Eine kleine Sekunde bei 9 Uhr ist das Merkmal der Panerai Luminor Marina. Top-Modelle der Kollektion bestehen aus sogenanntem Carbotech, ein Verbundstoff auf Kohlefaserbasis. Seltene Daylight-Slytech-Uhren sind unter Sammlern heiß begehrt.
Kissenförmiges Gehäuse, Kronenschutzbrücke, kleine Sekunde – das sind die Merkmale der Luminor Marina von Panerai. Gehäuse mit einem Durchmesser von bis zu 47 mm ziehen die Blicke auf sich und sind ein Statement an Ihrem Handgelenk. Auch der markante Kronenschutz ist bereits von weitem gut zu sehen. Er schützt die Krone vor Stößen und drückt sie fest in das Gehäuse.
Top-Modelle der Reihe bestehen aus sogenanntem Goldtech Rotgold und bieten eine Gangreserve von etwa 8 Tagen, was beachtlichen 192 Stunden entspricht und für eine komplette Woche ausreicht. Die innovative Rotgoldlegierung hat einen erhöhten Kupferanteil, der den Rotton verstärkt. Außerdem enthält die Legierung Platin, das Oxidation verhindert.
Ein weiteres Highlight ist die Luminor Marina 1950 Carbotech 3 Days Automatic . Das 44 mm große Gehäuse dieser Taucheruhr besteht aus einem Karbonfaser-Verbundstoff namens Carbotech, der aus mehreren hauchdünnen, zusammengepressten Karbonfaserscheiben besteht. Am Ende des Pressverfahrens entstehen einzigartige Schattierungen. Damit ist jede Panerai aus Carbotech ein Unikat.
Referenznummer | Preis (ca.) | Merkmale |
5218-207A | 23.000 EUR | Extrem seltene Daylight Slytech |
PAM00511 | 15.500 EUR | Gehäuse aus Rotgold, 8 Tage Gangreserve |
PAM00661 | 8.500 EUR | Gehäuse aus Carbotech, 3 Tage Gangreserve |
PAM00111 | 4.900 EUR | Schwarzes Zifferblatt, selten |
PAM00048 | 5.000 EUR | Automatik, 40 mm Durchmesser, Datumsanzeige |
PAM00564 | 5.000 EUR | Gehäuse aus Titan, 8 Tage Gangreserve |
PAM00104 | 5.200 EUR | Automatik, 44 mm Durchmesser, Datumsanzeige |
PAM00660 | 3.800 EUR | Weißes Zifferblatt mit Panerai-Logo |
Die Panerai Luminor Marina 1950 Carbotech 3 Days Automatic ist bis 300 m (30 bar) wasserdicht und zeigt dank reichlich Leuchtmasse auf Zeigern und Stundenmarkierungen die Zeit auch im Dunkeln zuverlässig an. Auf 6, 9 und 12 Uhr verwendet Panerai arabische Ziffern, bei 3 Uhr eine Strich- und auf allen anderen Positionen eine Punktmarkierung. Die Datumsanzeige ist ebenfalls bei 3 Uhr untergebracht. Neben der 9 sitzt die kleine Sekunde, die bei schlechten Lichtverhältnissen auch hell nachleuchtet.
Beim Uhrwerk setzt Panerai auf das automatische Manufakturkaliber P.9010, das aus 200 Einzelteilen besteht und aufgrund der zwei Federhäuser eine Gangreserve von 3 Tagen bietet. Wenn Sie sich für die Luminor Marina 1950 Carbotech 3 Days Automatic mit der Referenznummer PAM00661 interessieren, sollten Sie für eine neuwertige Uhr etwa 8.500 EUR und für eine bereits gebrauchte rund 7.900 EUR bereithalten.
