Die Rolex Explorer lässt sich dank des schlicht gestalteten Zifferblattes immer optimal ablesen. Das Oyster-Gehäuse aus Edelstahl und die Twinlock-Krone schützen die Uhr vor äußeren Einflüssen und machen sie zur perfekten Outdoor-Uhr.
Als Sir Edmund Hillary und Tenzing Norgay im Jahre 1953 den Mount Everest bezwangen, war auch eine Rolex Oyster Perpetual mit dabei, aus der wenig später die Rolex Explorer hervorging. Seither gehört die Explorer fast unverändert zum Programm der Schweizer Uhrenmanufaktur und wird von Uhrenliebhabern wegen ihrer Robustheit, Zuverlässigkeit und ihres klaren Designs geschätzt. Charakteristisch für die Uhr war von Beginn an vor allem das schwarze Zifferblatt, bei dem ein Blick genügte, um präzise die Zeit ablesen zu können. Verantwortlich dafür waren die großen Ziffern bei der 3, 6 und 9 sowie die großen, mit Leuchtmasse versehenem Stundenmarkierungen. Besonders markant ist die Markierung bei der 12, die als nach unten zeigendes Dreieck ausgeführt ist.
Das Edelstahlgehäuse der Explorer kommt in der bewährten Oyster-Bauweise daher und hatte bei den Modellen, die vor 2010 auf den Markt kamen, einen Durchmesser von 36 mm. Seit die Modelle mit der Referenznummer 214270 eingeführt wurden, misst die Explorer nun drei Millimeter mehr. Getragen werden die Uhren egal in welcher Größe im Normalfall an einem Oyster-Band aus Edelstahl, gebrauchte Exemplare kann man aber auch an Leder- oder Textilbändern finden.
Modell | Preis (ca.) | Größe | Kaliber |
Ref. 6610 | 9.850 EUR | 36 mm | 1030 |
Ref. 1016 | 15.900 EUR | 36 mm | 1560 / 1570 |
Ref. 14270 | 5.800 EUR | 36 mm | 3000 |
Ref. 114270 | 6.150 EUR | 36 mm | 3130 |
Ref. 214270 | 5.300 EUR | 39 mm | 3132 mit Parachrom-Spirale |
Der Preis für eine Explorer hängt stark von Baujahr und Zustand der Uhr ab. Besonders begehrt sind unter Sammlern frühe Modelle wie die Ref. 6610 oder ihre Nachfolgerin mit Ref. 1016. Erstere war mit einem Kaliber 1030 ausgestattet und konnte Wassertiefen bis 50 m (5 bar) widerstehen. In gutem, gebrauchtem Zustand sollten Sie für eine solche Uhr ca. 9.850 EUR einplanen. Die Ref. 1016, die 1963 ihr Debüt feierte und bis 1989 gefertigt wurde, unterscheidet sich äußerlich kaum von ihrer älteren Schwester. Im Inneren verrichtet nun jedoch ein Kaliber 1560, später ein Kaliber 1570 seinen Dienst, die Uhr ist bis 100 m (10 bar) wasserdicht und es kommt Tritium anstelle des zuvor verwendeten Radiums als Leuchtmasse zum Einsatz. Die Preise für diese Uhren bewegen sich bei bereits getragenen Modellen um die 11.900 EUR und steigen bei ungetragenen Modellen auf ca. 15.900 EUR.
Mit der Ref. 14270 hielt 1989 Saphirglas in die Explorer-Reihe Einzug. Gleichzeitig stellte Rolex auf das COSC-zertifizierte Chronometer-Kaliber 3000 um und frischte das Design des Zifferblatts etwas auf. Die drei Ziffern waren nun moderner gestaltet und genau wie die Indizes aufgesetzt. Bei einem bereits getragenen Modell sollten Sie sich hier auf Preise ab ca. 4.000 EUR einstellen, ein ungetragenes Exemplar ist mit ca. 5.800 EUR etwas teurer.
Im Jahre 2001 brachte Rolex mit der Ref. 114270 die vorerst letzte Explorer mit 36 mm Durchmesser auf den Markt. Auch hier wurden die größten Änderungen im Inneren vorgenommen und auf das Kaliber 3130 umgestellt. Äußerlich blieb die Uhr hingegen fast unverändert, einzig das Band war nun mit massiven Endgliedern und Fliplock-Schließe versehen und als Leuchtmasse kam Superluminova zum Einsatz. Für den Kauf einer ungetragenen Uhr dieses Typs sollten Sie ca. 6.150 EUR einplanen, bereits getragene Modelle können Sie schon ab ca. 4.200 EUR finden.
Die 2010 vorgestellte Explorer mit der Ref. 214270 unterscheidet sich von ihren Schwestermodellen vor allem durch ihre Größe. Ihr Gehäuse misst nun 39 mm im Durchmesser. Zudem verwendet Rolex in diesen Uhren das Kaliber 3132, das mit der Paraflex-Stoßsicherung und der blauen Parachrom-Spirale ausgestattet ist. Auch die Leuchtmasse hat Rolex von Superluminova auf das bläulich leuchtende Chromalight umgestellt. Seit 2016 sind nicht nur die Indizes und Zeiger mit dieser Leuchtmasse gefüllt, sondern auch die Ziffern 3, 6 und 9. Außerdem hat Rolex die Zeiger etwas verlängert, was vor allem dem Minutenzeiger zugutekommt. Stellen Sie sich bei einer ungetragenen Explorer Ref. 214270 auf einen Preis um die 5.300 EUR ein. Eine bereits getragene Uhr kostet Sie ca. 4.700 EUR.
