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Skelettuhren – Kaufberatung für Zeitmesser mit Durchblick
Skelettuhren gehören zu den feinsten Zeitmessern der Haute Horlogerie. Sie geben den Blick frei auf filigran finissierte Uhrwerke. Lesen Sie in diesem Artikel alles Wissenswerte über Modelle verschiedener Hersteller und deren Preise.
Wie viel kosten Skelettuhren?
Da es Tausende Skelettuhren gibt, sind die Preise sehr unterschiedlich. Günstige Skelettuhren bekommen Sie schon für wenige Hundert Euro. Highend-Modelle mit per Hand skelettiertem Uhrwerk können mehrere Hunderttausend Euro kosten. Verschaffen Sie sich in den folgenden Absätzen einen Preisüberblick.
Preise im Detail
Modell | Preis |
Audemars Piguet Royal Oak Openworked | ca. 40.000 EUR |
Audemars Piguet Royal Oak Openworked Extra-Thin | ca. 75.000 EUR |
Audemars Piguet Royal Oak Tourbillon Extra-Thin Openworked | ca. 200.000 EUR |
Audemars Piguet Royal Oak Openworked Grande Complication | ca. 650.000 EUR |
Audemars Piguet Millenary Minute Repeater | ca. 370.000 EUR |
Patek Philippe Grandes Complications Ref. 5304R-001 | ca. 540.000 EUR |
Patek Philippe Complications Ref. 5180/1G-010 | ca. 80.000 EUR |
TAG Heuer Carrera Calibre Heuer 01 | ca. 3.300 EUR |
Tissot T-Complication Squelette Mechanical | ca. 1.400 EUR |
Fossil Grant Sport | ca. 240 EUR |
Fossil The Commuter | ca. 220 EUR |
Bulova Men’s Automatic Watch 96A170 | ca. 240 EUR |
Preise für Skelettuhren der Spitzenklasse
Die Skelettuhren von Audemars Piguet und Patek Philippe spielen in der höchsten Liga. Beide Manufakturen legen höchsten Wert auf perfekt verarbeitete Uhren und präzise Kaliber. Die von Hand skelettierten Uhrwerke verdeutlichen, wie viel Savoir-faire in jeder einzelnen Armbanduhr dieser Hersteller steckt. Die Qualität der Bearbeitung und Finissage sucht international ihresgleichen.
Eine Audemars Piguet Royal Oak Openworked aus Edelstahl kostet gebraucht und in sehr gutem Zustand rund 35.000 EUR. Ungetragen liegt der Preis für diese Uhr bei etwa 40.000 EUR. Für eine getragene, extraflache Variante aus Roségold sollten Sie ca. 67.000 EUR bereithalten. Bei neuwertigen Exemplaren wechseln gut 75.000 EUR den Besitzer. Wenn Sie eine skelettierte Royal Oak mit Tourbillon bevorzugen, sollten Sie gut 200.000 EUR einplanen. Dieser Preis gilt für neuwertige Gold- und Edelstahluhren. Die Edelstahl-Version ist auf 100 Exemplare limitiert und damit extrem selten. Deshalb dürfte sie sich als Investment eignen. Noch teurer ist die Royal Oak Openworked Grande Complication. Die komplizierte Uhr aus Titan verlangt ungetragen nach mehr als 650.000 EUR. Etwas günstiger ist die Millenary Minute Repeater in neuwertigem Zustand zu haben. Ihr Preis befindet sich bei etwa 370.000 EUR.
Modelle von Patek Philippe sind in ähnlichen Preisregionen zu finden wie die Skelettuhren von Audemars Piguet. Die Patek Philippe Grandes Complications Ref.5304R-001 kostet gebraucht ca. 500.000 EUR. Ungetragene Exemplare liegen bei etwa 540.000 EUR. Im Vergleich dazu ist die ultraflache Complications 5180/1G-010 ein Schnäppchen. Der Zeitmesser aus Gold befindet sich als bereits getragene Armbanduhr bei rund 65.000 EUR. Für ein neuwertiges Exemplar sollten Sie eher 80.000 EUR einplanen.
Skelettuhren der Einstiegs- und Mittelklasse
Ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis im Bereich der skelettierten Manufakturuhren bietet die TAG Heuer Carrera Calibre Heuer 01. Neuwertig und mit Kautschukarmband bekommen Sie den Chronographen schon für etwa 3.300 EUR. Exemplare mit Metallarmband sind nur geringfügig teurer. Selbst das Roségold-Modell ist mit etwa 6.300 EUR vergleichsweise günstig, wenn man bedenkt, dass das Kaliber Heuer 01 ein Manufakturwerk ist.
