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Rolex Sea-Dweller: gebaut für die Tiefsee
Die Sea-Dweller ist die Profi-Taucheruhr im Programm von Rolex. Sie verkraftet Tiefen von mehr als 1.200 m und verfügt über ein Heliumventil zum Druckausgleich. In der Vergangenheit konnten viele Modelle eine attraktive Wertsteigerung verzeichnen.
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Robuste Taucheruhr für Profis
Die Sea-Dweller ist eine der robustesten Uhren von Rolex. Die Genfer Manufaktur stellte die Uhr erstmals im Jahr 1967 der Öffentlichkeit vor. Sie war eine Weiterentwicklung der bereits 14 Jahre zuvor eingeführten Submariner. Anders als ihre nahe Verwandte hält die Sea-Dweller jedoch Tiefen von bis zu 1.220 m (122 bar) stand und eignet sich dank ihres Heliumventils auch für das professionelle Sättigungstauchen. Die Sea-Dweller Deepsea bringt es sogar auf stattliche 3.900 m (390 bar).
Rolex stellte Ende 2022 mit der Deepsea Challenge eine Sea-Dweller vor, die unglaubliche 11.000 m (1.100 bar) wasserdicht ist. Ihr Durchmesser von 50 mm macht sie zum größten Modell im Rolex-Portfolio.
War die Sea-Dweller Jahrzehnte lang ausschließlich mit einem Gehäuse aus Edelstahl erhältlich, erweiterte Rolex die Kollektion im Jahr 2019 um ein Bicolor-Modell aus Edelstahl und Gelbgold. Eine weitere Neuerung dieser Serie ist die Zykloplupe über dem Datumsfenster. Bis dahin kamen alle Sea-Dweller-Varianten ohne das Vergrößerungsglas aus. Die Deepsea Challenge hingegen ist die erste Sea-Dweller aus Titan und gleichzeitig die erste Uhr überhaupt, die Rolex aus diesem Material fertigt.
Wie fast alle Rolex-Uhren erlebten auch Sea-Dweller-Modelle vor allem zwischen 2020 und Anfang 2022 teils exorbitante Preissteigerungen. Im Frühjahr 2022 allerdings fielen die Preise zum Teil drastisch auf realistischere Dimensionen zurück. Dennoch ist der Werterhalt einer Sea-Dweller ausgezeichnet, sofern der Kauf nicht auf dem Preis-Peak erfolgte.
Kaufgründe für eine Rolex Sea-Dweller
- Professionelle Taucheruhr mit Heliumventil
- Sea-Dweller Deepsea Challenge: bis 11.000 m (1.100 bar) wasserdicht
- Automatische Manufakturkaliber mit COSC-Zertifikat
- In Edelstahl, Bicolor oder Titan erhältlich
Preisübersicht Rolex Sea-Dweller
Sea-Dweller / Referenznummer | Preis (ca.) | Größe / Kaliber |
Triple 6 / 16660 | 11.500 EUR | 40 mm / 3035 |
Deepsea / 116660 | 11.500 EUR | 44 mm / 3135 |
50th Anniversary / 126600 | 14.500 EUR | 43 mm / 3235 |
Deepsea / 126660 | 14.700 EUR | 44 mm / 3235 |
Deepsea D-Blue / 126660 | 16.000 EUR | 44 mm / 3235 |
Deepsea D-Blue / 116660 | 16.500 EUR | 44 mm / 4135 |
4000 / 116600 | 17.500 EUR | 40 mm / 3135 |
16600 | 17.500 EUR | 40 mm / 3135 |
Rolesor / 126603 | 18.500 EUR | 43 mm / 3235 |
Double Red / 1665 | 30.700 EUR | 40 mm / 1570 |
Deepsea Challenge / 126067 | 38.000 EUR | 50 mm / 3230 |
Was kostet eine Rolex Sea-Dweller?
