Cartier Tortue

Die Cartier Tortue hat – wie fast alle Modelle der Pariser Maison – eine lange Geschichte. Die Manufaktur präsentierte die Uhr mit dem bauchigen Tonneau-Gehäuse, das entfernt an einen Schildkrötenpanzer erinnert, bereits im Jahr 1912. Seither gehörten in unregelmäßigen Abständen immer wieder Tortue-Modelle zum Produktportfolio von Cartier.

Neben Vintage-Modellen sind bei Cartier-Fans vor allem die sogenannten CPCP-Varianten beliebt, die von Ende der 1990er- bis in die frühen 2000er-Jahre produziert wurden. Die Abkürzung CPCP steht dabei für „Collection Privé Cartier Paris“. Hier versammelt Cartier besonders aufwendig gestaltete Uhren. Entsprechende Tortue-Modelle verfügen über Komplikationen wie Ewigen Kalender, Großdatum, Minutenrepetition oder Chronograph.

Eine Gemeinsamkeit aller Tortue-Modelle ist die Verwendung von Edelmetallen als Gehäusematerial. Neben Gelb-, Rot- und Weißgold gehört hierzu auch Platin. Zudem sind viele Uhren mit Diamantbesatz erhältlich. Weitere verbindende Elemente sind das Cartier-typische Zifferblattdesign im Art-déco-Stil, die Verwendung mechanischer Kaliber sowie die Tatsache, dass die Uhren meist nur in limitierten Auflagen erscheinen.

Seit dem Frühjahr 2024 enthält die Kollektion Privé wieder Ausführungen der Tortue. Neben einer klassischen Variante mit zwei Zeigern stellte Cartier auch die Tortue Monopoussoir vor, eine Reminiszenz an einen Cartier Ein-Drücker-Chronographen aus dem Jahr 1928.

Eine Cartier Tortue mit zwei Zeigern können Sie auf Chrono24 bereits ab ca. 9.600 EUR kaufen. Dabei handelt es sich in der Regel um kleinere Modelle wie die Referenz W1556360 aus den frühen 2000er-Jahren. Für Uhren mit größerem Gehäusedurchmesser steigt der Preis auf etwa 15.000 EUR bis 17.000 EUR, je nach Material. Die Preise für vergleichbare Modelle mit Diamantbesatz bewegen sich bei ca. 22.000 EUR bis 43.000 EUR. Auch hier sind Material und Größe für den Preis ausschlaggebend.

Wenn Sie auf der Suche nach einer Tortue mit Komplikationen sind, werden Sie ab etwa 13.000 EUR fündig. Für diesen Preis können Sie beispielsweise die Weißgold-Referenz W1556233 mit Großdatum und kleiner Sekunde bekommen. Die Preise für die beliebten Monopoussoir Chronographen liegen bei 34.000 EUR bis 46.000 EUR. Eine Tortue mit Ewigem Kalender schlägt mit ca. 42.000 EUR zu Buche.

Spitzenreiter in Sachen Preis ist die Tortue Tourbillon Chronograph. Planen Sie für diese Uhr etwa 72.000 EUR ein.

Die Zwei-Zeiger-Variante der Cartier Tortue ist dank einer breiten Auswahl an Größen für Damen wie Herren gleichermaßen geeignet. Maße von 20 mm x 27 mm oder 28 mm x 34 mm eignen sich dabei vor allem für schmalere Handgelenke. Kräftiger gebaute Personen greifen zu Größen von 31 mm x 38 mm oder gar 32,9 mm x 41,4 mm.

Herz der Uhren sind jeweils Handaufzugskaliber, denen je nach Baujahr und Modell auf unterschiedliche Basiskaliber zugrunde liegen. Uhren aus den 1970er- und 80er-Jahren stattete Cartier häufig mit ETA-Werken wie dem 2512-1 oder dem 7001 aus. Sie erkennen diese Uhren leicht an ihrem Zifferblatt: So befindet sich die Eisenbahnminuterie am Rand des weiß lackierten Blatts. In spätere Baureihen – mit guillochiertem Zifferblatt und zentraler Minuterie – ticken hingegen Werke auf Basis des Frederic Piguet 21 oder des Piaget 430.

Als Gehäusematerial kommt bei älteren Referenzen Gelb- oder Weißgold zum Einsatz. Die 2024 aufgelegte Variante der Zwei-Zeiger-Tortue, deren Zifferblattdesign an das der Tortue aus den 1970er-Jahren angelehnt ist, ist hingegen in Gelbgold oder Platin erhältlich. Ausführungen mit diamantbesetztem Gehäuse bietet Cartier ebenfalls an.

Die Cartier Tortue gibt es auch mit Komplikationen. Die Tortue Monopoussoir genießt bei Fans der Marke ein besonders hohes Ansehen. Bei der Uhr handelt es sich um einen sogenannten Ein-Drücker-Chronographen, bei dem sämtliche Chronographenfunktionen über einen Drücker realisiert werden. Im Fall der Tortue Monopoussoir ist dieser Drücker in die Krone integriert. Die Uhr verfügt über ein Bicompax-Design mit einem Minutenzähler bei der 3 sowie einer kleinen Sekunde bei 9 Uhr.

Beliebt sind vor allem Modelle aus der CPCP-Ära, die bis etwa 2008 produziert wurden. Hier haben Sie die Wahl zwischen Uhren mit 38 mm x 48 mm Durchmesser wie bei der Referenz 2762 oder einer Größe von 34 mm x 42 mm, wie sie z. B. die Referenz 2396B bietet. Die Gehäuse der Uhren bestehen wahlweise aus Gelb- oder Weißgold und können mit Diamanten verziert sein. Als Antrieb dient das Handaufzugskaliber 045MC, das von der Uhrwerkmanufaktur THA Ébauche entwickelt wurde.

Cartier legte die Tortue Monopoussoir zur Watches and Wonders 2024 neu auf. Die Uhr, die es aus Gelbgold oder Platin gibt, ist 34,8 mm x 43,7 mm groß und beherbergt das neue Manufakturkaliber 1928 MC. Es lässt sich durch einen Saphirglasboden betrachten. Die Uhren sind jeweils auf 200 Exemplare limitiert.

Großdatum, Ewiger Kalender und mehr

Neben Monopusher-Chronographen finden Sie in der Kollektion Tortue einige weitere interessante Komplikationen. So bietet die Referenz W1556233 beispielsweise ein Großdatum bei der 12 sowie eine kleine Sekunde auf der 6-Uhr-Position. Die Referenz W1545951 geht noch einen Schritt weiter: Zu Großdatum und kleine Sekunde, die bei 7 bzw. 5 Uhr ihren Platz haben, gesellt sich bei 11 Uhr eine Gangreserveanzeige.

Falls Sie nach einer Tortue mit Ewigem Kalender suchen, können Sie zur Tortue Perpetual Calendar W1540551 greifen. Alternativ bietet sich die Referenz W1580045 an, die über eine retrograde Wochentagsanzeige verfügt.

Besonders exklusiv ist die Tortue Minute Repeater in Rotgold. Sie verfügt dankt des Kalibers 9401 MC über eine Minutenrepetition und wurde lediglich 25 Mal aufgelegt.