U-Boat

Groß, mächtig und charakterstark – so präsentieren sich die Uhren des italienischen Luxusuhrenherstellers U-Boat. Firmengründer und Designer Italo Fontana lässt sich bei seinen Designs von Uhren inspirieren, die sein Großvater Ilvo Fontana 1942 für die italienische Marine entwarf. Die Zeitmesser von U-Boat zeichnen sich genau wie die historischen Vorbilder durch klar strukturierte, gut ablesbare Zifferblätter und äußerst robuste Gehäusekonstruktionen aus.

Der einzigartige Kronenschutz ist hierbei besonders auffällig. Die eigentliche Krone sitzt unter einer Kappe, die über die Krone geschraubt wird. Damit man die Kappe nicht verliert, ist sie mit einem Bügel am Gehäuse befestigt. Diese Konstruktion bringt natürlich eine gewisse Größe mit sich. Damit die Uhren dennoch bequem zu tragen sind, befinden sich die Kronen der U-Boat-Uhren auf der linken Gehäuseseite.

Uhren von U-Boat gehören mit Durchmessern von 45 mm bis 56 mm und einer Gehäusehöhe von bis zu 15 mm zu den größeren Vertreterinnen ihrer Art. Seit dem Jahr 2019 bietet der Hersteller jedoch auch Modelle mit einem Durchmesser von 38 mm an, die sich vor allem an die Damenwelt richten. U-Boat nutzt unabhängig von der Größe eine breite Auswahl an Materialien für seine Uhren. Dazu gehören Edelstahl, Gold, Titan oder Bronze genauso wie Sterlingsilber, Carbon, Keramik oder Tungsten. Das Deckglas besteht bei allen Uhren aus kratzfestem Saphir. Zudem halten alle Zeitmesser mindestens bis 100 m (10 bar) dicht. Die Reihe U-42 ist sogar bis zu 300 m (30 bar) wasserdicht.

U-Boat fertigt seine Zeitmesser in Italien. Die verwendeten Quarz- und Automatikwerke stammen jedoch von dem Schweizer Kaliberhersteller ETA. Sie werden von U-Boat an die eigenen Bedürfnisse angepasst, jedoch meist nicht verziert, was den Toolwatch-Charme der Uhren unterstreicht.

Die Uhren im Produktportfolio von U-Boat lassen sich grundsätzlich in zwei Geschmacksrichtungen einteilen: Zum einen bietet der Hersteller Kollektionen an, in denen Sie besonders robust und maskulin wirkende Zeitmesser finden. Zum anderen haben Sie die Wahl unter zahlreichen Kollektionen mit fast schon elegantem Design.

Die Uhren der Kollektion Chimera zählen eindeutig zur ersten Kategorie. Allein ihre Größe von 43 mm bis 48 mm bei einer Höhe von 15 mm verleiht ihnen eine enorme Präsenz am Handgelenk. Hinzu kommt ihr Design: Lünette, Gehäusemittelteil und Boden werden durch fünf Schrauben zusammengehalten, die gut sichtbar von der Vorder- bis zur Rückseite reichen. Die für U-Boat typische Kronenschutzkappe mit ihrem Bügelmechanismus verstärken den rustikalen Charme zusätzlich. Gerade bei Modellen wie der Chimera 46 Bronze Sapphire Ref. 8083, deren Gehäuse aus Bronze gefertigt ist, drängt sich der Vergleich zu alten Taucherhelmen geradezu auf.

Als modernere Alternativen bieten sich unter anderem die Referenzen 8057 und 8065 an. Bei diesen Uhren nutzt U-Boat Materialien wie Carbon und Tungsten, was das Retro-Design in die heutige Zeit transportiert.

Das Zifferblatt-Design der Chimera-Reihe reicht von extrem aufgeräumter Toolwatch-Ästhetik bis zu aufwendiger Skelettierung, wodurch die Kollektion eine enorme Bandbreite bekommt. Die Preise für eine Chimera mit drei Zeigern bewegen sich zwischen 3.900 EUR und 6.100 EUR. Die Chimera Chronographen auf Basis des Valjoux 7750 kosten je nach Modell zwischen 5.000 EUR und 7.600 EUR.

