- 30
- 60
- 120
Léman: die Globetrotterin unter den Blancpain-Uhren
Mit der Léman-Kollektion fügt die Schweizer Manufaktur Blancpain ihrer klassisch-luxuriösen Linie eine sportliche Note hinzu. Vor allem auf Reisen schlägt die große Stunde dieser Uhrenserie, die aus rund 20 unterschiedlichen Modellen besteht.
Ihren Namen verdankt die Kollektion dem Genfer See, der auf Französisch Lac Léman heißt. Die keltischen Begriffe lem und an stehen zusammen für großes Wasser. Sie beschreiben das Gewässer treffend, denn der Lac Léman zählt zu den größten Seen in Westeuropa. Für die Uhrmacher von Blancpain symbolisiert der Genfer See weite Horizonte, Fernweh und Reiselust. Er ist aber auch eine Attraktion für sich und seit der Antike der Schnittpunkt wichtiger Handelsrouten.
Bis in das Altertum reicht die Geschichte von Blancpain zwar nicht zurück; doch schon 1735 gründete Jehan-Jacques Blancpain seine Manufaktur in Villeret. Er zählt damit zu den Pionieren auf diesem Gebiet. Eine der wichtigsten Wegmarken im 20. Jahrhundert war die erste Automatik-Armbanduhr, die Blancpain 1926 herausbrachte. Weitere Innovationen waren die erste Taucheruhr Fifty Fathoms und das kleinste Automatikwerk der Welt in der Damenuhr Ladybird, beide aus den 1950er-Jahren.
Kaliber mit Wecker und zweiter Zeitzone
Herzstück vieler Léman-Uhren ist das Kaliber 1241, das sich aus 405 Einzelteilen zusammensetzt. Es ist mit 38 Rubinen bestückt und verfügt über eine Gangreserve von 40 Stunden. Zu den Besonderheiten dieses Automatikwerkes zählen eine mechanische Weckerfunktion und eine frei wählbare zweite Zeitzone. Das 1241 ist ein von Grund auf neu konzipiertes Kaliber, dessen Entwicklung 12 Jahre in Anspruch genommen hat. Zu den Anforderungen zählte, dass die Ortszeit gegenüber der Heimatzeit größer angezeigt wird. Schließlich spielt die Ortszeit in der Praxis die wichtigere Rolle. Die Heimatzeit hingegen muss im 24-Stunden-Modus dargestellt werden, um Verwechslungen zwischen 2 Uhr morgens und 2 Uhr nachmittags auszuschließen.
Die Blancpain-Uhrmacher haben dem Wecker des 1241-Kalibers eine eigene Gangreserve-Anzeige spendiert. Sie stellt sicher, dass der Alarm zuverlässig seinen Dienst versehen kann. Allein der Klang verlangte den Entwicklern einiges an Finesse ab. Um einen angenehmen, aber dennoch gut hörbaren Weckton zu erzeugen, schlägt ein winziger Hammer gegen einen Tonfeder-Metallring, der rund um das Uhrwerk verläuft. Andere Lösungen wurden als schlechter klingend verworfen. Aus welchen Metallen der Hammer und die Tonfeder bestehen, zählt zu den streng gehüteten Betriebsgeheimnissen von Blancpain.
Ebenfalls zur Léman-Kollektion gehört das Automatikkaliber 69F8. Es zeichnet sich vor allem durch seinen Flyback-Chronographen aus. Diese Komplikation ermöglicht es, den Stopp-Zeiger des 69F8 auf null zu stellen, ohne ihn zuvor per Knopfdruck anhalten zu müssen. Das Kaliber 3725G kann mit einem Tourbillon aufwarten. Das kreisrunde Bauteil ist nur in besonders hochwertigen mechanischen Uhren zu finden und minimiert Ungenauigkeiten, die durch den Einfluss der Schwerkraft entstehen.
Wasserdichte Léman-Gehäuse aus Titan
Aufgrund der Eigenschaften dieser Modellreihe bieten sich die Léman-Uhren als ideale Reisebegleiter an. Zu ihrer robusten Bauweise gehört eine Wasserdichtigkeit von 10 bar, dies entspricht 100 m. Neben Edelstahl, Weißgold und Rotgold kommt auch das besonders leichte und belastbare Titan als Gehäusematerial zum Einsatz. Für das Armband benutzt Blancpain sowohl Leder als auch Metall und Kautschuk. Obwohl schlichte Funktionalität die meisten Ausführungen der Léman bestimmt, bietet Blancpain auch Variationen an, die mit Hunderten von Diamanten besetzt sind.
Die Réveil GMT ist das Léman-Modell, das sich aufgrund seiner zweiten Zeitzone am besten für weite Reisen eignet. Minimalistischer gibt sich die Grande Date Aqua Lung mit ihrem Stunden-, Minuten und Sekundenzeiger und einer großen Datumsanzeige auf der 6-Uhr-Position. Beim Chronographe Flyback Grande Date kommt zum großen Datum eine Stoppuhr hinzu. Die Tourbillon Semainier Grande Date informiert nicht nur über den Wochentag und das Datum, sondern auch darüber, welche der Kalenderwochen zum jeweiligen Zeitpunkt gilt.
Sportlichkeit und Funktionalität außerhalb der Léman-Kollektion bietet Blancpain vor allem mit der Fifty Fathoms. Sie gilt als eine der ersten und besten Uhren für den Unterwasser-Einsatz. Eine eher klassisch-elegante Linie verfolgt die Schweizer Manufaktur mit der umfangreichen Villeret-Serie, während die L-Evolution den avantgardistisch-kantigen Gegenpol bildet. Die Léman ist auch dann der goldene Mittelweg, wenn man sich für ein Gehäuse aus Edelstahl oder Titan entscheidet.