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IWC Ingenieur: Design-Ikone für kühle Köpfe
Die Ingenieur des Schweizer Luxusuhrenherstellers IWC ist besonders gut gegen Magnetfelder geschützt. Die von Gérald Genta entworfene SL Jumbo ist ein gesuchtes Sammlerstück. Top-Modelle besitzen ein Tourbillon oder einen Ewigen Kalender.
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Antimagnetisch seit über 60 Jahren
Die Kollektion Ingenieur ist seit 1955 eine wichtige Säule im Programm des Schweizer Luxusuhrenherstellers IWC Schaffhausen. Als eine der ersten Armbanduhren war sie dank eines Innenkäfigs aus Weicheisen gegen starke Magnetfelder gewappnet. Zudem war sie äußerst präzise und konnte mit einer erhöhten Wasserdichtigkeit aufwarten – Eigenschaften, für die Uhrenfans die Ingenieur bis heute schätzen.
Die vom Uhrendesigner Gérald Genta 1975 entworfenen Modelle genießen heute Kultstatus. Wie die ebenfalls von Genta designte Audemars Piguet Royal Oak besitzen diese Uhren ein beinahe Tonneau-förmiges Gehäuse mit integriertem Armband und eine aufgesetzte Lünette. Während die Lünette der Royal Oak aufgrund ihrer achteckigen Form und der acht Schrauben auf der Oberseite an ein Bullauge erinnert, ist die Lünette der Ingenieur rund und mit fünf kleinen Bohrlöchern verziert.
IWC orientierte sich zwischen 2017 und 2023 wieder enger am schlichten Design der 1950er- und 1960er-Jahre und bot die Ingenieur in zahlreichen Varianten an. Hierzu zählten neben den klassischen Drei-Zeiger-Uhren auch Modelle, die mit einem Chronographen, einem Tourbillon oder einem Ewigen Kalender ausgestattet waren. Auf der Uhrenmesse Watches and Wonders 2023 stellte IWC mit der Ingenieur Automatic 40 ein neues Modell mit drei Zeigern vor, welches das Genta-Design neu interpretiert. Diese Kollektion bildet seither den Kern der Reihe Ingenieur.
Im Innern kommen in erster Linie Manufakturwerke wie das aktuelle IWC-Kaliber 32111 zum Einsatz. Einige frühere Einstiegsmodelle sind jedoch mit veredelten ETA- oder Sellita-Werken ausgestattet.
Kaufgründe für eine IWC Ingenieur
- Design-Ikone Ingenieur SL: gestaltet von Gérald Genta
- Zahlreiche Sammleruhren mit Potenzial zur Wertsteigerung
- Gehäuse aus Edelstahl, Gold, Carbon, Keramik oder Titan
- Antimagnetisch: die Ingenieur 500.000 A/m
- Top-Modelle mit Komplikationen wie Tourbillon oder Ewigem Kalender
Was kostet eine IWC Ingenieur?
Der Einstieg in die Welt der IWC Ingenieur gelingt mit einem Vintage-Modell wie der Referenz 666A, die Sie gebraucht für etwa 4.700 EUR kaufen können. Drei-Zeiger-Varianten aus Edelstahl wie das Modell mit der Referenznummer IW357002 liegen bei rund 5.250 EUR.
Wenn Sie eine Ingenieur mit Chronographenfunktion bevorzugen – etwa für die Ingenieur Chronograph Sport (Ref. IW380901) –, sollten Sie mit einem Preis von ca. 10.000 EUR rechnen. Für knapp 12.000 EUR mehr erhalten Sie die 2023 neu vorgestellte Drei-Zeiger-Uhr aus Edelstahl und mit grünem Zifferblatt.
Besonders exklusiv ist die Ingenieur Constant-Force Tourbillon aus Platin. Dieser Chronograph mit Tourbillon und Mondphasenanzeige kostet ungetragen rund 150.000 EUR.
Referenz 666 und Ingenieur SL Jumbo
IWC legte die erste Ingenieur in zwei Versionen auf. Es gab zum einen die schlichte Drei-Zeiger-Uhr mit der Referenznummer 666A ohne Datum sowie das Modell 666AD mit Datumsfunktion. Diese Edelstahluhren sind heute beliebte Sammlerobjekte. Stellen Sie sich auf Preise ab 4.000 EUR aufwärts ein.