U-42 – die etwas andere Taucheruhr

Sind Sie auf der Suche nach einer Taucheruhr, die sich von der üblichen Massenware abhebt? Dann könnte die U-Boat U-42 Ihre Uhr sein. Die U-42 gibt es in den stattlichen Größen von 46 mm bis 53 mm sowohl als Drei-Zeiger-Variante oder auch mit Chronographenfunktion. Ebenfalls erhältlich ist eine Ausführung mit GMT-Anzeige. Alle Modelle der Kollektion eint ihr eigenwilliges Bullaugen-Design: So ist die Krone dem Verschluss eines Schiffsfensters nachempfunden. Möchten Sie die Uhr aufziehen oder stellen, müssen Sie zunächst einen kleinen Haltebügel lösen und die Krone hochklappen. Passend dazu bestehen die Indexmarkierungen der breiten, einseitig drehbaren Taucherlünette aus Schrauben bzw. Nieten.

Alle U-42-Modelle haben ein Gehäuse aus leichtem und dennoch sehr widerstandsfähigem Titan. Sie haben die Wahl zwischen Modellen mit sandgestrahlter Oberfläche oder Ausführungen mit schwarzer Beschichtung. Wenn sie es ganz individuell mögen, sollten Sie sich die Unico-Versionen der U-42 genauer ansehen. Diese werden von den U-Boat-Designern einem künstlichen Alterungsprozess unterzogen, was jedes Exemplar zu einem Einzelstück macht.

Eine U-42 mit drei Zeigern bekommen Sie ab etwa 3.200 EUR. Exemplare mit Chronographen- oder GMT-Funktion kosten ein paar Hundert Euro mehr und liegen bei ca. 3.700 EUR bis 3.900 EUR. Die Preise für Unico-Modelle beginnen bei ungefähr 5.300 EUR.

Flightdeck und Thousands of feet

Die Modellreihen Flightdeck und Thousands of Feet richten sich klar an Liebhaber von Fliegeruhren. Zeiger und Zifferblatt sind wie die Anzeigen in historischen Flugzeugen gestaltet. Die Thousands of Feet erscheint mit ihren eckigen, an einigen Stellen durchbrochenen Gehäuse, als hätte man sie direkt aus einem Armaturenbrett ausgebaut. Im Gegensatz dazu wirkt das runde Gehäuse des Flieger-Chronographen Flightdeck geradezu klassisch. Zudem gibt die übergroße Krone mit der typischen Bügelkonstruktion die Uhr sofort als Modell aus dem Hause U-Boat zu erkennen.

Die Thousands of Feet bekommen Sie aus gebürstetem Edelstahl oder mit schwarzer PVD-Beschichtung zu Preisen zwischen 1.800 EUR und 2.000 EUR. Seltener und deutlich teurer ist hingegen die Variante mit schwarzem Edelstahlgehäuse und einer Lünette aus 18 Karat Rotgold. Hier sollten Sie etwa 9.800 EUR einplanen.

Auch bei der Flightdeck haben Sie die Wahl zwischen gebürstetem und schwarz beschichtetem Edelstahl. Die Preise bewegen sich hier bei ca. 2.200 EUR bis 2.400 EUR. Zusätzlich bietet U-Boat die Flightdeck für gut 3.400 EUR auch mit einem Gehäuse aus Keramik an. Besondere Schmankerl sind die Modelle mit den Referenzen 7286 und 6248. Das Gehäuse der Ref. 7286 besteht aus Sterlingsilber – dem Lieblingsmaterial von Italo Fontana. Die Oberfläche ist mit künstlichen Rissen versehen, die wiederum mit kleinen schwarzen Diamanten gefüllt sind. Ein solches Schmuckstück können Sie für ca. 12.900 EUR kaufen. Das Gehäuse der Referenz 6248 fertigt U-Boat dagegen komplett aus Gelbgold, inklusive der Kronenschutzkappe und des Bügels. Der Preis: 20.300 EUR.

Dass große, von Militäruhren inspirierte Zeitmesser auch Eleganz ausstrahlen können, beweist U-Boat gleich mit mehreren Kollektionen. Die Classico-Reihe ist hierbei die umfangreichste. Das Markenzeichen dieser Uhren sind die aufgeräumten, perfekt ablesbaren Zifferblätter. Sofort ins Auge springen die großen Ziffern bei 4, 8 und 12 Uhr. Die restlichen Stunden werden durch lange Strichindizes dargestellt, die ideal zu den schlanken Stabzeigern passen. Die übergroße Krone mit der typischen Bügelkonstruktion haben die Classico-Modelle mit ihren Toolwatch-Schwestern aus der Chimera-Kollektion gemein.

