Wertentwicklung eines vergleichbaren Modells

16610LV ( )


Die Rolex Submariner „Kermit“ zeichnet sich durch ein schwarzes Maxi-Dial und eine grüne Lünette aus. Besonders frühe Ausführungen wie die sogenannte „Flat 4“ sind gesuchte Sammlerstücke, die zuletzt Wertsteigerungen von bis zu 40 % erfahren haben.
Rolex feierte im Jahr 2003 den 50. Jahrestag der Submariner mit einem ganz besonderen Modell der berühmten Taucheruhr: der Submariner Date 16610LV. Diese unterscheidet sich in zwei Punkten von der Standardvariante. Die hervorstechendste Eigenschaft ist die grüne Aluminiumeinlage der Lünette. Zudem stattet Rolex die Uhr mit einem schwarzen, sogenannten Maxi-Dial aus, das über größere Indexmarkierungen verfügt. Die Farbgebung brachte der Uhr schnell ihren Spitznamen ein: Kermit, nach dem von Jim Henson erfundenen Frosch aus der Muppet Show.
Rolex produzierte die „Kermit“, die sich technisch nicht von der normalen Submariner Date 16610 unterscheidet, bis 2010. Zehn Jahre später legte die Genfer Manufaktur erneut eine Sub Date mit grüner Lünette und schwarzem Zifferblatt auf. Die Uhr mit der Referenznummer 126610LV besitzt jedoch eine Lünette aus grüner Keramik, weswegen sie unter Rolex-Fans gerne als „Cermit“ – einer Kombination aus dem englischen Ceramic und Kermit – bezeichnet wird. Ein weiterer Spitzname für diese Uhr ist „Starbucks“, da das Grün der Lünette an die Farben der gleichnamigen Kaffeehauskette erinnert.
Beide Varianten sind äußerst begehrt. Entsprechend kennt die Wertentwicklung seit Jahren nur eine Richtung: nach oben. Je nach Modell und Ausführung kletterten die Preise von 2020 bis 2022 zwischen 20 % und 40 %. Ein Ende des Trends ist momentan nicht abzusehen, was beide Uhren zu einer interessanten Investmentalternative macht.
Submariner „Kermit“ Ref.-Nr. | Wertentwicklung* / Preis (ca.) | Merkmale |
16610LV „Flat 4“ | + 40 % / 25.600 EUR | „Flat 4“-Lünette, 40 mm, Kaliber 3135 |
16610LV | + 35 % / 24.300 EUR | 40 mm, Kaliber 3135 |
126610LV „Cermit“ / „Starbucks“ | + 20 % / 22.700 EUR | Keramiklünette, 41 mm, Kaliber 3235 |
* im Zeitraum Juni 2020 bis Juni 2022 |
Der günstigste Weg zu einer Submariner Date mit grüner Lünette und schwarzem Zifferblatt führt über die aktuelle Referenz 126610LV. Der offizielle Verkaufspreis liegt bei 9.900 EUR. Aufgrund der angespannten Liefersituation und der hohen Nachfrage müssen Sie beim Konzessionär jedoch mit Wartezeiten von mehreren Monaten oder gar Jahren rechnen. Wollen Sie nicht so lange warten, werden Sie auf dem freien Markt fündig. Hier kommen jedoch satte Preisaufschläge auf Sie zu. So wird die Uhr im Juni 2022 auf Chrono24 für 22.700 EUR gehandelt. Zwei Jahre zuvor konnten Sie die 126610LV noch für 18.900 EUR kaufen.
Eine Kermit der ersten Generation kostet ab etwa 24.300 EUR. Dabei handelt es sich meist um Uhren der späteren Produktionsphase. Die deutlich seltenere „Flat 4“ aus der Frühphase der Produktion ist mit 25.600 EUR etwas teurer. Beide Uhren konnten sich zuletzt über eine ordentliche Wertsteigerung freuen. So legte die „Flat 4“ zwischen Juni 2020 und Juni 2022 um gut 40 % zu, während die „normale“ Kermit im gleichen Zeitraum um 35 % im Wert steigen konnte.
Rolex produzierte die Submariner Date 16610LV „Kermit“ von 2003 bis 2010. Die Uhr nutzt das gleiche 40 mm große Edelstahlgehäuse der Standardversion der 16610. Zu erkennen ist dies an den schmalen Bandanstößen und dem relativ kleinen Kronenschutz. Auch das Kaliber 3135 hat die „Kermit“ von ihrem Schwestermodell übernommen. Es besitzt eine blaue, amagnetische Parachrom-Spirale, wartet mit 48 Stunden Gangreserve auf und ist wie alle modernen Rolex-Kaliber als Chronometer zertifiziert.
Die „Kermit“ 16610LV ist die erste Submariner, die Rolex mit dem sogenannten Maxi-Dial ausstattete. Im Gegensatz zu den bis dahin üblichen Zifferblättern, fallen die aufgesetzten Indizes deutlich größer aus, was für eine bessere Ablesbarkeit sorgt.
Der wahre Hingucker ist jedoch die Lünette mit ihrer grünen Aluminiumeinlage. Rolex produzierte diese in den sieben Jahren, welche die „Kermit“ im Programm war, in neun verschiedenen Varianten. Die Unterschiede sind allerdings minimal. So variiert der Farbton beispielsweise zwischen einem hellen Olivgrün – wegen der Ähnlichkeit zu italienischem Olivenöl auch „Bertolli“ genannt – bis zum deutlich kräftigeren „Racing Green“. Weitere Unterschiede betreffen die Dicke der Minutenmarkierungen sowie die Form der Ziffern. Die wahrscheinlich begehrteste Variante ist hier die „Flat 4“. Diese erkennen Sie daran, dass die „4“ der 40-Minuten-Markierung abgeflacht ist. Rolex verwendete diese Schreibweise lediglich bei den frühen Auflagen der „Kermit“, weswegen diese Uhren heute um einiges seltener zu finden sind als „Kermits“ mit der „normalen“ 4.
Rolex stellte im Jahr 2020 eine moderne Variante der „Kermit“ vor. Das Gehäuse der Referenz 126610LV besteht nach wie vor aus Edelstahl, besitzt nun jedoch einen Durchmesser von 41 mm. Als Zifferblatt kommt weiterhin ein schwarzes Maxi-Dial zum Einsatz. Die Lünette verfügt allerdings über eine Einlage aus der von Rolex entwickelten Keramikmischung Cerachrom.
Auch im Innern hat sich einiges getan. Taktgeber ist das hochmoderne Kaliber 3235, das neben der Parachrom-Spirale auch über die Chronergy-Hemmung verfügt. Letztere besteht aus einer Nickel-Phosphor-Legierung und bleibt dadurch von Magnetfeldern unbeeindruckt. Die Hemmung besitzt zudem einen erhöhten energetischen Wirkungsgrad, was im Zusammenspiel mit dem neu gestalteten Federhaus zu einer Gangreserve von 70 Stunden führt.
Die 126610LV ist unter Rolex-Fans auch als „Kermit 2.0“, „Cermit“ oder „Starbucks“ bekannt. Man darf gespannt sein, welcher Spitzname sich langfristig durchsetzen wird.