Die Luminor Marina 8 Days Oro Rosso Referenz PAM00511 ist das zweite Highlight innerhalb der Luminor-Marina-Reihe. Die 44 mm große Golduhr hat ein braunes Zifferblatt mit hell nachleuchtenden arabischen Ziffern bei 3, 6 und 12 Uhr sowie Strichindizes auf den übrigen Positionen. Bei der 9 ist die kleine Sekunde untergebracht. Der „8 Days“-Schriftzug über der 6 verrät, dass die Armbanduhr eine Gangreserve von 8 Tagen bietet.
Im Innern der Referenz 511 gibt das Manufakturkaliber P.5000 mit Handaufzug den Takt vor. Wenn Sie die Uhr herumdrehen und von unten betrachten, können Sie das Werk durch den Saphirglasboden sehen. Für ein ungetragenes Exemplar der Luminor Marina 8 Days Oro Rosso sollten Sie gut 15.500 EUR bereithalten. Eine gebrauchte Uhr dieses Typs bekommen Sie für ca. 13.700 EUR.
Die Luminor Marina 8 Days gibt es auch aus rostfreiem Edelstahl vom Typ 316L. Diese Armbanduhr bekommen Sie mit schwarzem (Ref. PAM00510) oder weißem (Ref. PAM00563) Zifferblatt. Letztere Variante hat arabische Ziffern als Stunden- und kleinere Strichindizes als Minutenmarkierungen. Die Version mit schwarzem Blatt verfügt über arabische Ziffern bei 3, 6 und 12 Uhr. Bei 9 Uhr sitzt wie üblich die kleine Sekunde, alle anderen Markierungen sind mit Indizes versehen. Ein neuwertiges Exemplar aus Edelstahl kostet knapp 5.000 EUR, ein bereits getragenes zwischen 4.400 EUR und 4.600 EUR.
Die Variante aus Titan trägt die Referenznummer PAM00564 und besitzt ein braunes Zifferblatt. Im Vergleich zu ihren Schwestern aus Edelstahl hat die Titanuhr ein satiniertes Gehäuse. Für eine neuwertige PAM 564 sollten Sie rund 5.000 EUR bereithalten. Ein Gebrauchtexemplar bekommen Sie für gut 4.700 EUR.
Die Panerai Luminor Marina gibt es auch mit automatischem Manufakturkaliber, das Ihnen das manuelle Aufziehen über die Krone erspart. Bei der Gehäusegröße haben Sie die Wahl zwischen 40 mm, 42 mm und 44 mm. Die kleinsten Ausführungen richten sich sowohl an Damen als auch an Herren. Wenn Sie eine typische Luminor-Größe bevorzugen und eher kräftige Arme haben, greifen Sie ruhig zu einer der 44-mm-Uhren. Diese gibt es mit schwarzem, braunem, blauem oder weißem Zifferblatt. Allen Varianten gemein ist die kleine Sekunde bei der 9 und die Datumsanzeige bei der 3. Der „Automatic“-Schriftzug über 6 Uhr verdeutlicht, dass im Innern der Armbanduhren das Panerai-Kaliber P.9010 arbeitet. Es bietet dank zweier Federhäuser eine Gangreserve von 3 Tagen, also 72 Stunden.
Die 44 mm große Luminor Marina Automatic mit der Referenznummer PAM01058 liegt wegen ihres blauen Zifferblatts derzeit im Trend. Gleiches gilt für das 2 mm kleinere Schwestermodell mit der Referenznummer PAM01028. Wenn Sie mit Ihrer Panerai-Uhr abtauchen möchten, empfiehlt sich die bis 300 m (30 bar) wasserdichte 44-mm-Version. Die 42 mm große PAM01028 ist nur bis 100 m (10 bar) wasserdicht, was zum Schwimmen ausreicht. Beide Modelle besitzen ein perfekt ins Gehäuse integriertes Edelstahlarmband, dessen Glieder an die markante Kronenschutzbrücke erinnern und ohne Schrauben miteinander verbunden sind. So schmiegt sich das Armband perfekt an Ihr Handgelenk an. Eine ungetragene PAM01028 können Sie für etwa 7.000 EUR, eine neuwertige PAM01058 für rund 7.300 EUR kaufen.
