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Tudor Submariner – begehrte Vintage-Taucheruhren
Die Taucheruhr Submariner gehört zu den beliebtesten Vintage-Uhren der Schweizer Manufaktur Tudor. Besonders begehrt sind frühe, besonders seltene oder vom Militär genutzte Exemplare. Auch jüngere Modelle erfahren eine deutliche Wertsteigerung.
Toolwatch mit elegantem Flair
Die Oyster Prince Submariner ist die erste professionelle Taucheruhr der Schweizer Manufaktur Tudor. Das von dem Rolex-Gründer Hans Wilsdorf ins Leben gerufene Unternehmen brachte das erste Modell mit der Referenznummer 7922 bereits im Jahr 1954 – nur kurze Zeit nach der Präsentation der Rolex Submariner – heraus. Damit gehört dieses Modell zu den ersten Taucheruhren der Welt. Die Tudor Submariner teilt sich eine ganze Reihe wichtiger Bauteile mit dem Schwestermodell von Rolex. Hierzu gehören unter anderem das Oyster-Gehäuse und das Armband. Auf ein Manufakturwerk muss die preisgünstigere Tudor jedoch verzichten, denn die verwendeten Kaliber stammen von den Schweizer Rohwerkeherstellern ETA oder Fleurier.
Tudor stellte die Armbanduhr bis 1999 her, weshalb lediglich Vintage-Uhren erhältlich sind. Neuwertige Exemplare sind gefragt, allerdings äußerst selten. Gleiches gilt für frühe Modelle aus den 1950er- und 1960er-Jahren, die zur ersten Generation gehören. Der Hersteller brachte während der 45-jährigen Produktionszeit insgesamt drei Generationen der Submariner heraus. Aufgrund ihres Alters gehören die Referenznummern der ersten Generation (1954-1968) zu den gefragtesten Modellen. Auch die Militäruhren, die an die US-amerikanische oder französische Marine geliefert wurden, sind heiß begehrt.
Die Zeitmesser der zweiten Generation wurden zwischen 1969 und 1989 hergestellt. Zu den interessanten Referenznummern gehören die 7016, 7021, 9401, 9411 und 76100. Die dritte und letzte Generation wurde 1989 eingeführt und besteht aus den Referenznummern 79090 und 79190. Da es von diesen vergleichsweise jungen Taucheruhren relativ viele gibt, sind die Preise noch erschwinglich. Allerdings hat die Marke Tudor eine wachsende Fangemeinde, sodass die Preise innerhalb der vergangenen Jahre deutlich angezogen haben.
Kaufgründe für eine Tudor Submariner
- Begehrte Vintage-Taucheruhren mit gutem Wertsteigerungspotenzial
- Beste Alternative zu Vintage-Modellen der Rolex Submariner
- Besonders selten: „Big Crown“, Militärversionen, Exemplare mit Handaufzugswerk
- Ehemals professionelle Toolwatches mit elegantem Flair
- Robuste und leicht zu wartende Uhrwerke der ETA
Preisübersicht für die Tudor Submariner
Submariner-Referenz | Preis (ca.) | Generation |
7928 | 13.000 EUR | 1. |
7021 | 10.500 EUR | 2. |
9411 | 10.300 EUR | 2. |
9401 | 10.000 EUR | 2. |
7016 | 9.500 EUR | 2. |
79190 | 8.100 EUR | 3. |
79090 | 7.200 EUR | 3. |
76100 | 6.900 EUR | 2. |
Was kostet eine Tudor Submariner?
Der günstigste Einstieg in eine gebrauchte Tudor Submariner gelingt bei Redaktionsschluss (12/2021) mit der Referenznummer 76100, die Sie je nach Zustand und Zubehör bereits für knapp unter 7.000 EUR kaufen können. Mit rund 7.200 EUR liegt die Referenz 79090 etwas darüber. Die Referenzen 79190, 7016, 9401, 9411 und 7021 befinden sich mit Preisen zwischen 8.000 EUR und 10.500 im Mittelfeld, während die Referenz 7928 mit bis zu 13.000 EUR die Preisskala anführt. Alle genannten Preise bilden lediglich gemittelte Richtwerte und können je nach individuellem Angebot stark voneinander abweichen.
Details zu Modellen und Preisen
Die Referenznummer 76100 aus der zweiten Generation kostet im gebrauchten Zustand rund 7.000 EUR und ist damit verhältnismäßig erschwinglich. Für eine Referenz 9411 aus den 1970er- oder 80er-Jahren müssen Sie bereits über 10.000 EUR einplanen. Aus diesem Produktionszeitraum stammt auch die Tudor Submariner 9401, die sich in einem vergleichbaren Preisrahmen bewegt.
Die ersten zwei Modelle der zweiten Generation tragen die Referenznummern 7016 bzw. 7021. Letztere verfügt über eine Datumsanzeige mit charakteristischer Datumslupe, die auch bei vielen Rolex-Uhren zu finden ist. Die Variante mit Datumsanzeige kostet rund 10.500 EUR und die Version ohne Datum ca. 9.500 EUR. Diese beiden Referenznummern konnten ihren Wert in den vergangenen fünf Jahren um rund 30 % steigern.
Eine Tudor Submariner Referenz 79190 aus den 1990er-Jahren kostet gebraucht etwa 8.000 EUR und ist damit eine der Günstigsten dieser Uhrenserie. Der Preis dieses Modells hat sich innerhalb der letzten fünf Jahre allerdings mehr als verdoppelt und ein weiterer Anstieg ist durchaus denkbar. Die etwas ältere Referenz 79090 liegt bei knapp über 7.000 EUR und ist damit etwas günstiger. Auch ihr Preis ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.