Die von Gérald Genta designte Ingenieur SL Jumbo (Ref. 1832) ist bei Sammlern ebenfalls sehr begehrt. Die Uhr fand bei ihrer Markteinführung im Jahr 1975 kaum Absatz, weswegen IWC nur gut 1000 Stück von ihr produziere. Sie ist somit entsprechend selten, was sich im Preis widerspiegelt.
Ein gut erhaltenes Exemplar kostet durchschnittlich über 25.000 EUR. Deutlich günstiger wird es, wenn Sie sich für die quarzangetriebene Variante der Ingenieur SL (Ref. IW3303) entscheiden. Diese bekommen Sie in gutem Zustand für ca. 12.000 EUR.
Ingenieur Automatic 40
Unter der Bezeichnung Ingenieur Automatic 40 finden Sie verschiedene Ausführungen der Ingenieur mit drei Zeigern und einem Gehäusedurchmesser von 40 mm. Je nach Ausführung besteht das Gehäuse einer Ingenieur Automatic 40 aus Edelstahl oder Titan. Varianten, die IWC zwischen 2017 und 2023 herstellte, erkennen Sie an der Gehäusekonstruktion, wie sie für die Ingenieur in bereits in den 1950er-Jahren typisch war. So ist das Gehäuse dieser Varianten rund, besitzt keinen Kronenschutz und hat leicht geschwungene Hörner. Die fünf Schrauben auf der Lünette fehlen ebenfalls.
Eine klassische Vertreterin dieser Generation ist die Variante mit der Referenznummer IW357002. Das Modell besitzt ein schwarzes Zifferblatt und ist mit einem Edelstahlarmband ausgestattet. Planen Sie für ein Exemplar im ausgezeichneten Zustand rund 5.250 EUR ein. Die Variante mit silbernem Zifferblatt und am Lederarmband ist bereits für etwa 4.750 EUR zu haben. Die Version aus Rotgold trägt die Referenznummer IW357003 und kostet ca. 13.000 EUR.
Neue Ingenieur Automatic 40 für 2023
IWC präsentierte 2023 überarbeitete Modelle der Ingenieur Automatic 40. Mit diesen Varianten kehrte das Genta-Design der 1970er-Jahre zurück in die Kollektion. Somit besitzen diese Uhren wieder einen Kronenschutz, kantigere Hörner und die typischen fünf Schrauben, welche die Lünette mit dem Gehäuse verbinden.
Gehäuse und Armband des Modells mit der Referenznummer IW328901 bestehen aus Edelstahl. Die Uhr verfügt über ein schwarzes Zifferblatt und kostet ungetragen etwa 10.700 EUR. Für rund 11.350 EUR erhalten Sie die Variante mit silbernem Blatt (Ref. IW328902). Bevorzugen Sie ein grünes Blatt, dann ist die Referenz IW328903, die Sie für knapp 12.000 EUR kaufen können, passend. Freunde von Titanuhren kommen mit der Referenz IW328904 auf ihre Kosten. Für diese noch selten anzutreffende Variante verlangen Händler auf Chrono24 zwischen 12.000 EUR und 13.000 EUR.
Amagnetisch bis 500.000 A/m
IWC setzte im Jahr 1989 mit der Ingenieur 500.000 A/m einen Meilenstein in puncto Magnetfeldschutz. Beim Design entspricht sie in etwa der Ingenieur SL, kann jedoch Magnetfeldern bis zu 500.000 A/m standhalten – und das ganz ohne Weicheisengehäuse. Möglich macht dies ein aufwendig umgebautes ETA 2892 Kaliber, dessen Bauteile aus amagnetischen Werkstoffen wie Niob-Zirkon 25 – einer Legierung mit supraleitenden Eigenschaften – gefertigt sind. Ein gut erhaltenes Exemplar aus Edelstahl kostet Mitte 2024 etwa 8.500 EUR, während das Modell mit einem Gehäuse aus 18 Karat Gelbgold rund 1.000 EUR teurer ist.