Wenn Sie sich für eine Sea-Dweller interessieren, sollten Sie mindestens einen Preis von etwa 11.500 EUR einplanen. Dafür bekommen Sie ein neuwertiges Exemplar der Sea-Dweller 4000, die Rolex zwischen 2014 und 2017 produzierte. Das aktuelle Modell mit der Referenznummer 126600 kostet im April 2023 rund 14.500 EUR. Die Bicolor-Variante 126603 bewegt sich zu diesem Zeitpunkt bei etwa 18.500 EUR. Der Listenpreis für die Sea-Dweller Deepsea Challenge liegt Anfang 2023 bei 25.600 EUR. Rechnen Sie hier jedoch mit einem Marktpreis von etwa 38.000 EUR.
Die Preise für ältere Sea-Dweller reichen von ca. 11.500 EUR für die Referenz 16660 hin zu über 35.000 EUR für eine Double Red 1665.
Die Sea-Dweller im Detail
Rolex bietet die Sea-Dweller in zwei Varianten an: Die Standardversion trägt die Referenznummer 126600, besitzt ein 43 mm großes Edelstahlgehäuse sowie ein schwarzes Zifferblatt und eine Taucherlünette mit schwarzer Cerachrom-Einlage. Variante Nummer zwei ist das Rolesor-Modell mit der Referenz 126603.
Beiden Ausführungen gemeinsam ist das Manufakturkaliber 3235, ein Heliumventil auf der linken Gehäuseflanke sowie das Deckglas aus Saphirkristall. Das Glas ist erstmals in der Geschichte der Sea-Dweller mit der Rolex-typischen Datums- bzw. Zykloplupe versehen. Die Uhren sind zudem bis zu 1.220 m (122 bar) wasserdicht.
Die Rolex Sea-Dweller Referenz 126600 kostet neuwertig bei Chrono24 ca. 14.500 EUR, während der Listenpreis exakt 13.000 EUR beträgt.
Ähnlich sieht es bei der Rolesor-Referenz 126603 aus. Diese Uhr finden Sie in ungetragenem Zustand zu Preisen um 18.500 EUR, womit sie lediglich 800 EUR über dem Listenpreis von 17.700 EUR liegt.
Sea-Dweller 4000 mit beachtlicher Wertsteigerung
Die Vorgängerin der Referenz 126600 ist die Sea-Dweller 4000. Sie trägt die Referenznummer 116600 und unterscheidet sich vom Nachfolgemodell vor allem durch die fehlende Zykloplupe, das kleinere Gehäuse (40 mm) sowie das verwendete Werk. Rolex nutzt in diesem von 2014 bis 2018 produzierten Modell das Kaliber 3135. Wasserdichtheit, Heliumventil und allgemeines Design entsprechen jedoch dem der aktuellen Serie.
Seit Rolex die Sea-Dweller 4000 aus dem Programm genommen hat, haben sich die Preise deutlich nach oben entwickelt. Kostete dieses Modell in ungetragenem Zustand bei ihrer Einführung im Jahr 2014 noch weniger als 7.000 EUR, so kletterte der Preis kurz nach der Einstellung des Modells im Jahr 2018 auf knapp 10.000 EUR. Zwischen April 2021 und April 2023 konnte die Referenz mehr als 24 % im Wert zulegen und kostet bei Redaktionsschluss rund 17.500 EUR.
Sea-Dweller 16660 „Triple Six“
Ein etwas anderes Bild ergibt sich bei der direkten Vorgängerin der Referenz 16600 – der „Triple Six“ genannten Referenz 16660. Sie unterscheidet sich vom jüngeren Schwestermodell lediglich durch das verwendete Kaliber 3035 und der Leuchtmasse auf Tritium-Basis. Neuwertige Exemplare sind über 2.000 EUR günstiger als noch vor zwei Jahren (Stand April 2023). Halten Sie hier ungefähr 11.500 EUR bereit.
