- 30
- 60
- 120
TAG Heuer Autavia – der Kult-Chronograph
Die Autavia ist ein Klassiker. Jack Heuer persönlich entwarf den sportlichen Chronographen Anfang der 1960er-Jahre für den Rennsport. Mit Manufakturkaliber Heuer 02 feierte die legendäre Uhr 2017 ihr Comeback und begeistert seither wieder ihre Fans.
Von der Armaturentafel ans Handgelenk
Der Name Autavia setzt sich aus den Begriffen AUTomobile und AVIAtion zusammen. Bereits Anfang der 1930er-Jahre fand der Chronograph als Borduhr in den Armaturentafeln damaliger Rennfahrzeuge und Flugzeuge Verwendung. 1962 entwickelte Jack Heuer die Uhr weiter, brachte sie als Armbanduhr heraus und begeisterte vor allem Formel-1-Rennfahrer mit seinem sportlichen Chronographen.
Nach einem Produktionsstopp Mitte der 1980er-Jahre lancierte TAG Heuer 2017 eine neue Version der legendären Uhr. Erstmals kommt das Manufakturkaliber Heuer 02 zum Einsatz. Zur Auswahl stehen verschiedene Variationen, die teilweise streng limitiert und sammelwürdig sind. Die bekannteste Variante ist die Jack Heuer Limited Edition.
Im Jahr 2022 – anlässlich des 60. Geburtstags der Autavia – stellte TAG Heuer neue Modelle vor. Mit der Autavia Calibre 7 GMT hielt erstmals eine Variante Einzug in die Kollektion, die über eine GMT-Funktion verfügt und deren Uhrwerk COSC-zertifiziert ist.
Das Design des Autavia Heuer 02 Flyback-Chronographen unterscheidet sich mit seinen arabischen Stundenindizes deutlich vom Look früherer Zeitmesser der Autavia-Reihe. Die Uhr ist mit schwarzem Zifferblatt und in einer Panda-Variante erhältlich, die mit einem silbernen Blatt ausgestattet ist.
Moderne Varianten der Autavia verfügen über ein Deckglas aus Saphirkristall und bieten eine Wasserdichtigkeit von 100 m (10 bar).
Kaufgründe für eine TAG Heuer Autavia
- Klassischer, zeitloser Chronograph mit Kultfaktor
- Seit 2017 mit Manufakturkaliber Heuer 02
- Chronographen mit Flyback-Funktion erhältlich
- Autavia Calibre 7 mit GMT-Funktion
- Top Qualität zum fairen Preis
Preisübersicht für die TAG Heuer Autavia
Autavia-Modell / Ref.-Nr. | Preis (ca.) | Gehäusegröße / Kaliber |
Jo Siffert / 1163 | 13.700 EUR | 42 mm / Calibre 11 |
Mario Andretti / 3646 | 10.500 EUR | 39 mm / Valjoux 92 |
Flyback / CBE511A.FC8279 | 5.300 EUR | 42 mm / Heuer 02 |
Jack Heuer / CBE2111.BA0687 | 5.100 EUR | 42 mm / Heuer 02 |
Jochen Rindt / CBE2110.BA0687 | 4.100 EUR | 42 mm / Heuer 02 |
GMT / WBE511A.BA0650 | 3.550 EUR | 42 mm / Calibre 7 |
Isograph / WBE5112.EB0173 | 3.000 EUR | 42 mm / Calibre 5 |
Was kostet eine TAG Heuer Autavia?
Der günstigste Einstieg in die Kollektion Autavia gelingt Mitte 2024 mit Drei-Zeiger-Varianten der Reihe Isograph. Rechnen Sie hier mit einem Preis von rund 3.000 EUR für ein neuwertiges Exemplar am Edelstahlarmband. Wenn Sie eine GMT-Funktion wünschen, ist die GMT Calibre 7 passend. Hier beträgt der Preis etwa 3.550 EUR.
Der 2017 vorgestellte Chronograph „Jochen Rind“ mit schwarzem Zifferblatt kostet durchschnittlich 4.100 EUR, während die Variante „Jack Heuer“ mit silbernem Blatt rund 5.100 EUR kostet. Knapp darüber bewegt sich der 2022 vorgestellte Flyback-Chronograph, den Sie für ca. 5.300 EUR kaufen können.
Im oberen Preisbereich befinden sich Vintage-Varianten aus den 1960er-Jahren. Planen Sie etwa für das Bicompax-Model „Mario Andretti“ Ref. 3646 einen Kaufpreis von über 10.000 ein. Bei der Referenz 2446 handelt es sich um die originale Autavia Jochen Rindt. Diese Uhr im Tricompax-Layout liegt durchschnittlich bei etwa 15.000 EUR.
