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Weltzeituhren: In 24 Zonen um den Globus
Weltzeituhren informieren darüber, wie spät es anderswo auf der Erde ist. Außerdem zeigen sie die jeweilige Ortszeit an, wie jede normale Armbanduhr. Vor allem für Vielflieger und Globetrotter sind Weltzeituhren eine gute Wahl.
Erhalten Sie Informationen zu:
- In diesem Artikel über Weltzeituhren finden Sie Infos zu:
- Zeitzonen-Uhren als praktische Helfer
- Was kostet eine Weltzeituhr?
- Quarzuhren: die erschwingliche Alternative
- Auswahl unterschiedlicher Weltzeituhren
- GMT-Uhren mit zusätzlichem Stundenzeiger
- Weltzeit aus London
- Drehscheiben für alle Zeitzonen
In diesem Artikel über Weltzeituhren finden Sie Infos zu:
- Zweck einer Weltzeituhr
- Kaufberatung
- GMT-Uhren
- Uhren mit mehreren Zeitzonen
Zeitzonen-Uhren als praktische Helfer
Jeder namhafte Hersteller von Luxusuhren führt auch Zeitmesser, die mehr als nur die aktuelle Uhrzeit des eigenen Aufenthaltsortes anzeigen. Oft ist es wichtig zu wissen, wie spät es anderswo ist, etwa auf Reisen, bei Telefonaten oder Konferenzen via Internet.
Für diese Aufgabe gibt es Weltzeit-Armbanduhren. Sie teilen sich in Zeitmesser mit Quarzwerk und mit mechanischem Kaliber. Ein weiteres wichtiges Unterscheidungsmerkmal: Der eine Typ von Weltzeituhren zeigt außer der Ortszeit eine weitere Zeitzone an. Der andere Typ stellt 24 Zeitzonen auf einmal dar.
Was kostet eine Weltzeituhr?
Suchen Sie eine Uhr für mehrere Zeitzonen? Die Uhren mit mechanischem Werk starten bei rund 1.000 EUR. Eine zweite Zeitzone ist eine Komplikation, die zusätzlichen Aufwand bedeutet. Sie zieht deshalb einen höheren Preis nach sich.
Die Davosa World Traveller mit zusätzlichem Stundenzeiger können Sie ungetragen ab etwa 1000 EUR erstehen. Die Atlantic Worldmaster rangiert preislich in ähnlichen Regionen, Frederique Constant ist mit der Worldtimer vertreten.
Ab etwa 4.000 EUR erhalten Sie die Breitling Navitimer World. Da die Navitimer-Modellreihe zu den bekanntesten Armbanduhren überhaupt zählt, ist ihre Weltzeituhr-Version besonders interessant, und das nicht nur für die Liebhaber von Fliegeruhren und Chronographen. Die Navitimer World bietet große Auswahl. Es gibt Modelle mit schwarzem, blauem und weißem Zifferblatt und verschiedenen Farbkombinationen. Für einige Ausführungen werden mehr als 5.000 EUR verlangt.
IWC tritt mit der Pilot Worldtimer gegen die Mitbewerber an. Sie kostet um die 6.000 EUR. Die Pilot Worldtimer gehört zu den Weltzeituhren und Fliegeruhren, mit denen Sie 24 Zeitzonen im Blick behalten können. Etwas weiter oben auf der Preisskala finden Sie die Compressor Extreme World Chronograph aus dem Hause Jaeger-LeCoultre. Sie liegt bei 11.000 EUR.
Außer der Pilot Worldtimer bietet IWC auch die Yacht Club Worldtimer an. Letzere gehört zur eleganten Portugieser-Kollektion und kostet mit Roségold-Gehäuse um die 19.000 EUR.
Für rund 40.000 EUR erhalten Sie die World Time von Patek Philippe und eine gleichartige Uhr von Vacheron Constantin, die ebenfalls !{model-,World Time} heißt. Allerdings sollten Sie darauf achten, eine Uhr auf dem neuesten Stand auszuwählen. Einige Zeitzonen sind neu festgelegt worden. So weicht die Moskauer Zeit nur noch 3 Stunden von der GMT ab, während es früher 4 Stunden waren. Mit den Zeitzonen-Änderungen gingen auch andere Ortsbezeichnungen einher. Setzte Patek Philippe früher Riad mit auf das Zifferblatt, so ist es inzwischen Dubai. Ältere Versionen der World Timer geben also ein Zeitzonen-System wieder, das mittlerweile nicht mehr aktuell ist. Sie sollten bei gebrauchten Exemplaren darauf achten, dass sich dieser Umstand auch im Preis niederschlägt.
