Antike Uhren – ein Stück Zeitgeschichte
Antike Uhren versprühen den Charme vergangener Tage. Meist handelt es sich um fein verzierte Taschenuhren von Patek Philippe, A. Lange & Söhne oder Omega. Jedes Exemplar ist einzigartig, was für Sammler und Liebhaber gleichermaßen interessant ist.
5 Gründe für den Kauf einer antiken Uhr
- Die Uhren sind meist handgefertigte Einzelstücke
- Gehäuse aus Gold oder Silber, häufig reich verziert
- Top-Modelle mit Komplikationen wie Chronograph oder Minutenrepetition
- Ein Stück Zeitgeschichte für die Westentasche
- Beliebte Sammlerobjekte zu teils sehr günstigen Preisen
Uhren aus einer anderen Zeit
Antike Uhren erfreuen sich bei Sammlern und Uhrenliebhabern wachsender Beliebtheit. Doch ab wann gelten Uhren als antik und was unterscheidet sie von den ebenfalls sehr beliebten Vintage-Uhren? Als grobe Faustregel gilt: Uhren, die vor 1940 produziert wurden, dürfen sich antik nennen. Exemplare aus der Zeit danach fallen in die Kategorie Vintage.
Da die meisten antiken Uhren also aus einer Zeit stammen, in der Armbanduhren teilweise noch zu den Kuriositäten zählten, finden Sie auf dem Markt für antike Zeitmesser meist Taschenuhren. Aber auch Kamin-, Pendel- und Standuhren sind erhältlich.
Besonders edle Stücke stammen von Herstellern mit so klangvollen Namen wie Patek Philippe, A. Lange & Söhne, Breguet oder Jaeger-LeCoultre. Doch gibt es auch zahlreiche interessante Exemplare von Traditionsmanufakturen wie Junghans, Zenith oder Omega, die Sie schon für wenige Hundert Euro kaufen können. Unabhängig von Preis und Hersteller haben all diese Uhren eins gemeinsam: Sie repräsentieren ein Stück Zeitgeschichte.
Was kosten antike Uhren?
Modell | Preis (ca.) | Gehäuse/Werk-Nr. |
Zenith Pocketwatch | 300 EUR | Silber, 52 mm/19-34-3T |
Omega Pocketwatch | 350 EUR | Silber, 50 mm/4901982 |
H. Moser & Cie Pocket-to-Wrist | 850 EUR | Silber, 51 mm/584581 |
A. Lange & Söhne Pocketwatch | 3.200 EUR | Gelbgold, 52 mm/37885 |
Patek Philippe Pocketwatch | 72.500 EUR | Roségold, 50 mm/80.117 |
Einstieg in die Welt antiker Uhren
Antike Uhren sind perfekte Sammelobjekte. Die Auswahl ist riesig und da die Uhren oftmals in Handarbeit hergestellt wurden, ist quasi jedes Exemplar ein Einzelstück. Zudem sind diese Zeitmesser ein sehr günstiger Weg, eine Sammlung aufzubauen. Taschenuhren kleiner, heute in Vergessenheit geratener Hersteller finden Sie schon zu Preisen zwischen 80 EUR und 190 EUR. Sie sind meist aus Silber gefertigt, wobei die Böden häufig mit aufwendigen Gravuren verziert sind.
Doch auch Uhren namhafter Marken können Sie schon sehr preisgünstig bekommen. Gute Beispiele sind hier Zenith, Longines oder Omega. Ihre Gehäuse bestehen ebenfalls aus Silber und sind von Hand graviert. Sie stammen meist aus der Zeit um die Jahrhundertwende und weisen ein ganz typisches Design auf: weißes Zifferblatt mit Breguet-Ziffern und eine kleine Sekunde bei 6 Uhr. Die Zeiger haben entweder die klassische Breguet-Form oder sind aufwendig im Louis-XV-Stil gestaltet.
Taschenuhren wie diese können Sie in gutem Gebrauchtzustand schon ab etwa 250 EUR kaufen. Für Exemplare mit besonders aufwendiger Verzierung steigt der Preis auf ca. 400 EUR.
Besonders begehrt: Patek, Lange und Co.
Uhren der Traditionsmanufakturen Patek Philippe und A. Lange & Söhne genießen bei Sammlern einen besonders hohen Stellenwert. Gefertigt sind die fein verzierten Gehäuse meist aus Gold. Sie beherbergen Manufakturkaliber, die oftmals Komplikationen wie Chronograph oder Minutenrepetition bieten. Viele dieser Uhren werden mit Echtheitszertifikaten und Originalverpackungen angeboten, was ihren Wert noch einmal steigert. So sollten Sie für eine antike Taschenuhr von A. Lange & Söhne eine Summe zwischen 3.000 EUR und 57.000 EUR einplanen.
Exemplare von Patek Philippe kosten etwa 4.500 EUR bis 73.000 EUR. Deutlich mehr investieren müssen Sie für besonders reich verzierte Uhren, die zum Beispiel mit Edelsteinen besetzt sind oder das Porträt ihres einstigen Besitzers tragen. Solche Exemplare sind besonders rar und der Preis steigt schnell über 100.000 EUR.
Das kosten frühe Armbanduhren
Antike Armbanduhren zu finden, ist verhältnismäßig schwierig. Die besten Aussichten haben Sie hier bei Taschenuhren, die nachträglich ein Armband erhielten. Diese Modifikation findet man bei fast allen Herstellern jener Zeit, so auch bei den traditionsreichen Uhrenbauern Vacheron Constantin oder H. Moser & Cie. Je nach Modell und Ausstattung beginnen die Preise hier bei ca. 850 EUR und reichen bis ungefähr 3.000 EUR.
Seit einiger Zeit gibt es auch den Trend, die Werke und Zifferblätter antiker Taschenuhren in moderne Armbanduhrengehäuse einzubauen. Auf diese Weise bekommt man das Beste aus zwei Welten: den Charme einer antiken Uhr und den Tragekomfort heutiger Armbanduhren. Zudem sind diese semi-antiken Uhren auch preislich interessant. So bekommen Sie einen Zeitmesser mit einem generalüberholten Werk von Patek Philippe schon ab etwa 12.000 EUR. Uhren mit Kalibern von Jaeger-LeCoultre oder der IWC sind mit 3.000 EUR bis 5.000 EUR sogar noch günstiger.
Bei echten antiken Armbanduhren handelt es sich meist um Damenuhren, die Firmen wie Cartier oder Patek für Luxuskaufhäuser wie Tiffany & Co. herstellten. Diese Uhren sind vergleichsweise selten und kosten zwischen 15.000 EUR und mehr als 50.000 EUR.