Am seltensten und damit auch teuersten sind die frühen Modelle der ersten Generation, die bereits in den 1950er- oder 1960er-Jahren auf den Markt kamen. Die Referenznummern 7922, 7923 und 7924 sind so selten, dass man sie nur mit sehr viel Glück findet. Etwas leichter zu bekommen sind Exemplare mit der Referenznummer 7928, die 1959 herauskam und derzeit etwa 13.000 EUR kostet. Dieses Modell kam auch bei der US Navy zum Einsatz. Im Unterschied zu den zivilen Versionen befindet sich bei der Militärausführung auf dem Gehäuseboden eine Gravur, welche die Streitkräftezugehörigkeit belegt. Auch die französische Marine, die Marine nationale française, bezog die Submariner von Tudor. Der Preis für ein Exemplar mit der Referenznummer 9401 und der Bodengravur „M.N.“ liegt im rein spekulativen Bereich und bewegt sich in gutem Zustand zwischen 20.000 EUR und 120.000 EUR.
Die 1. Generation der Submariner
Mit der Präsentation der Submariner Referenz 7922 wagte sich Tudor 1954 in unbekannte Gewässer vor. Wie die Rolex Submariner hatte die Tudor-Uhr eine verschraubte Krone ohne Flankenschutz, einen verschraubten Boden, große leuchtende Zeiger und Indizes sowie eine drehbare Lünette zur Kontrolle der Tauchzeit. Das Gehäuse war bis zu 100 m (10 bar) wasserdicht. Das schwarze Zifferblatt wies eine leichte Wölbung auf und die goldfarbene Schrift hob sich exzellent vom dunklen Untergrund ab. Das verwendete Automatikkaliber 390 auf Fleurier-Basis hat eine Unruhfrequenz von 18.000 Halbschwingungen pro Stunde (A/h). Ein weiteres Merkmal dieser frühen Tudor Submariner waren die Krone und das Oyster-Band, die beide mit dem Rolex-Markenlogo versehen waren.
Ein Jahr später präsentierte Tudor die Referenznummer 7923, die nur in geringen Stückzahlen hergestellt wurde. Bei diesem Modell handelte es sich um die einzige Tudor Submariner, in der ein Handaufzugswerk den Takt vorgab. Dieses Kaliber 1182 war auch der Grund für das deutlich flachere Gehäuse und die veränderten Zifferblattschriftzüge: Anstatt der Wörter „ROTOR“ und „SELF-WINDING“ stand hier nur noch „SUBMARINER“ und „SHOCK-RESISTING“ geschrieben. Auch die Wasserdichtheit von 100 m (10 bar) verschwand vom Zifferblatt und die Rolex-typischen Mercedes-Zeiger wurden durch Stabzeiger ersetzt.
Die 1958 vorgestellte Tudor Submariner (Ref. 7924) ist Liebhabern auch unter dem Spitznamen „Big Crown“ bekannt. Diesen verdankt sie ihrer 8 mm großen Aufzugskrone, die zusammen mit einem optimierten Gehäuse und einem belastbareren Plexiglas für eine Wasserdichtheit von 200 m (20 bar) sorgte. Wie bei der Referenznummer 7922 kam als Taktgeber das Kaliber 390 mit automatischem Aufzug zum Einsatz. Nur ein Jahr später stellte Tudor die Referenznummer 7928 vor und führte mit ihr einen Kronenschutz in die Taucheruhren-Linie ein. Kenner unterscheiden zwischen viereckigen, den sogenannten „Square Crown Guards“, sich verjüngenden „Pointed Crown Guards“ und einem abgerundeten Kronenschutz, der sich bis 1999 nicht mehr veränderte.
Die 2. und 3. Generation
Das Jahr 1969 markiert den Beginn der 2. Generation der Tudor Submariner. Die bedeutendste Neuerung waren quadratische Stundenmarkierungen und Zeiger, die auch als „Snowflakes“ bekannt sind und heute bei den Uhren der Reihe Heritage Black Bay zu finden sind. Ab Mitte der 1970er-Jahre waren auch kleinere Gehäuse erhältlich, die sogenannten „Midsize-“ oder „Mini-Subs“. Zwischen 1969 und 1999 brachte Tudor mehr als 20 unterschiedliche Modelle der Submariner heraus, zu denen auch Varianten mit blauem Zifferblatt zählten. Die ersten beiden Referenznummern der 2. Generation waren die 7016 und die 7021, letztere war mit einer Datumsanzeige samt Zykloplupe ausgestattet. In Sachen Uhrwerk setzte Tudor beim Modell mit Datum auf das ETA 2484 und bei der Ausführung ohne Datumsanzeige auf das Kaliber ETA 2483.
Die letzten beiden Referenznummern der Tudor Submariner waren die 79090 und die 79190, die als dritte Generation angesehen werden. Die Ref. 79090 kam 1989 auf den Markt und löste die Modelle ohne Datum ab. Die damals neue Submariner gab es mit schwarzem oder blauem Zifferblatt mit farblich dazu passender Lünette. Bei den Zeigern setzte die Manufaktur erneut auf Mercedes-Zeiger. Die Indizes bei 3, 6, 9 und 12 Uhr waren dreieckig, alle anderen rund. Das 39 mm große Gehäuse war weiterhin bis 200 m (20 bar) wasserdicht und im Innern tickte das ETA-Kaliber 2824-2. 1995 kam die letzte Tudor Submariner auf den Markt, die Referenznummer 79190. Eine wichtige Neuerung bei diesem Modell war das Saphirglas mit Datumslupe, das deutlich kratzfester war als das zuvor genutzte Plexiglas.