Die Klassiker der Panerai Luminor Marina Automatic haben über der Datumsanzeige eine Vergrößerungslupe. Außerdem tickt in diesen das Automatikkaliber OP XXX, das auf dem Valjoux 7750 basiert. Sowohl die 40 mm kleine PAM01048 als auch die 44 mm große PAM01104 sind mit einem massiven Edelstahlboden ausgestattet und bis 300 m (30 bar) wasserdicht. Die PAM01104 bekommen Sie in ungetragenem Zustand für ca. 5.000 EUR, in gebrauchtem für knapp 4.500 EUR. Für die kleine Schwester sollten Sie gut 4.800 EUR bzw. rund 4.300 EUR bereithalten.
Wenn Sie möglichst günstig in die Welt der Panerai Luminor Marina einsteigen wollen, sollten Sie sich die Referenzen PAM00776 und PAM00777 genauer ansehen. Beide Modelle haben einen Durchmesser von 44 mm und werden vom Manufakturwerk P.6000 mit Handaufzug angetrieben. Dieses Kaliber bietet eine Gangreserve von 3 Tagen. Beide Referenzen sind bis 100 m (10 bar) wasserdicht. Hauptmerkmale sind die typische kleine Sekunde auf der 9-Uhr-Position und das Panerai-Logo über der 6.
Die Referenz PAM00776 mit Lederarmband kostet neuwertig gut 4.000 EUR und gebraucht etwas mehr als 3.600 EUR. Die Referenz PAM00777 ist dank Textilarmband etwas günstiger und liegt ungetragen bei ca. 3.900 EUR und bereits getragen bei rund 3.400 EUR.
Frühere Modelle ohne Manufakturwerk – zum Beispiel die Referenz PAM01005 – sind gebraucht nur geringfügig günstiger. Auch die PAM00660 mit weißem Zifferblatt liegt als Gebrauchtuhr bei gut 3.200 EUR.
Die Luminor Daylight Slytech mit der Referenznummer 5218-207A ist besonders selten und unter Sammlern äußerst beliebt. Sie erkennen dieses Modell am „SLY TECH“-Schriftzug über der 6-Uhr-Position und am „LUMINOR DAYLIGHT“-Aufdruck unter der 12. Auch das weiße Zifferblatt ist ein Merkmal dieser 44 mm großen Luminor Marina, die bis 150 m (15 bar) wasserdicht ist. Im Gehäuseinneren tickt das ETA-Handaufzugskaliber 6497-1. Das Uhrwerk besitzt eine Gangreserve von ca. 46 Stunden.
Die Luminor Daylight Slytech stammt aus der sogenannten Pre-Vendôme-Ära, also aus der Zeit vor 1997, als die Vendôme Luxury Group Panerai übernahm. Die Vendôme-Gruppe gehört seit 1997 zu Richemont. Wenn Sie sich für diese Referenz 5218-207A interessieren, sollten Sie gut 23.000 EUR für ein bereits getragenes Exemplar einplanen.
Wenn Sie auf die kleine Sekunde verzichten können und ein besonders übersichtliches Zifferblatt wünschen, empfiehlt sich die Luminor Base. Unter der Referenznummer PAM00773 finden Sie die aktuelle Version mit Manufakturkaliber und schwarzem Zifferblatt. Die weiße Zifferblatt-Variante besitzt die Referenznummer PAM00775. Letztere können Sie neuwertig bereits für etwa 3.700 EUR kaufen. Die schwarze Ausführung liegt ungetragen bei knapp 3.600 EUR. Gebrauchte Exemplare sind ein paar hundert Euro günstiger.
Vergleichsweise selten sind Exemplare mit der Referenznummer PAM00112. Diese Luminor-Base-Variante besitzt einen Durchmesser von 44 mm und hat kein Logo auf dem Zifferblatt. Es ist die urtypischste Panerai-Uhr, die jeder Paneristi zu seiner Sammlung zählen sollte. Die Preise für eine gebrauchte PAM00112 liegen bei etwa 3.800 EUR. Für ein ungetragenes Exemplar sollten Sie rund 4.200 EUR bereithalten.
