- 30
- 60
- 120
Patek Philippe Gondolo: Art Déco in Perfektion
Die Reihe Gondolo umfasst die Formuhren des Traditionshauses Patek Philippe. Die Dresswatches im Art-Déco-Stil mit eckigen oder tonneauförmigen Gehäusen gibt es mit Komplikationen wie Mondphasenanzeige oder einer Gangreserve von bis zu 8 Tagen.
5 Gründe für den Kauf einer Gondolo
- Dresswatches im Art-Déco-Design
- Gehäuse in Platin, Gelb-, Rot- oder Weißgold
- Üppiger Diamantbesatz bei den Damenuhren
- 8 Tage Gangreserve
- Manufakturkaliber von einem der renommiertesten Hersteller weltweit
Stilechte Dresswatches mit Tradition
Patek Philippe brachte die Gondolo im Jahr 1993 heraus. Sie ist damit im Programm der Schweizer Luxusuhrenmanufaktur Patek Philippe eine eher junge Kollektion, etwa im Vergleich zur Calatrava, die bereits seit 1932 produziert wird. Trotzdem fehlt es der Gondolo nicht an Tradition, denn die historischen Bezüge dieser Modellreihe reichen viele Jahrzehnte zurück. Der Name der Kollektion ist der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem südamerikanischen Uhrenhändler Gondolo & Labouriau in den Jahren ab 1872 gewidmet.
Die Kooperation mit den Brasilianern endete nach 55 Jahren im Jahr 1927. Etwa zur selben Zeit, in den späten 1920er-Jahren, kam das Art Déco als neue Stilrichtung in Kunst und Design auf. Eleganz, Verspieltheit und dekorative Elemente sind seine Merkmale, die in der Kollektion Gondolo in Perfektion verkörpert werden. Rechteckige oder kissenförmige Gehäuse ausschließlich aus edlen Materialien wie Gold oder Platin, wahlweise klassisch-elegant und schnörkellos oder in besonders luxuriöser Ausführung mit Diamant- und Perlenbesatz sind hier Programm. Einige Modelle nutzen als Stundenmarkierungen im Oval angeordnete Breguet-Ziffern, andere zeigen die Zeit mithilfe von minimalistischen Indexen an. Passend zu dem nostalgischen Thema werden die Uhren häufig an Armbändern aus Krokodil- oder Rindsleder getragen, seltener sind Armbänder aus Gold.
Was das schöne Äußere der Luxusuhren verspricht, wird auch von dem Innenleben der Modelle eingehalten. Manufakturkaliber mit 8 Tagen Gangreserve oder mit Komplikationen wie Mondphase und Jahreskalender ticken mit der üblichen Patek-Philippe-Präzision und sind wie alle Kaliber des Herstellers bis 2009 mit dem Genfer Siegel versehen. Ab da führte Patek Philippe sein eigenes Gütesiegel ein, welches im Unterschied zum Genfer Siegel nur Uhren im fertigen Zustand prüft und zertifiziert.
Preise auf einen Blick
Referenznummer | Preis | Gehäusematerial |
7042 | 178.540 EUR | Weißgold |
7099 | 70.000 EUR | Roségold |
5200 | 40.000 EUR | Weißgold |
5135 | 32.000 EUR | Platin |
5098 | 25.000 EUR | Platin |
5098 | 20.000 EUR | Roségold |
5124 | 20.000 EUR | Weißgold |
5030 | 9.000 EUR | Weißgold |
Wie viel kostet eine Gondolo?
Die Gondolo spricht vor allem die Liebhaber von Formuhren an, worunter Modelle mit nicht runder Gehäuseform verstanden werden. Sie bietet Ihnen eine edle Alternative zu anderen bekannten Formuhren wie der Cartier Tank oder der Reverso von Jaeger-LeCoultre. Sie alle passen besonders gut zum eleganten Anzug und werden daher auch als Dresswatches bezeichnet.
Wenn Sie eine Uhr in Tonneauform bevorzugen, dann kommt die Gondolo mit der Referenznummer 5098 in Betracht. Mit den großen, kunstvollen Breguet-Ziffern und dem von Hand guillochierten Goldzifferblatt nimmt sie Anleihen beim Jugendstil. Die 5098 kommt mit Stunden- und Minutenzeiger aus, ihr Kaliber 25-21-REC wird per Hand aufgezogen. Das Gehäuse mit den Abmessungen 32 mm x 42 mm besitzt einen gewölbten Boden aus Saphirglas. Eine gebrauchte 5098er-Gondolo in Roségold und in sehr gutem Zustand erhalten Sie für rund 20.000 EUR, in Platin beginnen die Preise in gleichem Zustand bei etwa 25.000 EUR.
Die Referenznummer 5030 hat ebenfalls ein tonneauförmiges Gehäuse, ist jedoch eine Drei-Zeiger-Uhr mit einer praktischen Datumsanzeige bei der 3. Die arabischen Ziffern als Stundenindexe sind weniger verschnörkelt als bei der 5098 und bilden in ihrer Anordnung die Form des Gehäuses am Zifferblattrand nach. In sehr gutem Zustand bekommen Sie so eine Gondolo in Weißgold für etwa 9.000 EUR.