Sea-Dweller 16600 mit 25 % im Zweijahres-Plus
Für viele Fans verkörpert die Referenz 16600 die Essenz der Sea-Dweller. Dieses Modell gehörte ab 1989 zum Rolex-Programm und wurde im Jahr 2008 von der Deepsea abgelöst. Die Ausstattung der Sea-Dweller 16600 entspricht fast 1:1 der Sea-Dweller 4000: Beide besitzen einen Durchmesser von 40 mm, sind bis 1.220 m (122 bar) wasserdicht, verfügen über ein Heliumventil sind mit einem Saphirglas ohne Datumslupe ausgestattet. Auch das Werk ist in beiden Fällen ein Kaliber 3135. Einziger größerer Unterschied zwischen beiden Referenzen ist das Material der Lünetteneinlage. Diese besteht bei der 16600 aus Aluminium, während die Einlage der Sea-Dweller 4000 aus der Rolex-eigenen Keramik Cerachrom gefertigt ist.
Die Sea-Dweller Referenz 16600 hat in den vergangenen Jahren eine ordentliche Wertsteigerung erfahren: Im April 2023 müssen Sie für ein ungetragenes Exemplar mehr als 17.000 EUR investieren, was einer sehr positiven Wertentwicklung von 25 % gegenüber April 2021 entspricht.
Was kostet eine Vintage-Sea-Dweller?
Zu den begehrtesten Vintage-Uhren der Sea-Dweller-Reihe gehören die frühen Referenznummern aus den 1960er- und 70er-Jahren. Insbesondere die Referenz 1665 „Double Red“ mit dem zweizeiligen roten Schriftzug „Sea-Dweller Submariner 2000“ auf dem schwarzen Zifferblatt ist gefragt. Ihr 40 mm großes Edelstahlgehäuse ist bis zu 610 m (61 bar) wasserdicht und mit dem Sea-Dweller-typischen Heliumventil bei 9 Uhr ausgestattet. Wie zur damaligen Zeit üblich schützt ein Plexiglas das Zifferblatt. Das Kaliber 1570 treibt diese Uhren an. Die „Double Red“ ist verhältnismäßig selten. Die Preise für gebrauchte Exemplare in gutem Zustand liegen im April 2023 bei oberhalb von 30.000 EUR. Damit ist dieses Modell für Rolex-Verhältnisse moderat um rund 1.500 EUR im Wert gestiegen.
Etwas günstiger wird es, wenn sie sich für die sogenannte „Great White“-Variante der Referenznummer 1665 entscheiden. Rolex stellte diese Version 1977 vor. Sie ist technisch mit der Double Red identisch, besitzt jedoch statt roter nun weiße Schriftzüge auf dem Zifferblatt. Auch die Aufschrift selbst ist mit „Sea-Dweller 2000ft=610m“ verändert. Gut erhaltene Exemplare der „Great White“ bekommen Sie zwischen 13.000 EUR und 37.000 EUR.
Sea-Dweller Deepsea – 3.900 m wasserdicht
Die Sea-Dweller Deepsea ist mit 44 mm eine der wuchtigsten Uhren von Rolex. Sie fand unter der Referenznummer 116660 im Jahr 2008 erstmals ihren Weg ins Rolex-Programm. Ihre Größe kommt nicht von ungefähr, denn Rolex hat die Wasserdichtheit auf 3.990 m (399 bar) erhöht. Für den präzisen Gang sorgt das Kaliber 3135. Eine neuwertige Deepsea 116660 mit schwarzem Zifferblatt können Sie für etwa 11.500 EUR kaufen.
Rolex brachte die Deepsea Referenz 116660 im Jahr 2014 zu Ehren von James Cameron in der sogenannten D-Blue-Variante auf den Markt. Der Filmemacher war 2012 mit einem U-Boot 10.908 m tief in den Marianengraben hinabgetaucht. Das Besondere an dem D-Blue-Sondermodell, das auch als Deepsea Blue bekannt ist, ist das Zifferblatt. Es weist einen Farbverlauf von Blau zu Schwarz auf und ist mit einem grünen „Deepsea“-Schriftzug versehen. Technisch ist die D-Blue jedoch identisch mit ihrem schwarzen Schwestermodell. Die Preise für eine Referenz 116660 D-Blue liegen bei ca. 16.000 EUR.