Ein besonders charakteristisches Merkmal der frühen Explorer hat sich bis heute erhalten: die großen arabischen Ziffern auf der 3-, 6- und 9-Uhr-Position. Die übrigen Stundenindexe sind als Striche ausgeführt, mit Ausnahme der 12-Uhr-Markierung. Sie besteht aus einem Dreieck mit abwärts gerichteter Spitze.
Aufgrund ihrer weißen Farbe gewährleisten die Indexe und Ziffern einen maximalen Kontrast zum schwarzen Zifferblatt. Die Uhrzeit ist bei der Explorer auf Anhieb mit einem kurzen Blick zu erfassen. Für die gute Ablesbarkeit im Dunkeln sorgt die Substanz Chromalight auf Zeigern, Ziffern und Indexen. Chromalight leuchtet in blauer Farbe nach. Es unterscheidet sich damit vom häufig von anderen Herstellern genutzten Superluminova und dessen grünlicher Farbe. Früher setzte Rolex ebenfalls Superluminova ein, bis in die 1990er-Jahre diente Tritium als Leuchtsubstanz.
Die Explorer hat im Laufe der Jahrzehnte nur wenige Änderungen erfahren. Ein bedeutender Schritt war die Vergrößerung des Gehäusedurchmessers von 36 mm auf 39 mm im Jahr 2010. Das Gehäuse besteht aus Edelstahl des Typs 904L, der sich als besonders kratzfest und beständig gegen Korrosion erwiesen hat. Wasser kann der Explorer auch sonst nicht viel anhaben, dank des verschraubten Bodens und der doppelt abgedichteten Twinlock-Krone, die sich bei allen Modellen der Oyster-Kollektion findet. So gewappnet kann die Uhr auch beim Schwimmen und Schnorcheln getragen werden. Sie hält einem Druck von 10 bar stand, dies entspricht einer Wassertiefe von etwa 100 m.
Im Jahr 1989 verordnete Rolex der Explorer eine neue, etwas voluminösere Gehäuseform und ein modifiziertes Zifferblatt. Diese Uhren haben noch den kleineren Gehäusedurchmesser von 36 mm und tragen die Referenznummer 14270. Die Indexe der Explorer sind seither in 18-Karat-Weißgold gefasst, um ein Anlaufen zu verhindern. Zuvor hatte der Schweizer Hersteller rund ein Vierteljahrhundert die Explorer unter der Referenznummer 1016 produziert. Geht es um den Kauf einer Vintage-Explorer, so sind die 1016-Modelle eine gute Option.
Diese Explorer ist außerdem die authentischste James-Bond-Uhr von allen. Denn der Bond-Autor Ian Fleming war selbst Besitzer einer Explorer mit der Referenznummer 1016. Und während sein Held in den Verfilmungen im Laufe der Jahrzehnte wechselnde Marken von Rolex über Seiko bis Omega trug, stattete Fleming seine Romanfigur mit einer Explorer aus. In On Her Majesty’s Secret Service aus dem Jahr 1963 ist von großen Leuchtziffern die Rede, die Bond vom Zifferblatt einer schweren Uhr mit Metallarmband aus der Oyster-Perpetual-Familie abliest. Die Beschreibung passt auf Flemings eigene Explorer.
Die nach 2010 gefertigten Rolex Explorer sind mit der Referenznummer 214270 versehen. Wegen ihres um 3 mm größeren Gehäusedurchmessers sind sie schnell zu identifizieren. In ihnen versieht das Manufakturkaliber 3132 seinen Dienst. Es besitzt nach Herstellerangaben eine Ganggenauigkeit, die pro Tag nur maximal 2 Sekunden von der Referenzzeit abweicht. Die Anforderungen der Schweizer Kontrollstelle für Chronometer (COSC) erfüllt die Explorer damit locker. Das Kaliber 3132 ist mit einem entsprechenden COSC-Zertifikat ausgestattet.
Die Unruhspirale des Werkes besteht aus Parachrom, einer Speziallegierung, die unempfindlich gegenüber magnetischen Einflüssen ist. Einen noch wirksameren Schutz gegen Magnetfelder bietet die Milgauss von Rolex, deren Werk durch einen Metallmantel vor schädlichen Einflüssen geschützt wird. Die Milgauss ist im Design der Explorer recht ähnlich, aber zusätzlich mit weißem und blauem Zifferblatt erhältlich. Außerdem ist ihr Gehäuse um 1 mm größer, hat also einen Durchmesser von 40 mm. Das Paraflex-Antischocksystem, eine Rolex-Eigenentwicklung, schützt als Stoßsicherung das 3132-Kaliber gegen Erschütterungen. Das Werk zieht sich automatisch auf, tickt mit 28.800 Halbschwingungen pro Stunde und besitzt eine Gangreserve von 48 Stunden.