Die Auswahl in der Kollektion Classico reicht von besonders schlicht gestalteten Drei-Zeiger-Uhren wie der Referenz 8105 über Chronographen wie die Referenz 8077 bis hin zu sportlichen Ausführungen wie der Referenz 9099 mit zweiter Zeitzone und beidseitig drehbarer 12-Stunden-Lünette. Als Materialien kommen wahlweise Edelstahl, Bronze, Titan oder Tungsten zum Einsatz.

Je nach Modell und Ausstattung können Sie Uhren der Kollektion Classico zu Preisen zwischen 1.700 EUR und 2.600 EUR kaufen.

Mit Öl gefüllt – die Capsoil

Die Modelle der Kollektion Capsoil unterscheiden sich deutlich von den restlichen Uhren im Programm von U-Boat. Zwar sind sie dank des Zifferblattdesigns, das sie mit der Classico-Reihe gemein haben, sofort als Uhren des italienischen Herstellers zu erkennen, wirken jedoch viel filigraner als ihre Schwestermodelle. Das liegt vor allem an der fehlenden Lünette: Das hoch gewölbte Saphirglas geht nahtlos in das Edelstahlgehäuse über und das darunterliegende Zifferblatt nimmt so die gesamte Breite der Uhr ein. Verstärkt wird dieser Eindruck durch den Umstand, dass das Innenleben der Uhr mit Öl gefüllt ist. Das matte Schwarz des Zifferblatts erscheint dadurch besonders intensiv. Eine kleine Luftblase für den Druckausgleich sorgt zudem für Dynamik auf dem Blatt.

Die Krone befindet sich wie bei allen U-Boat-Uhren auf der linken Seite. Allerdings entschieden sich die Designer dazu, der Capsoil eine flache, fast unauffällige Aufzugskrone zu spendieren. Dadurch wirkt die Uhr sehr edel und kann trotz ihrer Größe von 45 mm fast als Dresswatch durchgehen.

Die Capsoil ist eine der wenigen Uhren von U-Boat mit einem Quarzwerk. Es ist durch den Saphirglasboden gut zu erkennen. Angeboten wird die Uhr in einer Drei-Zeiger-Variante und als Chronograph. Dabei haben Sie jeweils die Wahl zwischen Ausführungen aus gebürstetem Edelstahl oder mit einer schwarzen DLC-Beschichtung (Diamond Like Carbon). Für ein Exemplar mit drei Zeigern sollten Sie zwischen 1.200 EUR und 1.300 EUR bereithalten, die Chronographen kosten mit 1.300 EUR bis 1.500 EUR ein paar Hundert Euro mehr.

Der Firmenlegende nach fand Italo Fontana im Jahr 2000 in den Hinterlassenschaften seines Großvaters Ilvo Fontana einige Skizzen und Entwürfe für eine besonders robuste Armbanduhr. Ilvo hatte die Uhr im Jahr 1942 im Auftrag der italienischen Marine entworfen, gebaut wurde sie jedoch nie.

Italo – selbst ein erfolgreicher Designer im familieneigenen Modeunternehmen – war so fasziniert von dem Design seines Großvaters, dass er beschloss, die Uhr zu neuem Leben zu erwecken. Es dauerte allerdings sieben Jahre von der Gründung seiner Firma U-Boat bis zur ersten fertigen Uhr. Tatkräftig unterstützt wurde er auf seinem Weg von Mounir Moufarrige, der zuvor schon Marken wie Dunhill, Montblanc, Chloé oder Panerai zu neuem Glanz verholfen hatte.

Heute erfreuen sich die ungewöhnlichen Kreationen aus dem Hause U-Boat großer Beliebtheit. Auch so mancher Hollywood-Star hat Gefallen an den Zeitmessern mit der großen Krone gefunden. So gehören unter anderem Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger, Tom Cruise oder Bar Refaeli zu regelmäßigen Trägern einer U-Boat. Aber auch Schmusesänger James Blunt, Kiss-Urgestein Paul Stanley oder Rammstein-Frontman Till Lindemann wissen die Vorzüge der Uhren zu schätzen.