Rolex spendierte sowohl der schwarzen als auch der blauen Deepsea im Jahr 2018 ein Update. Die Uhren tragen die Referenznummer 126660 und unterscheiden sich von ihren Vorgängerinnen durch das verwendete Werk. Den Takt gibt nun das Kaliber 3235 vor. Planen Sie für eine neuwertige 126660 in Schwarz einen Preis von ca. 14.500 EUR ein. Für die Variante mit D-Blue-Zifferblatt sollten Sie in ungetragenem Zustand etwa 16.000 EUR bereithalten.
Deepsea Challenge – Wasserdicht bis 11.000 m
Rolex präsentierte im November 2022 mit der Deepsea Challenge (Ref. 126067) eine Sea-Dweller aus Titan. Die 50 mm große Uhr ist bis zu beeindruckenden 11.000 m (1.100 bar) wasserdicht. Mit dieser Wasserdichtigkeit stellt die Deepsea Challenge sogar die bis zu 6.000 m (600 bar) wasserdichte Omega Planet Ocean Ultra Deep locker in den Schatten.
Die Uhr ist ein Serienmodell, das auf einen Prototyp aus dem Jahr 2012 zurückgeht. Damals nahm der amerikanische Filmregisseur James Cameron eine Vorgängerin der aktuellen Deepsea Challenge an der Außenhaut seines Tauchboots mit hinunter bis in den Marianengraben auf rund 11.000 m Tiefe.
Trotz des imposanten Durchmessers und ihrer Bauhöhe von 23 mm wiegt die Deepsea Challenge lediglich 250 Gramm. In der Uhr gibt das Rolex Manufakturkaliber 3230 mit einer Gangreserve von 70 Stunden den Takt vor.
Der Listenpreis für dieses Modell beträgt 26.500 EUR. Da die Uhr nicht einfach zu bekommen ist, liegt der Marktpreis auf Chrono24 im April 2023 bei etwa 38.000 EUR.
Heliumventil für Langzeit-Tauchgänge
Die Rolex Sea-Dweller bietet ein technisches Extra, das nach langen Aufenthalten unter Wasser benötigt wird: das Heliumventil. Beim Sättigungstauchen wird der Atemluft Helium beigemischt. Die Heliummoleküle sind jedoch so klein, dass sie sich von den Dichtungen einer Uhr nicht aufhalten lassen, und so reichert sich das Gas mit der Zeit im Inneren der Uhr an. In der Dekompressionskammer, in der die Taucher wieder an den normalen Luftdruck gewöhnt werden, kann das Helium bei normalen Uhren nicht schnell genug entweichen, dehnt sich aus und sprengt unter Umständen das Uhrglas. Als Gegenmaßnahme erfand Rolex das Heliumventil, mit dem sich ein Druckausgleich erzielen lässt.
Die Submariner als Basis für die Sea-Dweller
Die Anfänge der Rolex Sea-Dweller sind eng mit der Firma COMEX verbunden. In den 1960er-Jahren wurden zunehmend Erdöllagerstätten im Offshore-Bereich erschlossen. Dadurch entstanden auch neue Arbeitsplätze für Taucher, etwa bei der Montage von Bohrinseln oder im Pipelinebau. Diese Jobs erforderten das Vordringen in immer größere Tiefen und damit auch Taucheruhren, die den gestiegenen Anforderungen gewachsen waren.
Die Compagnie Maritime d'Expertises (COMEX) ist seit 1961 auf derartige Unterwasser-Aufgaben spezialisiert. Rolex belieferte COMEX mit einer Submariner (Referenznummer 5513), die als erste Uhr weltweit mit einem Heliumventil versehen wurde. Der COMEX-Schriftzug auf dem Zifferblatt ist ein weiteres Erkennungszeichen der getunten Submariner-Version. Diese Uhren werden heute zu Preisen zwischen 50.000 EUR und deutlich oberhalb von 100.000 EUR gehandelt. Besonders gut erhaltene Exemplare in Full Sets und weiterem rarem Zubehör, wie den originalen Tauchbüchern, können auch bis zu 200.000 EUR kosten.