Sie sind auf der Suche nach dieser einen besonderen Uhr, die Patek Philippe nur in Edelstahl angefertigt hat? Sie interessieren sich für die Uhr, die John Lennon am Handgelenk trug oder vielleicht Steve McQueens Rolex Submariner? Solche Uhrenmodelle bzw. Einzelstücke verdienen eine besondere Plattform, die es dem Besitzer ermöglicht, das gute Stück Sammlern aus aller Welt anzubieten. Auktionshäuser kümmern sich darum, die nötige Aufmerksamkeit zu erregen und das richtige Publikum zu finden, und sie garantieren dem neuen Besitzer natürlich dessen Echtheit.
Renommierte Auktionshäuser
Auktionshäuser wie Christie’s, Sotheby’s, Phillips, Auctionata, Antiquorum usw. versteigern häufig Uhren. In der Regel können Sie eine Druckausgabe des Auktionskatalogs anfordern oder die angebotenen Objekte auf der hauseigenen Webseite ansehen. Unmittelbar vor der Auktion findet oft ein Besichtigungstag (oder bei wichtigen Auktionen auch mehrere) statt, bei dem die Interessenten sich Uhren ansehen und aus der Nähe begutachten können.
In Genf legen beispielsweise einige Auktionshäuser ihre Uhrenversteigerungen in denselben Zeitraum. So kann man als Sammler gleich mehrere nacheinander besuchen. Bei Auktionen zu einem speziellen Thema oder besonders wichtigen Versteigerungen kann es sogar vorkommen, dass Auktionshäuser mit ihren Uhrensammlungen um die halbe Welt reisen. Doch am eigentlichen Auktionstag findet die Versteigerung an einem bestimmten Ort statt. Sammler können vor Ort teilnehmen oder ihre Gebote per Telefon oder online abgeben. Im Auktionssaal oder Konferenzraum des Hotels finden sich normalerweise zahlreiche Bieter ein, aber auch Sammler, die einfach nur miterleben wollen, wie ein besonderes Stück versteigert wird. Bei den Bietern kann es sich sowohl um Sammler als auch um Händler oder Kommissionäre handeln, die für einen Kunden bieten.
Die Provision für den Käufer beträgt rund 25 Prozent, diese müssen Sie also noch zum Kaufpreis hinzuaddieren. Natürlich muss auch der eigentliche Anbieter der Uhr eine Gebühr an das Auktionshaus entrichten.
Von Vintage bis modern
Man kann sich natürlich fragen, ob es sich lohnt, eine Uhr über ein Auktionshaus zu kaufen oder zu verkaufen. Für besondere Uhren wie eine alte Patek Philippe aus Edelstahl, die nur selten zum Verkauf steht, oder Einzelstücke bestimmter Marken (Stichwort „Only Watch“ vom Auktionshaus Phillips) bietet es eine optimale Plattform, um die richtige Zielgruppe anzusprechen und viel Aufmerksamkeit von der Presse zu erhalten.
Bei vielen Uhrenauktionen wimmelt es jedoch nur so von Uhren, die auch andernorts zu finden sind, einschließlich moderner Uhren aus den aktuellen Kollektionen der Hersteller. Warum sollte man für ein gängiges Modell einer Marke, das man an jeder Ecke kaufen kann, auch noch eine Provision und zusätzliche Steuern zahlen? Bevor Sie also an der Versteigerung einer (Vintage-)Uhr teilnehmen, sollten Sie folgende Punkte beachten:
– Prüfen Sie die Verfügbarkeit bei anderen Anbietern (z. B. auf Chrono24), wo es keinen „Kaufdruck“ gibt.
– Legen Sie Ihren Höchstpreis, den Sie für die Uhr zahlen würden, inklusive Provision und Steuern, fest.
– Vergewissern Sie sich so gut wie möglich, daß die Uhr original und ihre Teile authentisch sind.
– Begutachten Sie die Uhr von allen Seiten und informieren Sie sich über das Bewertungssystem des Auktionshauses.
– Prüfen Sie die Garantien, die das Auktionshaus auf die Echtheit gibt.
Der Vorteil bei einer Auktion ist, dass ein Stück dabei sein könnte, dem das Publikum keine Aufmerksamkeit schenkt (wegen der Marke, des Modells, des Materials usw.). Wenn Ihnen die Uhr trotzdem zusagt, können Sie vielleicht mit Ihrem Gebot ein echtes Schnäppchen machen. Erwarten Sie aber keine Superpreise für eine Daytona, Speedmaster, Navitimer, Autavia usw., denn diese Modelle werden das meiste Interesse auf sich ziehen. Die Preise werden hier beim Marktdurchschnitt oder sogar darüber liegen. Doch wie manche Sammler zu sagen pflegen: besser zu einem hohen Preis erhältlich als gar nicht. Das Stück mag jetzt teuer sein, doch mit der Zeit wird der Wert steigen und über dem Preis liegen, den Sie bei der Auktion gezahlt haben. Dabei gilt wie immer: Gehen Sie stets sicher, dass Sie wissen, was Sie kaufen.
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