Zu den teuersten Weltzeituhren zählt die goldene World Time von Patek Philippe mit einer farbigen Weltkarte im Zentrum des Zifferblattes. Die Emaille-Karte wird in Handarbeit hergestellt. Eine solche Uhr kostet um die 100.000 EUR.
Quarzuhren: die erschwingliche Alternative
Stehen dagegen viele Funktionen sowie ein günstiges Preis-Leistung-Verhältnis für Sie im Vordergrund, dann sollten Sie eine Quarzuhr in Betracht ziehen. Die Anzeige verschiedener Zeitzonen ist bei einer elektronischen Uhr viel einfacher und billiger zu verwirklichen als bei einer mechanischen Uhr. Die mechanische Uhr benötigt ein eigens konstruiertes Werk mit zusätzlichen beweglichen Teilen, wenn sie als Weltzeituhr dienen soll. Bei Quarzuhren wird die Elektronik nur um eine Funktion erweitert. Dies ist für die Hersteller viel simpler als die Neukonstruktion eines komplizierten Räderwerkes.
Eine Seiko aus den Serien Prospex und Sportura mit integrierter Weltzeituhr können Sie ab etwa 400 EUR kaufen. Die Versionen mit Funkempfang zeigen stets die genaue Zeit. Solarantrieb macht die Uhren unabhängig von Batterien als Stromquelle. Kostspieligere Seiko nutzen für höchste Genauigkeit das GPS-Zeitsignal anstelle eines Radio-Funksignals. Vorteil der GPS-Variante: Sie empfängt auf der ganzen Welt die genaue Zeit, während das Radio-Zeitsignal eines Langwellensenders nur etwa 2000 km weit reicht. Citizen, größter japanischer Seiko-Konkurrent, ist bei Quarzuhren mit Weltzeitfunktion ebenfalls stark vertreten.
Auswahl unterschiedlicher Weltzeituhren
Modell | Uhrwerk | weitere Zeitzonen | Preis ab |
Seiko Prospex | Quarz | eine | € 400 |
IWC Worldtimer | mechanisch | alle | € 6.000 |
Breitling Navitimer World | mechanisch | eine | € 7.000 |
Rolex GMT Master II | mechanisch | eine | € 10.000 |
Jaeger-LeCoultre Compressor Extreme World Chronograph | mechanisch | eine | € 11.000 |
Vacheron Constatin World Time | mechanisch | alle | € 23.000 |
Patek Philippe World Time | mechanisch | alle | € 40.000 |
GMT-Uhren mit zusätzlichem Stundenzeiger
Generell unterteilen Weltzeituhren sich in zwei unterschiedliche Gruppen. Die einen bieten einen zusätzlichen Stundenzeiger, der eine zweite Zeitzone repräsentiert. Die anderen zeigen 24 Zeitzonen gleichzeitig an. Sie haben die dazu passenden Ortsnamen auf das Zifferblatt gedruckt.
Beim ersten Typ spricht man auch von GMT-Uhren. Die GMT-Master II von Rolex steht beispielhaft für diese Art von Uhr. Ihr zweiter Stundenzeiger läuft innerhalb eines Tages einmal um, er rotiert also mit der halben Geschwindigkeit des normalen Stundenzeigers. Die drehbare Lünette der GMT-Master II und ihres Vorgängermodells GMT-Master verfügt korrespondierend zum Extra-Zeiger über eine 24-Stunden-Skala. Ein Anwendungsbeispiel: Sie halten sich in Berlin oder Paris auf, es ist 20 Uhr Mitteleuropäischer Zeit. Sie möchten ihre GMT-Master II so nutzen, dass als zweite Zeitzone die New Yorker Zeit angezeigt wird. Dazu stellen sie den zweiten Stundenzeiger mit der Krone auf die 2-Uhr-Position, denn in New York ist es erst früher Nachmittag. Der Zeitunterschied beträgt 6 Stunden. Die Lünette drehen sie so, dass die 14 auf der Lünettenskala mit dem Extra-Zeiger übereinstimmt. Künftig können sie anhand von 24-Stunden-Zeiger und 24-Stunden-Skala die Uhrzeit der USA-Ostküste auf ihrer Armbanduhr verfolgen.