Einen günstigen Einstieg in die Welt der skelettierten Schweizer Uhren bietet Tissot. Das Modell Chemin Des Tourelles können Sie bereits für etwa 1.200 EUR neuwertig kaufen. Ein paar Euro mehr sollten Sie für die T-Complication Squelette Mechanical bereithalten. Ungetragen liegt die Uhr mit Handaufzugskaliber und kleiner Sekunde bei ca. 1.400 EUR.
Noch günstiger sind die Skelettuhren von Fossil oder Bulova. Der Preisunterschied kommt hauptsächlich dadurch zustande, dass diese Hersteller industriell gefertigte Kaliber aus Japan oder China verwenden. Die Fossil Grant Sport mit Mondphasen- und Kalenderanzeige können Sie bereits für etwa 240 EUR kaufen. Das klassischere Modell The Commuter liegt bei gerade einmal 220 EUR. Die Bulova-Skelettuhren für Herren befinden sich in ähnlichen Preisregionen. Ungetragene Exemplare kosten rund 300 EUR.
Welche Skelettuhren gibt es?
Skelettuhren gibt es in unzähligen Varianten, von zahlreichen Herstellern und in fast jedem Preissegment. Von der günstigen Skelettuhr für wenige Hundert Euro bis zur Luxusuhr für mehr als 500.000 EUR: Das Spektrum ist derart groß, dass für jeden Geschmack und Geldbeutel die passenden Zeitmesser vorhanden sind. Die folgende Auswahl hilft Ihnen dabei, die für Sie passende Uhr zu finden.
Preise im Detail
Modell | Funktionen | Preis |
Audemars Piguet Royal Oak Openworked | Automatik | ca. 40.000 EUR |
Audemars Piguet Royal Oak Openworked Extra-Thin | Datum, Automatik | ca. 75.000 EUR |
Audemars Piguet Royal Oak Tourbillon Extra-Thin Openworked | Tourbillon | ca. 200.000 EUR |
Audemars Piguet Royal Oak Openworked Grande Complication | Ewiger Kalender, Schleppzeiger-Chronograph, Minutenrepetition, Wochenanzeige, Automatik | ca. 650.000 EUR |
Audemars Piguet Millenary Minute Repeater | Minutenrepetition | ca. 370.000 EUR |
Patek Philippe Grandes Complications Ref. 5304R-001 | Ewiger Kalender mit retrogradem Datumszeiger, Automatik, Minutenrepetition | ca. 540.000 EUR |
Patek Philippe Complications Ref. 5180/1G-010 | Automatik | ca. 80.000 EUR |
TAG Heuer Carrera Calibre Heuer 01 | Automatik, Chronograph | ca. 3.300 EUR |
Tissot T-Complication Squelette Mechanical | Handaufzug, kleine Sekunde | ca. 1.400 EUR |
Fossil Grant Sport | Kalender, Automatik, Mondphase | ca. 240 EUR |
Fossil The Commuter | Automatik | ca. 220 EUR |
Bulova Men’s Automatic Watch 96A170 | Automatik | ca. 240 EUR |
Skelettuhren von Audemars Piguet
Die Schweizer Manufaktur Audemars Piguet ist ein Spezialist auf dem Gebiet der skelettierten Armbanduhren. Das bekannteste Modell des Herstellers aus Le Brassus ist die Royal Oak. Die Edelstahluhr revolutionierte in den 1970er-Jahren den Schweizer Markt für Luxusuhren. Bis zur Einführung dieser Uhr bestanden Modelle der Schweizer Nobelhersteller ausschließlich aus Edelmetallen wie Gold. Das Bullaugendesign der Royal Oak ist heute weltberühmt. Mittlerweile gibt es diese Ikone der Uhrengeschichte auch als Golduhr oder mit skelettiertem Uhrwerk. Audemars Piguet nennt diese Modelle „Openworked“. Höhepunkte der Haute Horlogerie sind extraflache, skelettierte Herrenuhren mit Tourbillon oder die Grande-Complication-Uhren. Letztere besitzen mehrere Komplikationen wie zum Beispiel einen Ewigen Kalender, eine Chronographen-Funktion und eine Minutenrepetition. Die Royal Oak Grande Complication gibt es auch als „Openworked“-Variante.
