Wertentwicklung eines vergleichbaren Modells

126660 ()


Die Sea-Dweller Deepsea ist eine der leistungsfähigsten Taucheruhren von Rolex. Sie kann in Wassertiefen von bis zu 3.900 m vordringen und ist somit auch für Profis interessant. Die Deepsea D-Blue ist besonders beliebt und erzielt die höchsten Preise.
Taucheruhren haben bei Rolex eine lange Tradition. Die Sea-Dweller Deepsea ist neben der 2022 vorgestellten Deepsea Challenge das leistungsfähigste Serienmodell der Genfer Manufaktur. Die 44 mm große Edelstahluhr wurde im Jahr 2008 erstmals vorgestellt und bleibt auch in Tiefen von bis zu 3.900 m (390 bar) wasserdicht. Damit übertrifft sie das Standardmodell der Rolex Sea-Dweller, das für Tauchgänge bis 1.220 m (122 bar) ausgelegt ist, um mehr als das Dreifache.
Verantwortlich hierfür ist eine spezielle Gehäusekonstruktion, die Rolex als Ringlock-System bezeichnet. Rolex testet jede Deepsea in einem speziell von der COMEX (Compagnie Maritime d’Expertises) entwickelten Überdruckbehälter. Auf diese Weise ist garantiert, dass die Uhren den Strapazen so tief unter Wasser gewachsen sind.
Auf der linken Flanke der Uhr befindet sich ein automatisches Heliumventil, wie es für das Sättigungstauchen notwendig ist. Es unterstreicht den professionellen Anspruch der Deepsea. Hinzu kommen von der offiziellen Schweizer Prüfstelle für Chronometer (COSC) zertifizierte Manufakturkaliber, die pro Tag maximal +/- 2 Sekunden von der Normzeit abweichen. Highlight der Kollektion sind Uhren in der D-Blue-Ausführung. Diese haben ein Zifferblatt mit blau-schwarzem Farbverlauf und sind bei Sammlern besonders beliebt.
Zwischen 2020 und 2022 entbrannte eine wahre Preisrallye um Sea-Dweller-Modelle, die im Frühjahr 2023 jedoch spürbar abebbte. Somit ist seit diesem Zeitpunkt ein verhältnismäßig günstiger Einstieg wieder möglich.
Deepsea-Modell / Referenz | Preis (ca.) | Zifferblattfarbe / Kaliber |
Deepsea D-Blue / 116660 | 16.300 EUR | Blau / 3135 |
Deepsea D-Blue / 126660 | 15.600 EUR | Blau / 3235 |
Deepsea / 126660 | 14.000 EUR | Schwarz / 3235 |
Deepsea / 116660 | 11.800 EUR | Schwarz / 3135 |
Die erste Generation der Sea-Dweller Deepsea trägt die Referenznummer 116660 und kostet im Mai 2023 mit schwarzem Zifferblatt ungetragen etwa 11.800 EUR. Interessieren Sie sich für die D-Blue-Ausführung dieser Referenz mit blau-schwarzem Zifferblatt, sollten Sie für ein neuwertiges Exemplar ca. 16.300 EUR bereithalten.
Rolex stellte im Frühjahr 2018 eine überarbeitete Version der Deepsea vor. Diese trägt die Referenznummer 126660 und unterscheidet sich von ihrer Vorgängerin durch das neue Kaliber 3235. Wie gehabt gibt es eine Variante mit schwarzem und eine mit D-Blue-Zifferblatt. Erstgenannte kostet im Mai 2023 auf Chrono24 ungetragen etwa 14.000 EUR. Exemplare der 126660 mit blau-schwarzem Zifferblatt können Sie für knapp 15.600 EUR kaufen.
Rolex erreicht die enorme Wasserdichtigkeit von bis zu 3.900 m (390 bar) durch das sogenannte Ringlock-System, dessen Herzstück ein Ring aus stickstofflegiertem Edelstahl ist. Er verleiht dem Gehäuse aus 904L-Edelstahl seine besondere Stabilität. In Kombination mit einem Boden aus Grade-5-Titan und einem 5,5 mm starken Saphirglas ohne Zykloplupe ist die Uhr in der Lage, einem Wasserdruck von umgerechnet drei Tonnen Gewicht zu widerstehen.
Rolex bietet die Deepsea in zwei Designvarianten an. Die Standardvariante hat ein schwarzes Zifferblatt mit Datumsfenster bei der 3. Der Name „Deepsea“ ist in weißen Lettern direkt unter dem Firmenschriftzug und den Worten „Oyster Perpetual Date“ auf der 12-Uhr-Position zu finden, während bei der 6 neben der Tiefenangabe „12800 ft = 3900 m“ und einem Hinweis auf die Chronometer-Zertifizierung auch die Bezeichnung „Sea-Dweller“ aufgedruckt ist. Zudem trägt der Rehaut aus Edelstahl die Gravur „Original Gas Escape Valve. Ring Lock System“.
