Die Cartier Roadster besitzt als prägendes Merkmal ein Tonneau-Gehäuse. Sie überzeugt als zeitlose Dresswatch. Es gibt sie mit mechanischen Kalibern und Quarzwerken in Varianten für Herren und Damen. Gold und Diamanten werten die Roadster auf.
Im Uhrensortiment von Cartier war die Roadster erstmals 2001 vertreten. Damit gehört sie zur jüngeren Generation im Portfolio des Herstellers. Cartier baut die Fliegeruhr Santos seit 1904 und die Tank seit 1917. Inzwischen ist sie nur noch im Vintage-Bereich erhältlich. Im Jahr 2012 hat Cartier die Produktion der Roadster eingestellt, zum Bedauern vieler Fans.
Stilistisch geht die Roadster in die gleiche Richtung wie die Santos oder Tank. Sie fällt in die Kategorie der sogenannten Dresswatches. Dies sind Uhren, die bevorzugt zu einem Anzug getragen werden. Die Anlässe, zu denen sich eine Dresswatch empfiehlt, sind eher festlich oder förmlich, etwa Opernbesuche, Geschäftstermine oder Empfänge. Die Dresswatch ist somit das Gegenstück zur Sport- oder Taucheruhr. Ob man Sie auch zum Polohemd oder T-Shirt trägt, ist jedem selbst überlassen.
Der Name der Roadster stammt von den offenen zweisitzigen Sportwagen der 1950er- und 1960er-Jahre. Vor allem die Engländer gelangten mit Marken wie Austin, Triumph oder MG zu einem Roadster-Ruhm, der bis heute anhält. Der Alfa Romeo Spider, der BMW 507 und der Porsche 356 Speedster zählen ebenfalls zu diesem Fahrzeugtyp. Modernere Interpretation sind Mercedes SLK und der Porsche Boxster. Roadster werden nicht zuletzt wegen ihrer schnittigen Linienführung geschätzt. Die gleichnamige Cartier-Uhr erinnert in ihrem Design an den Kühlergrill eines Vintage-Roadsters. Besonders die rechte Gehäuseseite mit der exponierten Krone legt diesen Vergleich nahe.
Die Roadster gibt es als Drei-Zeiger-Uhr und als Chronograph in Tricompax-Anordnung. Die Hilfszifferblätter befinden sich dabei auf der 3-, 6- und 9-Uhr-Position, so dass sich eine harmonisch wirkende V-Form ergibt. Als Werk nutzt die Roadster mit Stoppuhr-Funktion ein Kaliber, das von Cartier selbst stammt.
Das tonnenförmige Gehäuse ist auf Höhe der Krone etwas erhöht. Die Wölbung setzt sich länglich nach links fort, allerdings verbunden mit einem Materialwechsel. Im Glas bildet die Erhöhung über dem Datumsfenster eine Lupe, mit der sich das Datum besser ablesen lässt. Für die harmonische Integration der Lupe in das Gesamtdesign hat der Hersteller viel Lob erfahren. Das Zifferblatt ist mit meist großen römischen Ziffern im typischen Cartier-Stil erhältlich. Alternativ sind auch Zifferblätter mit arabischen Ziffern erhältlich.
Cartier hat die Roadster mit unterschiedlichen Gehäusegrößen hergestellt. Für die Herrenuhren ist 43x38 mm eine gängige Variante. Damenuhren besitzen meist ein 36x30-mm-Gehäuse. Mit einer Wasserdichtigkeit von 100 m (entsprechend einem Druck von 10 bar) ist die Roadster gut alltagstauglich.
Suchen Sie eine Dresswatch mit Tonneau-Gehäuse? Die Roadster bietet Ihnen den berühmten Namen Cartier und ein elegantes Design, das für diesen Hersteller charakteristisch ist.
Da Cartier die Serie eingestellt hat, erhalten Sie die Roadster nur gebraucht. Die meisten Exemplare befinden sich allerdings in gutem bis sehr gutem Zustand. Der Einstieg beginnt bei etwa 2000 EUR für eine Edelstahl-Roadster mit Automatikwerk.
Exemplare mit Gelbgold-Gehäuse und Quarzwerk werden für etwa 4.000-5.000 EUR angeboten. Die Preisspanne für diese Ausführung der Roadster ist groß, es gibt die Gelbgold-Variante der Roadster auch für mehr als 10.000 EUR, ebenso wie die Weißgold-Version.
Solche Preisregionen erreichen die diamantgeschmückten Modelle mühelos. Eine Damenuhr mit Brillantbesatz auf der Lünette rangiert bei 15.000-20.000 EUR. Seltene Roadster, etwa Herrenuhren aus Roségold mit großem 40x55-mm-Gehäuse, kosten mehr als 20.000 EUR.
Zur Roadster-Serie gehörten nicht nur Zeitmesser, sondern auch Parfum und Eau de Toilette. Cartier bietet eine ganze Reihe von Luxusgütern an. Im Jahre 1847 gründete Louis-François Cartier das Unternehmen, indem er die Schmuckwerkstatt seines Lehrmeisters übernahm. Seine Enkel machten den Familiennamen weltweit bekannt. An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert belieferte Cartier die Adelshöfe Europas mit Juwelen. Die Santos war 1904 die erste Herrenarmbanduhr der Firma. Mittlerweile gehört Cartier zur Richemont-Gruppe (Baume & Mercier, Dunhill, IWC, Montblanc). Außer Uhren und Schmuck bietet die Marke auch Lederwaren, Brillen, ‚Schreibgeräte und andere Produkte aus dem Luxussegment an. Bis heute zählt blaublütige Prominenz zum Kundenstamm: Kate Middleton, Herzogin von Cambridge, trägt eine Armbanduhr der Modellreihe Ballon Bleu.