Elegante Damenuhren eines Schweizer Herstellers mit klangvollem Namen: Die kleine, aber feine Noemia-Kollektion aus dem Hause Raymond Weil ist Schmuckstück und Zeitmesser zugleich.
Der Name dieser Modellreihe bezieht sich auf Noemi Bernheim, die Enkeltochter des Firmengründers Raymond Weil und Schwester von Elie Bernheim, der 2014 die Geschäftsführung übernahm. Der Hersteller aus dem Kanton Genf stellte die Noemia-Reihe im September 2009 der Öffentlichkeit vor. Die Bezeichnung der Uhr unterscheidet sich von den meisten anderen Raymond-Weil-Kollektionen, denn häufig greift die Firma bei der Namensgebung auf musikalische Motive zurück. Beispiele hierfür sind die Serien Nabucco, Parsifal, Tango oder Toccata. Raymond Weil war ein Familienmensch und ein großer Musikliebhaber, seine Tochter Diana hat den Beruf der Pianistin ergriffen.
Dezente Gehäuse, Diamanten und Perlmutt-Zifferblätter für die Noemia
Die Noemia-Reihe nutzt Quarzwerke als Antrieb. Sie bieten den Vorteil, sehr ganggenau, wartungsarm und günstig zu sein. Die Gehäuse bestehen aus poliertem Edelstahl und bieten die Wahl zwischen den Größen von 24 mm, 27 mm und 32 mm. Auch beim größten Durchmesser von 32 mm bleiben die Abmessungen dezent. Die Höhe beträgt 7,6 mm. Einige Modelle können mit einer durchgehenden Gelbgold-Beschichtung aufwarten, andere Uhren der Reihe bieten eine Bicolor-Optik, die durch die Kombination von Edelstahl und Gold entsteht.
Um die Noemia noch weiter in ein Schmuckstück zu verwandeln, greift Raymond Weil auf ein bewährtes Mittel zurück, nämlich Diamanten. Denn diese sind laut Marilyn Monroe bekanntlich „a girls best friend“. Mehr als 60 solcher Edelsteine funkeln dem Betrachter von einigen Modellen der Noemia im Brillantschliff entgegen. Sie zieren die Lünette oder dienen als Stundenindexe des Zifferblattes, mit Ausnahme der Zwölf- und Sechs-Uhr-Indexe, die römisch als XII und VI ausgeführt sind. Andere Varianten der Noemia bestückt Raymond Weil mit 10 Diamanten. Bei diesen Uhren sind die Preziosen in gleicher Weise auf dem Zifferblatt angeordnet wie bei den Modellen, die zusätzliche Diamanten auf der Lünette zeigen.
Wasserdicht bis 50 m Tiefe
Kratzfestes Saphirglas sorgt für einen ungetrübten Blick auf das Zifferblatt, das aus Perlmutt besteht. Auf der Unterseite der Uhr findet sich ein Gehäuseboden mit Schraubgewinde. Die Abdichtung widersteht einem Druck von 5 atm und damit einer Wassertiefe von 50 m. Ein zweifacher Sicherheitsdrücker an der Faltschließe gewährleistet bei den Edelstahl-Armbändern, dass sich das Armband nicht ungewollt öffnet.
Wenn man sich bei anderen Herstellern nach ähnlichen Uhren umsieht, so kommt als Alternative zur Noemia u. a. die Beluga von Ebel in Betracht. Sie besitzt ähnlich weich geschwungene Formen. Bei Raymond Weil selbst findet man als weitere Damenuhren die Serien Toccata und die Freelancer. Diese beiden Modellreihen umfassen auch Herrenuhren.
Raymond Weil trotzte der Quarzkrise
Raymond Weil gründete seine Firma im Jahr 1976, konnte zum damaligen Zeitpunkt aber schon auf eine lange Karriere in der Uhrenbranche zurückblicken. Nach einer kaufmännischen Ausbildung begann Weil seine Laufbahn 1949 bei dem kleinen Schweizer Uhrenhersteller Camy. Er hatte privat schon zuvor eine Begeisterung für hochwertige Uhren entwickelt und konnte dem Angebot seines Freundes Maurice Stroun nicht widerstehen, bei Camy einzusteigen. Die Firma war ein Familienbetrieb und gehörte Strouns Vater. Weil blieb Camy bis 1976 treu, zuletzt als Geschäftsführer. Als die Eigentümer wechselten, orientierte er sich um.
Ausgerechnet in jener Phase, als die Quarzkrise mit voller Härte über die Schweizer Uhrenindustrie hereinbrach, machte Raymond Weil sich selbständig. Anfangs firmierte er als Dinita, indem er die Vornamen seiner Töchter Diana und Anita zusammenzog. Dann entschied sich Weil, die Marke unter eigenem Namen zu führen. Zur Überraschung vieler Branchenkenner war er in kurzer Zeit erfolgreich – trotz der Quarzkrise. Seine Uhren hatten ein gefragtes, modernes Design und waren für eine Luxusuhr noch recht erschwinglich. Mit diesem Konzept konnte Weil auch außerhalb Europas viele Kunden überzeugen und seine Firma im Kreis der namhaften Schweizer Hersteller fest etablieren.