Die Audemars Piguet Millenary ist deutlich eleganter als die Sportuhr Royal Oak. Die Merkmale der Millenary sind ovale Gehäuseformen, dezentrale Zifferblätter und skelettierte Uhrwerke. Beim Gehäusematerial haben Sie die Wahl zwischen Edelstahl, Rotgold oder Weißgold. Diamanten veredeln die Gehäuse und die Lünetten einiger Exemplare. Optische Leckerbissen sind die filigran skelettierten Brücken des Uhrwerkes und die gut sichtbare Unruh. Dieser können Sie beim Hin- und Herschwingen zusehen. Das komplizierteste Modell dieser Serie ist die Variante mit Minutenrepetition.
Skelettuhren von Patek Philippe
Patek Philippe ist neben Audemars Piguet einer der bekanntesten Schweizer Uhrenhersteller. Von Patek Philippe stammen die edelsten und kompliziertesten Taschen- sowie Armbanduhren der Welt. Das schlägt sich auch im Preis nieder. Zu den berühmtesten Modellen der Genfer Manufaktur gehören die Dresswatch Calatrava, die Sportuhr Nautilus und die komplizierten Exemplare der Kollektion Grandes Complications. Zu letzterer gehört die skelettierte Uhr mit der Referenznummer 5304R-001. Das Gehäuse des 43 mm großen Zeitmessers besteht aus Roségold. Im Inneren tickt das Kaliber R 27 PS QR LU, das über einen Ewigen Kalender mit retrogradem Datumszeiger und eine Minutenrepetition verfügt. Da das Zifferblatt und der Gehäuseboden aus Saphirglas bestehen, können Sie das Uhrwerk von beiden Seiten bestaunen.
Ebenfalls skelettiert ist das ultraflache Modell mit der Referenznummer 5180/1G-010. Diese Skelettuhr gehört zur Kollektion Complications. Das 39-mm-Gehäuse besteht aus Weiß- oder Roségold in 18 Karat. Eine Besonderheit ist das feingliedrige Milanaise-Armband, das auch aus Weißgold besteht. Das Kaliber 240 SQU ist skelettiert, besitzt Handgravuren und einen automatischen Aufzug. Der Minirotor besteht aus 22-Karat-Gold. Wegen dieser kleinen Schwungmasse ist das Uhrwerk sagenhafte 2,53 mm flach.
Skelettuhren von TAG Heuer
TAG Heuer ist einer der beliebtesten Sportuhren-Hersteller aus der Schweiz. Modelle wie die Carrera oder die Monaco gehören zu den Ikonen unter den Chronographen. Fast jeder berühmte Rennfahrer trug in den 1960er- und 1970er-Jahren einen Heuer-Zeitmesser. TAG Heuer ist auch der erste Schweizer Luxusuhrenhersteller, der eine Smartwatch auf den Markt brachte, die Rede ist von der Connected.
Wenn Sie einen skelettierten Chronographen von TAG Heuer möchten, empfiehlt sich die Carrera Calibre Heuer 01. Durch das skelettierte Zifferblatt können Sie von vorn auf das Manufakturkaliber mit Stoppfunktion blicken. Das 45 mm große Gehäuse besteht aus gebürstetem Edelstahl. Eine Beschichtung aus Titankarbid macht die skelettierte Automatikuhr besonders widerstandsfähig. Auf der Rückseite sorgt ein Boden aus Saphirglas für freie Sicht auf das Heuer-01-Kaliber.
Günstige Skelettuhren von Tissot, Fossil und Bulova
Der Schweizer Uhrenhersteller Tissot fertigt mechanische Uhren und Quarzzeitmesser zu einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch skelettierte Armbanduhren gehören zur Produktpalette der Firma aus Le Locle. Die T-Complication Squelette Mechanical ist eines dieser Modelle. Laut Hersteller ist das Design dieser Uhr von einem Rad inspiriert. Die Durchbrüche im Werk besitzen viele Ecken, sodass der Look insgesamt modern wirkt. Das schwarze Lederarmband ist hingegen klassisch. Damit schlägt die T-Complication Squelette eine Brücke zwischen der Vergangenheit und dem Jetzt. Das Saphirglas der Vorderseite ist gewölbt und zweifach entspiegelt. Der Sichtboden ermöglicht einen Blick von hinten auf das Handaufzugskaliber ETA 6497.
