Oris Chronoris

Oris lancierte 1970 erstmalig die sogenannte Star Chronoris und fertigte sie über einige Jahre in verschiedenen Gehäuse- und Zifferblattdesigns. Bemerkenswert an der ersten Ausgabe der Chronoris ist, dass es Oris erster Versuch war, einen Chronographen zu produzieren und zu vermarkten. Noch bemerkenswerter ist, dass Oris dies zu einer Zeit tat, als die Quarzkrise schon längst vor der Tür stand.

Mit der Chronoris-Kollektion reist Oris zurück in die Designsprache 1970er-Jahre. Die 2015 neu vorgestellten Modelle des legendären Zeitmessers nehmen die Attribute des Originals auf und interpretieren die Uhr neu. Charakteristisch für alle Modelle ist das ovale Gehäuse, das für echtes 1970er-Jahre-Feeling am Handgelenk sorgt. Auch die roten bzw. blauen Farbakzente auf dem Zifferblatt rufen Erinnerungen an diese Zeit wach. Für die damaligen Modelle verwendete Oris Handaufzugswerke, heute geben automatische Kaliber den Takt vor.

Oris stellte zum 40-jährigen Jubiläum des Williams Racing Rennstalls eine auf 1000 Exemplare limitierte Auflage des Chronoris Chronographen vor. Ebenfalls limitiert ist der Chronograph mit den roten Farbakzenten. Von dieser Variante produzierte Oris lediglich 200 Exemplare je Referenz am Edelstahl-, Leder- oder Kautschukarmband.

Das ovale Gehäuse des Chronographen ist aus gebürstetem Edelstahl gefertigt und hat einen Durchmesser von 40 mm. Oris verbaut in der bis 100 m (10 bar) wasserdichten Uhr – wie bei allen Modellen – ein gewölbtes und innenseitig entspiegeltes Saphirglas. Die Uhr ist am Kautschuk,- Leder- oder Edelstahl-Armband erhältlich. Angetrieben wird sie vom Oris Kaliber 673, dass auf dem bewährten ETA 7750 basiert.

Zentral angezeigt werden Stunden, Minuten und die Stoppsekunde. Bei 6 Uhr befindet sich der 12-Stunden-Totalistor, bei 12 Uhr die Stoppminuten sowie ein Datum auf der 3-Uhr-Position. Die Indizes mit roten Akzenten sind aufgesetzt und wie die Zeiger mit Superluminova beschichtet. Kennzeichnend für die Uhr ist auch die rote Tachymeter-Scala, die das Zifferblatt bis zur 45-Sekunden-Position umrundet. Neu kostet dieses Modell am Edelstahl-Armband rund 2.600 EUR, der offizielle Herstellerpreis beträgt 3.300 EUR.

Die Chronoris Williams 40th Anniversary Edition ist technisch identisch, statt roter Akzente sind bei dieser Variante Tachymeter-Skala und der Stoppsekundenzeiger jedoch in den Farben der britischen Formel 1-Schmiede gehalten. Außerdem befindet sich auf dem Rückendeckel statt des Oris-Logos ein graviertes Williams Emblem. Eine neue Uhr am Edelstahl-Armband kostet bei Chrono24 ca. 2.850 EUR, der Listenpreis beträgt 3.650 EUR.

Mit der Date-Variante hat Oris erstmalig eine Chronoris mit drei Zeigern im Programm. Die bis 100m (10 bar) wasserdichte Uhr mit einem Durchmesser von 39 mm ist an insgesamt fünf verschiedenen Armbändern erhältlich: Edelstahl, schwarzes oder braunes Leder, Kautschuk oder Nato. Zur Auswahl stehen außerdem die Zifferblattfarben Blau und Grau.

Die Date-Modelle sind mit dem automatischen Kaliber Oris 733 auf Basis des Sellita SW 200-1 ausgestattet und bieten die Anzeige von Stunden, Minuten, Sekunden sowie dem Datum bei 3 Uhr. Charakteristisch ist der drehbare Innenring zum Messen von Minutenintervallen, der über eine zweite Krone bedient wird. Die Indizes mit roten Akzenten sind aufgesetzt und mit Leuchtmasse versehen. Ein weiteres auffälliges Merkmal ist der rote Sekundenzeiger.

Dieses Modell am dunkelbraunen Leder- oder Edelstahl-Armband kostet neu rund 1.300 EUR, die offiziellen Herstellerpreise betragen 1.550 EUR bzw. 1.750 EUR. Technisch identisch sind die Varianten mit grauem Zifferblatt, orangefarbenen Akzenten auf den Indizes und dem ebenfalls orangefarbenen Sekundenzeiger. Der Preis für eine neue Uhr am Edelstahl-Armband beträgt ca. 1.400 EUR, entscheiden Sie sich für die Variante am grauen Nato-Band, wird es mit rund 1.200 EUR ein wenig günstiger. Die offiziellen Listenpreise betragen. 1.750 EUR bzw. 1.550 EUR.

Oris – 1904 in schweizerischen Hölstein geründet – war zunächst auf die Herstellung von Taschenuhren spezialisiert. Mit der Produktion von Armbanduhren begann Oris ab 1925, indem das Unternehmen die Taschenuhren mit Bandanstößen versah und mit Lederarmbändern ausstatte. Im Jahr 1938 stellte Oris die erste Big Crown mit Zeigerdatum vor und eröffnete die erste eigene Fabrik zur Herstellung von Zifferblättern und Hemmungen. Unter der Bezeichnung 601 lancierte Oris im Jahr 1952 sein erstes Manufakturkaliber mit Gangreserveanzeige. Die erste Taucheruhr mit drehbarer Lünette, einer Wasserdichtigkeit von 100 m (10 bar) und Leuchtindizes stellte das Unternehmen 1965 vor.

Während der sogenannten Quarzkrise sinkt die Mitarbeiterzahl 1970 dramatisch von 900 auf wenige Dutzend. Nach 12 Jahren kauften Ulrich W. Herzog und Rolf Portmann die angeschlagene Firma Im Jahr 1982 von der ASUAG (Allgemeine Schweizer Uhrenindustrie AG) zurück, in die Oris Anfang der 1970 überging. Mit einer Neuauflage der Big Crown Pointer Date führten die neuen Firmeninhaber das Unternehmen 1984 wieder auf Erfolgskurs und zurück in die Eigenständigkeit.

Während der 1990er- und 2000er-Jahre erweiterte Oris seine Produktpalette um weitere Kollektionen, wie die Aquis, Artelier und Divers. Seit 2014 entwickelt und produziert Oris auch eigene Manufakturkaliber. Auf Basis des Kaliber 110 entstanden in den folgenden Jahren weitere Werke aus eigener Herstellung. Im Jahr 2016 zog ein neues Management ins Unternehmen. Vize Präsident Ulrich W. Herzog erhält seitdem Unterstützung von den beiden Co-CEOs Claudine Gertiser-Herzog und Rolf Studer.