Eine einseitig drehbare Tauchlünette mit schwarzer Cerachrom-Keramikeinlage und Platin-überzogenen 60-Minutenmarkierungen, eine verschraubte Krone und ein Heliumventil gehören ebenfalls zur Ausstattung der Deepsea. Hinzu kommt das Rolex-typische Oyster-Edelstahlarmband, das sich dank der Oysterlock-Faltschließe mit den praktischen Glidelock- und Fliplock-Verlängerungssystemen ohne großen Aufwand in der Länge justieren lässt. So ermöglicht es Glidelock, das Band in Schritten von 2 mm um insgesamt 20 mm zu verlängern. Mit Fliplock ist es hingegen möglich, das Band mit einem Mal um 26 mm zu verlängern.
Die zweite Variante ist die Deepsea D-Blue. Sie unterscheidet sich primär durch das Zifferblatt vom Standardmodell, selbst die Referenznummer bleibt dieselbe. Wie der Namenszusatz es schon andeutet, setzt Rolex bei der D-Blue auf ein Zifferblatt mit einem Farbverlauf von dunklem Blau zu tiefem Schwarz. Des Weiteren ist der Schriftzug „Deepsea“ bei diesem Modell auf die 6-Uhr-Position gerutscht und erstrahlt dort nun in einem hellen Grün. Rolex legte die Uhr anlässlich des Tauchgangs von Hollywood-Altmeister und „Titanic“-Regisseur James Cameron in die Tiefen des Marianengrabens auf. Die Deepsea D-Blue trägt bei Rolex-Fans deshalb den Spitznamen „Cameron“.
Rolex baut die Sea-Dweller Deepsea seit 2018 in der zweiten Generation. Diese träg die Referenznummer 126660 und unterscheidet sich optisch kaum von ihrer Vorgängerin mit der Referenz 116660. Die aktuelle Variante ist lediglich an den Bandanstößen und Flanken etwas schlanker gestaltet.
Der große Unterschied befindet sich im Innern der Uhren: War die Referenz 116660 noch mit dem Kaliber 3135 ausgestattet, arbeitet in der Referenz 126660 nun das Kaliber 3235. Beide Werke sind sich sehr ähnlich und arbeiten mit 28.800 Halbschwingungen in der Stunde (A/h). Weitere Gemeinsamkeiten sind die blaue Parachrom-Spirale, die Paraflex-Stoßsicherung sowie das Zertifikat zum „Chronometer der Superlative“. In Sachen Gangreserve ist das Kaliber 3235 seinem Vorgänger jedoch deutlich überlegen. Dank der Chronergy-Hemmung und einer längeren Aufzugsfeder, bietet das Werk eine Gangautonomie von bis zu 70 Stunden.
Die Geschichte der Rolex Deepsea beginnt bereits im Jahr 1960, als die Meeresforscher Jacques Piccard und Don Walsh mit ihrem Tiefsee-U-Boot namens Trieste knapp 11.000 m tief in den Marianengraben hinabtauchten. Rolex hatte für dieses Unterfangen die experimentelle Deep Sea Special entwickelt, die an der Außenhaut des U-Bootes befestigt wurde und den Tauchgang ohne Probleme überstand. Viele der Erkenntnisse, die man aus diesem Experiment ziehen konnte, flossen später in die Entwicklung der Rolex Taucheruhren Submariner und Sea-Dweller ein und führten schlussendlich zur Rolex Deepsea.
Am 26. März 2012 schickte Rolex erneut eine Uhr in die Tiefen des Marianengrabens, dieses Mal an einem Arm des Tauchboots Deepsea Challenger des Hollywood-Regisseurs James Cameron. Die Rolex Deepsea Challenge getaufte Experimentaluhr hatte enorme Ausmaße: Sie hatte einen Durchmesser von 51,4 mm und war 28,5 mm dick, allein das Saphirglas war 14,3 mm stark. Wie schon ihre Urahnin 52 Jahre zuvor, überstand auch die Deepsea Challenge die Reise zum tiefsten Punkt der Erde klaglos. Zu haben ist diese Uhr aber leider nicht.
2022 stellte Rolex ein Serienmodell der Sea-Dweller Deepsea Challenge vor. Die Uhr besitzt einen Durchmesser von 50 mm, besteht aus Titan und hält einer Wassertiefe von bis zu 11.000 m (1.100 bar) stand.