der Zeit an Wert gewinnen würde – vor allem, weil diese Uhr nur 9 Monate lang hergestellt wurde. Entsprechend sind nur wenige Exemplare auf dem Markt zu finden – was im Laufe der Zeit oft zu höheren Preisen führt. Aktuell liegt die Ref. 168000 preislich ungefähr gleichauf mit der Ref. 16800 und der Ref. 16610. Das könnte sich allerdings ändern, sodass diese Uhr durchaus eine Überlegung wert ist. Schließlich was es nicht das erste Mal, dass ein seltenes Modell die Aufmerksamkeit der Rolex-Sammlergemeinde auf sich zieht und sich als Top-Investition herausstellt.

Wie immer gilt: Uhren sind kein einfaches Investitionsobjekt, das unmittelbar Gewinne abwirft. Es ist eher ein Geduldsspiel. Behalten Sie den Wert Ihrer Uhr also im Auge. Daneben würde ich Ihnen jedoch raten, sie regelmäßig zu tragen und nicht zu vergessen, warum die Rolex Submariner die beliebteste Taucheruhr der Welt ist. Nun, an dieser Stelle bleibt mir nichts weiter zu sagen als Petri Heil!


Über den Autor

Jorg Weppelink

Hallo, ich bin Jorg und schreibe seit 2016 Artikel für Chrono24. Meine Beziehung zu Chrono24 reicht jedoch deutlich weiter zurück, denn meine Liebe zu Uhren erwachte …

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