Das amerikanische Unternehmen Fossil hat zahlreiche Skelettuhren im Angebot. Bei manchen Modellen ist das Zifferblatt nur an der Stelle durchbrochen, wo die Unruh sitzt. Viele andere Exemplare geben den Blick auf das gesamte Uhrwerk frei. Das Modell Grant Sport besitzt sogar eine Mondphasen- und Kalenderfunktion. Auf der Rückseite gewährt ein Glasboden freie Sicht auf das Automatikkaliber. Das Modell The Commuter verzichtet auf Hilfszifferblätter und Zusatzfunktionen. Die goldfarbene Edelstahluhr beschränkt sich auf das Wesentliche: das Anzeigen der Zeit. Deshalb erhalten Sie einen wunderbaren Blick auf das skelettierte Uhrwerk. Dieses stammt von der Citizen-Tochter Miyota und ist ebenfalls goldfarben. Auf der Gehäuserückseite können Sie durch den Glasboden schauen und den skelettierten Aufzugsrotor sowie die durchbrochene Platine bestaunen.
Auch der amerikanisch-schweizerische Hersteller Bulova hat mechanische Skelettuhren im Angebot. Das bekannteste Bulova-Modell ist jedoch die Stimmgabeluhr Accutron. Von dieser Uhr gab es ebenfalls Exemplare mit transparentem Zifferblatt. So konnte man die beiden Stimmgabeln und das elektronische Uhrwerk im Innern der Uhr sehen. Die aktuellen skelettierten Automatikuhren ähneln den Zeitmessern von Fossil. Einige Exemplare besitzen acht Schrauben auf der Lünette. Damit erinnert der Look an ein Bullauge.
Was sind Skelettuhren?
Skelettuhren ermöglichen Einblicke in ihr Inneres. Hierfür reduzieren Uhrenhersteller das Zifferblatt und das Uhrwerk soweit, dass Aussparungen entstehen. Als Arbeitstechniken kommen Verfahren wie das Sägen, Stanzen oder Fräsen zum Einsatz. Wenn die skelettierte Uhr über einen Glasboden verfügt, haben Sie von vorn und von hinten freie Sicht auf das Uhrwerk. Traditionsmanufakturen wie Audemars Piguet oder Patek Philippe haben das Skelettieren einer Uhr perfektioniert. Bei diesen Herstellern veredeln Spezialisten, die sogenannten Skeletteure, die uhrmacherischen Kunstwerke noch per Hand. Mit hochpräzisem Spezialwerkzeug und viel Geschicklichkeit bearbeiten die Meisterhandwerker die Kaliber. Wenn das Skelettieren manuell und nicht von Maschinen erfolgt, sind skelettierte Uhren Belege für die Haute Horlogerie. Nur noch wenige Manufakturen leisten sich diese Meister ihres Faches.
Geschichte der Skelettuhren
Armbanduhren mit skelettierten Uhrwerken gibt es seit den 1930er-Jahren. Die Vorläufer dieser kleinen Kunstwerke waren skelettierte Pendel- bzw. Wanduhren, die sogenannten Pendulen. In Frankreich waren diese Zeitmesser bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts beliebt. Zu den Legenden unter den Taschenuhren gehört ohne Zweifel die „Marie Antoinette“ von Breguet. Der Meisteruhrmacher Abraham Louis Breguet entwarf und skelettierte diesen Zeitmesser für die französische Königin. Bis heute gehört die Taschenuhr, deren Entwicklung mehr als 40 Jahre in Anspruch nahm, zu den exquisitesten tragbaren Uhren der Welt.
Hersteller von günstigen Skelettuhren fertigen diese heute besonders schnell und mit vergleichsweise wenig Aufwand, modernste Technik macht es möglich. Bis zu 50 Teile können auf diese Weise gleichzeitig mit einem Draht ausgesägt werden. Bei der maschinellen Skelettierung verzichten Uhrenfirmen jedoch auf nachträgliche Veredelungen mit der Feile. Per Hand durchgeführte Skelettierarbeiten sind deutlich präziser, erfordern aber ein hohes Maß an Können.
Highlights von Skelettuhren
- Geben den Blick auf das Uhrwerk frei
- Per Hand skelettierte Kaliber sind uhrmacherische Kunstwerke
- Die „Marie Antoinette“ ist eine der berühmtesten skelettierten Taschenuhren