Liebhaber von Retro-Uhren kommen bei der Luminor Marina 1950 auf ihre Kosten, denn das kissenförmige Gehäuse erinnert an Vintage-Uhren der 1950er-Jahre. Im Unterschied zur Luminor-Kollektion, bei der die Gehäuseflanken geradlinig gestaltet sind, besitzen die Zeitmesser der Luminor-1950-Reihe an der Gehäuseseite einen abgerundeten Übergang zu den Bandanstößen. Außerdem ist der Schriftzug „REG. T.M.“, der für Registered Trade Mark steht, auf die Oberseite der Kronenschutzbrücke eingraviert. Bei allen Luminor-Modellen fehlt dieser Schriftzug und die Oberseite des Bügels ist lediglich poliert. Eine Luminor Marina 1950 mit der Referenznummer PAM00312 können Sie neuwertig für gut 5.600 EUR und gebraucht für ca. 4.600 EUR kaufen.
Der Name Luminor geht auf die gleichnamige Leuchtmasse zurück, die auf Tritium basierte und bereits 1949 zum Patent angemeldet wurde. Mitte der 1950er-Jahre führte Panerai die Kronenschutzbrücke offiziell ein, die zuvor nur bei Prototypen zum Einsatz kam.
Das Design der 3-Zeiger-Luminor blieb in den letzten Jahrzehnten beinahe unverändert. Die Uhr überzeugt mit Funktionalität und Übersichtlichkeit. Diese Merkmale musste sie auch bieten, um die harten Prüfungen der italienischen Marine zu bestehen. Das Zifferblatt gibt es mittlerweile in Weiß, Schwarz oder Braun. Fluoreszierende arabische Ziffern befinden sich bei den meisten Versionen auf der 12-, 3- und 6-Uhr-Position. Bei 9 Uhr sitzt die kleine Sekunde, die im Dunkeln ebenfalls hell leuchtet. Panerai nutzt für die übrigen Stundenmarkierungen Strichindizes.
Die Design-Stringenz und die Einzigartigkeit tragen zum Markenmythos der Luxusuhrenmanufaktur aus Florenz bei und steigern die Beliebtheit der einzelnen Modelle. Auch die Tatsache, dass Panerai die Spezialeinheiten der italienischen Marine über viele Jahre hinweg belieferte, erhöht den Kultfaktor der Marke.
Die großen Gehäusedurchmesser jenseits der 40 mm sprechen vor allem Männer an. Schauspieler wie Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger gehören bereits seit Jahren zu Panerai-Fans und tragen die Taucheruhren auf und abseits der Kinoleinwand. So zum Beispiel im Film Eraser aus dem Jahr 1996, in dem Schwarzenegger den US-Marshal John Kruger spielt. Zu Beginn des Streifens sieht der Zuschauer eine Luminor Marina in Großaufnahme.
Auch Sylvester Stallone ist in mehreren Filmen mit einer Panerai am Handgelenk zu sehen, unter anderem in The Expendables (2010) mit einer Luminor 1950 Regatta Rattrapante. Während der Dreharbeiten zu Daylight (1996) kaufte Sly, wie Stallone oft genannt wird, eine Luminor in Rom und trug diese auch während des Films. Die Uhr begeisterte ihn so sehr, dass er eine limitierte Auflage bei Panerai in Auftrag gab – die berühmte Daylight Slytech mit Stallones Unterschrift als Bodengravur.
Die Luminor Marina ist ihrer eigentlichen Funktion als Militäruhr längst entwachsen. Weltberühmte Schauspieler gehören genauso wie Manager, Designer und Kreativköpfe zu Liebhabern dieser Uhr. Aufgrund einer Wasserdichtigkeit von bis zu 300 m eignet sie sich weiterhin für das nasse Element. Kaum ein anderes Uhrenmodell hat so viel Wiedererkennungswert wie die Luminor.