Tradition trifft Technik: Uhren aus dem Schweizer Traditionshaus Revue Thommen
Seit mehr als 150 Jahren steht der Name Revue Thommen für hochwertige Uhren. Die Schweizer Uhrenmanufaktur entsprang dem kleinen Schweizer Ort Waldenburg, wo sie 1853 unter dem Namen “Société d' Horlogerie à Waldenburg ” gegründet wurde. Auch heute werden Revue Thommen Uhren wieder dort hergestellt. Die Uhrenfabrik gehörte damals dem Ort Waldenburg und sollte die dort herrschende hohe Arbeitslosigkeit beenden. Das gelang nur bedingt. Erst als 1859 Louis Tschopp and Gédéon Thommen die Société übernahmen, stellte sich der Erfolg ein. Nachdem sich Tschopp zehn Jahre später aus dem Geschäft zurückzog, änderte Gédéon Thommen den Namen der Firma in “Gédéon Thommen – Uhrenfabrikation”.
Revue Thommen auf dem Weg zum Erfolg mit selbst produzierten Uhrwerken
Thommen erhielt 1870 seine ersten zwei Patente; zum einen für das System der Auswechselbarkeit der einzelnen Werkbestandteile und zum anderen das sogenannte Remontoir-Patent, das sich auf die Auswechselbarkeit der Bewegungsteile bezieht. Diese Patente markierten einen wichtigen Schritt in Richtung Unabhängigkeit. Die Uhrenmanufaktur wurde nun mit der Produktion eigener Armband- und Taschenuhren immer erfolgreicher. 1890 wurden in Waldenburg bereits 13.000 Uhren pro Jahr produziert, während es 20 Jahre zuvor jährlich nur etwa 4000 Exemplare waren. Als Gédéon Thommen jedoch im gleichen Jahr überraschend starb, musste sein Sohn Alphonse die Leitung des Unternehmens übernehmen. Das tat dem Erfolg keinen Abbruch. Alphonse Thommen machte aus der Firma eine Aktiengesellschaft und nannte sie in “Thommens Uhrenfabrik AG” um.
In den 1920er Jahren wurde das Sortiment erweitert und die Firma stellte von nun an auch Instrumente für die Luftfahrt her. Neben der Uhrenproduktion ist die Herstellung dieser Geräte bis heute das wichtigste Standbein von Revue Thommen. Im Jahr 1950 liegt ein weiterer bedeutender Meilenstein in der Firmengeschichte: Thommen entwickelte für seine Uhren verschiedene Uhrwerke, die in den firmeneigenen Produktionsstätten selbst hergestellt werden konnten. Damit gab er den Uhren eine eigene Note und machte sich zugleich von Zulieferern unabhängig. Die hohe Qualität der Produkte führte zu einem Jahrzehnte überdauernden Erfolg. 1987 wurde schließlich der bis heute verwendete Markenname „Revue Thommen“ eingeführt.
Revue Thommen heute: Wiederbelebung einer Traditionsmarke
Im Jahr 2001 übernahm die Grovana Uhrenfabrik AG das Unternehmen, verkaufte Revue Thommen 2012 aber an die heutigen Eigentümer Andreas Thommen, Roland Buser und Christopher Bitterli. Die drei Käufer haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Marke Revue Thommen wiederzubeleben und ihr neuen Glanz zu verleihen. Dabei setzen sie auf die lange Firmentradition: Die Uhren von Revue Thommen werden weiterhin in Handarbeit für anspruchsvolle und qualitätsbewusste Kunden aus aller Welt hergestellt. Dabei werden selbst produzierte Uhrwerke verwendet. Revue Thommen Produkte werden zudem wieder in Waldenburg hergestellt, nachdem die Produktion zuvor für einige Zeit verlagert wurde. Da Waldenburg heute noch sehr unter der weltweiten Wirtschaftskrise leidet, soll die Uhrenmanufaktur – wie auch schon zur Zeit ihrer Gründung – die Region wieder aufleben lassen.
Berühmte Uhren, berühmte Träger
Die wohl bekannteste Uhr der Marke Revue Thommen ist die Revue Thommen Cricket, die 1947 vorgestellt wurde. Der Name leitet sich von dem lauten Alarmton der Uhr ab. Dieser klingt wie das Geräusch, das eine Grille macht – Cricket ist das englische Wort für Grille. Viele berühmte Staatsmänner trugen die Revue Thommen Cricket mit Begeisterung, darunter US-Präsidenten wie Bill Clinton, Harry Truman, Richard Nixon und George H. W. Bush. Deswegen wird die Revue Thommen Cricket auch als „Präsidentenuhr“ bezeichnet. Michail Gorbatschow besitzt ebenfalls eine Cricket. Er trug sie unter anderem, als er 1990 den Friedensnobelpreis entgegen nahm.
Einer der ersten großen Erfolge der heutigen Revue Thommen ist die Springeruhr GT, die 1885 erfunden wurde. Fast 100 Jahre später, im Jahr 1969, erschien dann die Saltarello Kollektion, deren Modelle von der Springeruhr GT inspiriert wurden. Teil des Erfolgsrezepts von Revue Thommen ist die Herstellung eigener Uhrwerke sowie die konstante Weiterentwicklung und Verbesserung aller Produkte. 2006 wurde zum Beispiel das neue GT60 Werk erfunden. Uhren, die mit diesem Werk ausgestattet werden, zeigen unter anderem Mondphasen an und haben einen Energiespeicher. Revue Thommen stellt noch weitere Werke her, die über verschiedene Eigenschaften verfügen. Das GT54-Werk ist etwa ein Automatikwerk mit Kalenderfunktion.
Mit verschiedenen Kollektionen rundet Revue Thommen das aktuelle Sortiment ab und bietet dabei etwas für jeden Geschmack und Anspruch. Inspiriert von dem zweiten Produktionszweig, der Produktion von Instrumenten für die Luftfahrt, entwickelte Revue Thommen die Aviation Kollektion, zu der die Airspeed-Modelle gehören. Die firmeneigene Expertise auf diesem Gebiet führte dazu, dass alle 35 Modelle dieser Kollektion auch im Cockpit eines Flugzeuges funktionieren. Sehr beliebt ist auch die dynamische Revue Thommen Sport Kollektion. Alle Exemplare sind sehr robust und mit verschiedensten Funktionen ausgestattet. Wer sich eine schlichte, aber elegante Armbanduhr wünscht, wird in der Revue Thommen Classics Kollektion fündig. Zur Revue Thommen Lifestyle Kollektion gehören hingegen modernere Modelle, die durch ein klares Design überzeugen. Für besondere Anlässe und besondere Menschen entwickelte Revue Thommen die Specialties Kollektion. Die elegant und zukunftsorientiert gestalteten Uhren sind reich verziert und vereinen die gesamte Uhrmacherkunst von Revue Thommen in sich.