Die Herrenuhr mit der Referenznummer 5124 ist im Vergleich deutlich moderner gestaltet als die 5098. Zu diesem Eindruck tragen auch die Dauphinzeiger und die Striche als Stundenindexe bei. Wer den Unterschied zur Roségold-5098 noch stärker betonen will, entscheidet sich für die Weißgold-Varianten, die ungetragen um die 20.000 EUR kosten. Auch bei der 5124 kann das Uhrwerk durch einen Saphirglasboden betrachtet werden und zusätzlich verfügt sie über eine kleine Sekunde auf der 6-Uhr-Position.
Die 5200 ähnelt optisch der 5124, ist aber üppiger mit Komplikationen ausgestattet. Sie besitzt im unteren Teil des Zifferblattes ein Wochentagsfenster, außerdem einen Datumszeiger, der über einer kreisrunden Skala von 1-31 kreist. Oberhalb der Zentralachse befindet sich eine 8-Tage-Gangreserveanzeige. Neuwertige Exemplare in Weißgold haben ein blaues oder weißes Zifferblatt und liegen preislich bei etwa 40.000 EUR.
Wenn Sie nach einer Gondolo-Damenuhr suchen, dann werden Sie erstaunlich viele gebrauchte Exemplare aus Gold für weniger als 10.000 EUR in gutem bis sehr gutem Zustand finden. Diese Uhren haben meist ein Quarzwerk, das den Preis relativ niedrig hält. Die teuersten Damenuhren der Kollektion besitzen hingegen mechanische Werke und sind üppig mit Diamanten besetzt: 847 dieser Edelsteine finden sich auf dem Gehäuse und Zifferblatt des Modells 7099. Für solche Uhren sollten sie 70.000 bis 100.000 EUR bereithalten.
Nicht nur üppigen Diamantbesatz, sondern auch wertvolle Perlen auf Gehäuse und Armband hat die Referenznummer 7042 zu bieten. Die Handaufzugsuhr mit dem Kaliber 215 gibt es in Weiß- und Roségold. Allein das Zifferblatt ist mit 263 Diamanten besetzt und das Armband ist eindrucksvoll mit 78 Akoya-Perlen veredelt. Die Perlenart zeichnet sich durch ihre ebenmäßige runde Form und ihren Glanz aus. Der Listenpreis für diese luxuriöse Patek Philippe liegt bei 178.540 EUR. Gebrauchte Exemplare sind selten und werden zu ähnlichen Preisen angeboten.
Modernes Design und Jahreskalender mit Mondphase
Die Gondolo Calendario mit der Referenznummer 5135 wirkt im Vergleich zu den anderen Modellen sehr modern und technisch. Das liegt auch an den Stundenindizes, die spitz zur Zifferblattmitte hin zulaufen und an scharfe Zähne erinnern. Sie umschließen die Minuterie, die nur von der Mondphasenanzeige bei 6 Uhr unterbrochen wird. Bei der 3 und der 9 kommen arabische Ziffern zum Einsatz. Die Datumsanzeige des praktischen Jahreskalenders muss einmal im Jahr manuell korrigiert werden, da der Februar nicht berücksichtigt wird. Zusätzlich zeigen die Modelle den Wochentag bei 11 Uhr und den Monat bei 2 Uhr an. Exemplare mit grau-silbrigem Zifferblatt und aus Platin wirken besonders maskulin und kosten in sehr gutem Zustand ungefähr 32.000 EUR.
Der Name Gondolo
Die Geschichte der Gondolo beginnt am 12. November 1872. An dem Tag begann die Zusammenarbeit von Patek Philippe und dem brasilianischen Großhändler Gondolo & Labouriau. Der Name der 120 Jahre später erschienenen Kollektion erinnert an diesen wichtigen Teil der Patek-Geschichte, denn ein Drittel aller Uhren von Patek Philippe wurde Ende des 19. Jahrhunderts über den Partner in Südamerika verkauft.
Reich gewordene Brasilianer schätzten die Schweizer Uhren als Statussymbol. Es bildete sich die Gondolo Gang, eine Gruppe von reichen Uhrenliebhabern. Als Erkennungszeichen trugen die Mitglieder große Sombreros, deren Krempe vorne mit dem Schriftzug Patek versehen war. Schon seinerzeit galt der Besitz einer Patek Philippe als Indikator dafür, dass ihr Träger weit oben auf der sozialen Leiter angekommen war. Doch nur Mitglieder der Gondolo Gang konnten eine Chronometro Gondolo erstehen. Die sogenannte Gang bestand aus einzelnen Clubs mit jeweils 180 Mitgliedern. Im Jahr 1907 existierten in Brasilien 54 Clubs.
Eine ausgeklügelte Verkaufsstrategie kurbelte den Umsatz an. Im Plano do Club Patek Philippe System zahlten die Mitglieder ihre wertvollen Zeitmesser in Raten ab. Eine Uhr kostete 790 Schweizer Franken. Wöchentlich entrichtete man 10 Franken – wenn man Pech hatte, dann 79 Wochen lang. Doch zugleich nahm man an einer Lotterie mit wöchentlicher Ziehung teil, veranstaltet von Gondolo & Labouriau. Wer gezogen wurde, dem blieb die Restzahlung erspart. Mit etwas Glück erhielten die stolzen Besitzer ihre Import-Patek also mehr oder weniger geschenkt – eine verlockende Aussicht.