Preise für die Ingenieur Automatic AMG
Mit Beginn der 1990er-Jahre bekam die Ingenieur einen etwas sportlicheren Look. Das Design basierte zwar immer noch auf den Entwürfen von Genta, war aber deutlich vom Motorsport inspiriert. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Ingenieur Automatic AMG. Das Gehäuse der Referenznummer IW322703 besteht aus Titan. Für das schwarze Zifferblatt dienten die Cockpitanzeigen eines Rennboliden aus dem Hause Mercedes-AMG als Vorbild. Der Preis für eine solche Uhr liegt bei ca. 4.200 EUR.
Die Ingenieur Automatic AMG Black Series (Ref. IW322503) unterscheidet sich von ihrem Schwestermodell durch ein Gehäuse aus schwarzer Keramik. Zudem flankiert ein Kronenschutz die Aufzugskrone, was der Uhr einen noch robusteren Look verleiht. Planen Sie hier einen Preis von ca. 7.700 EUR ein.
Das Gehäuse und die Lünette der Ingenieur Automatic Carbon Performance (Ref. IW322404) bestehen aus Carbon und Keramik. Diese Uhr kostet rund 14.700 EUR.
Ingenieur Rennsport-Chronographen
IWC hat passend zum Thema Rennsport eine Reihe interessanter Chronographen hervorgebracht. So wartet die 45 mm große Ingenieur Double Chronograph Titan (Ref. IW376501) mit einem Schleppzeiger- bzw. Doppelchronographen auf – die Uhr kann also problemlos Zwischenzeiten stoppen. Die sportliche Stoppuhr kostet neuwertig ca. 9.700 EUR.
Ähnlich gestalten sich die Preise für die Ingenieur Chronograph Silberpfeil (Ref. IW378505). Ihr Zifferblatt ist in Anlehnung an die historischen Mercedes-Rennwagen mit einer Perlage versehen und steht in Silber oder Braun zur Verfügung. Im ungetragenen Zustand sollten Sie hier mit einem Preis von ca. 9.000 EUR rechnen.
Chronographen mit Flyback-Funktion
Unter der Bezeichnung Ingenieur Chronograph Sport finden Sie eine Reihe limitierter Uhren mit Stoppuhrfunktion. All diesen Zeitmessern gemein ist ein 44 mm großes Gehäuse aus Titan. Bei der auf 250 Stück begrenzten „Edition 50th Anniversary of Mercedes-AMG“ (Ref. IW380902 ) ist dieser Käfig einer Bremsscheibe nachempfunden und kann durch einen Boden aus Saphirglas betrachtet werden. Der Preis: rund 9.550 EUR im neuwertigen Zustand.
Die auf 176 Stück limitierte Titanuhr „Edition 76th Members' Meeting at Goodwood“ (Ref. IW381201) liegt neuwertigem Zustand preislich bei ca. 8.650 EUR.
FAQs
Welche Magnetfeldresistenz hat die IWC Ingenieur?
Je nach Modell und Baujahr bieten IWC Ingenieur-Uhren einen Magnetfeldschutz zwischen 500 Gauß und 1.000 Gauß. Bemerkenswert ist, dass aktuelle Modelle den geringeren Schutz gegen Magnetfelder aufweisen.
Wie wasserdicht ist die IWC Ingenieur?
Die Wasserdichtigkeit einer IWC Ingenieur liegt typischerweise bei 100 m (10 bar). Bei bestimmten Varianten kann die Dichtigkeit jedoch auch darüber oder darunter liegen.
Für wen wurde die IWC Ingenieur konzipiert?
Die IWC Ingenieur wurde ursprünglich für Ingenieure und Techniker konzipiert, die in anspruchsvollen Arbeitsumgebungen tätig sind und eine zuverlässige, präzise sowie robuste Uhr benötigen. Dies bezieht sich insbesondere auf Magnetfeldresistenz und mechanische Belastbarkeit. Heute ist die IWC Ingenieur eine robuste Luxusuhr, die sich an Uhrenfreunde aller Art richtet und perfekt für den Alltag geeignet ist.