Nach diesem Prinzip funktionieren eine ganze Reihe von Weltzeit-/GMT-Uhren. Eine der bekanntesten ist die Navitimer World, eine Variante des legendären FliegerchronographenNavitimer. Auf ihrem Gehäuseboden hat Breitling die Zeitzonen der wichtigsten Städte rund um den Globus eingraviert. Diese Informationen sind notwendig, um den Extra-Stundenzeiger der Navitimer World richtig stellen zu können. Die Differenz zwischen der (eigenen) Ortszeit und der anderen Zeitzone muss bekannt sein, daher erspart die Bodengravur das Nachschlagen in Tabellen.
Weltzeit aus London
Auch wenn sich für diesen Typ von Zeitmessern die Bezeichnung GMT-Uhr eingebürgert hat, so ist sie etwas irreführend. Die drei Buchstaben GMT stehen für Greenwich Mean Time. Durch den Londoner Stadtteil Greenwich verläuft der Nullmeridian. Dieser Längengrad 0 teilt den Erdball in eine Ost- und Westhälfte. Er wurde 1884 auf einer internationalen Konferenz festgelegt. Damals wurde auch die Greenwich Mean Time als Weltzeit bestimmt, die über die Zeitzonen hinweg als Referenz gedient hat. Im alltäglichen Sprachgebrauch hat die GMT diese Funktion bis heute, auch wenn seit 1972 offiziell die fast identische Coordinated Universal Time (UTC) gilt.
In manchen Fällen ist es sinnvoll, den zusätzlichen Stundenzeiger einer GMT-Uhr tatsächlich auf Greenwich Mean Time laufen zu lassen. Die GMT ist weltweit dieselbe und ändert sich auch nicht, wenn irgendwo zwischen Winter- und Sommerzeit gewechselt wird. Für Absprachen über mehrere Zeitzonen hinweg ist die GMT ideal, etwa bei einer wöchentlichen Telefonkonferenz mit Teilnehmern aus mehreren Kontinenten.
Es hindert Sie aber niemand daran, bei ihrem nächsten Hawaii-Urlaub den Extra-Zeiger statt auf GMT auf der Zeitzone laufen zu lassen, die in ihrer Heimat gilt. Etwa dann, wenn Sie zur richtigen Zeit zu Hause anrufen möchten. Einige Weltzeituhren verwenden statt des zusätzlichen Zeigers ein Fenster im Zifferblatt. Dahinter dreht sich eine Zahlenscheibe mit 24 Positionen. Im Fenster erscheint die Zeitangabe für die zweite Zeitzone. Ein Beispiel für solche Uhren ist die Worldtimer von Porsche Design. Sie zeigt in einem weiteren Fenster ein Städtekürzel für die andere Zeitzone, etwa PAR für Paris, also für Mitteleuropäische Zeit.
Drehscheiben für alle Zeitzonen
Bei der zweite Gruppe von Weltzeituhren können Sie nicht nur eine zweite Zeitzone ablesen, sondern gleich 24. Eine bekannte und besonders luxuriöse Vertreterin dieses Typs ist die World Time von Patek Philippe. Ihr Zifferblatt besteht am Rand aus zwei drehbaren Scheiben. Die Innenscheibe besitzt eine 24-Stunden-Skala. Auf der 12-Uhr-Position der Scheibe können Sie Ihre Ortszeit sehen. Sie stimmt mit der Zeit überein, die auch die zentralen Zeiger der World Time darstellen. Die äußere Scheibe ist bedruckt mit Ortsnamen wie London oder New York, die stellvertretend für ihre jeweilige Zeitzone stehen. Halten Sie sich um 10 Uhr vormittags in London auf, so können Sie mit der World Timer auf einen Blick erkennen, dass es in Rio de Janeiro erst 7 Uhr, in Honkong bereits 18 Uhr und in Sidney schon 20 Uhr ist.