Die Autavia im Detail
Mit der Autavia Calibre 02 Referenz CBE2110 kehrte 2017 nach vielen Jahren der legendäre Chronograph zurück auf die Bildfläche. Die Entwicklung dieses Modells begann mit einer für die Uhrenindustrie ungewöhnlichen Aktion, die im Frühjahr 2016 ihren Anfang nahm. TAG Heuer rief seine Community im Rahmen des sogenannten Autavia-Cups dazu auf, für eine Neuauflage der Uhr abzustimmen. Zur Auswahl standen insgesamt 16 Modelle. Als Sieger ging schließlich die erstmals 1966 vorgestellte Autavia 2446 „Jochen Rindt” aus der Abstimmung hervor.
Das vollständig polierte Edelstahlgehäuse der Autavia CBE2110 besitzt einen Durchmesser von 42 mm. Wie bei ihrem Vorbild ist die 12-Stunden-Lünette aus Aluminium beidseitig drehbar. Dies ermöglicht das Ablesen einer zweiten Zeitzone über den Stundenzeiger. Auf dem schwarzen Zifferblatt im Reverse-Panda-Stil befinden sich drei weiße Hilfszifferblätter, mit denen sich die gestoppten Minuten, Stunden und die kleine Sekunde ablesen lassen. Letztere sitzt auf der 6-Uhr-Position und ist zusätzlich mit einem dezent gesetzten Datum versehen. Die Indizes sind appliziert und an ihren Enden mit Leuchtmasse im Vintage-Stil versehen.
In der Uhr gibt das Manufakturkaliber Heuer 02 den Takt vor, das Sie durch einen Sichtboden aus Saphirglas betrachten können. Erhältlich ist diese Version an einem „Beads of Rice“-Edelstahlband oder an einem Armband aus braunem Leder.
Die Autavia CEB2210 ist für alle Autavia-Freunde interessant, die moderne Technik und eine ausreichende Wasserdichtigkeit bei klassischem Design suchen. Zu Preisen ab rund 4.000 EUR ist sie mehr als nur eine attraktive Alternative zu den frühen Modellen der 1960er-Jahre.
Limitierte Edition zum Geburtstag von Jack Heuer
Exklusiver ist die Limited Edition mit der Referenznummer CBE2111. TAG Heuer stellte dieses Modell zum 85. Geburtstag von Jack Heuer vor. Bei der Gestaltung der Uhr war Jack Heuer wieder persönlich involviert. Sie ist technisch mit der CBE2110 identisch, besitzt jedoch ein silbernes Zifferblatt im Panda-Look mit drei schwarzen Hilfszifferblättern. In der Lünette dieser Variante befindet sich eine Aluminiumeinlage mit 60-Minuten-Skala. Statt des Sichtbodens kommt ein verschraubter Stahlboden zum Einsatz. Die Jack Heuer Limited Edition ist nur am Edelstahl-Armband erhältlich und auf 1932 Exemplare limitiert – das Geburtsjahr von Jack Heuer. Dieses Modell kostet ca. 5.100 EUR.
Autavia mit Flyback-Funktion
TAG Heuer stellte im Jahr 2022 mit der Autavia Flyback Chronometer zwei neue Varianten der Autavia vor. Die Uhren sind – wie ihre Vorgängerinnen – mit dem Manufakturkaliber Heuer 02 ausgestattet, das bei diesem Modell eine Flyback-Funktion und ein COSC-Zertifikat besitzt. Optisch unterscheiden sich die Uhren deutlich von den 2017 präsentierten Modellen. So wurde das Zifferblattdesign komplett überarbeitet. Statt Balkenindizes dienen nun arabische Ziffern als Stundenmarkierungen. Diese werden, dem beliebten Tricompax-Design folgend, auf den Positionen 3, 6 und 9 durch die Totalisatoren für die Chronographenfunktion sowie die kleine Sekunde unterbrochen. Das Design der Lünette hat sich ebenfalls verändert. Diese ist jetzt schmaler gestaltet, besteht aus Keramik und ist mit einer Tauchskala versehen.
Das Gehäuse der Autavia Flyback Chronometer besteht weiterhin aus Edelstahl und besitzt einen Durchmesser von 42 mm. Die Wasserdichtigkeit von 100 m (10 bar) blieb ebenfalls erhalten.
Sie können das Modell wahlweise mit einem schwarzen Zifferblatt und schwarzen Totalisatoren oder einem grauen Blatt mit schwarzen Hilfszifferblättern bei 3 und 9 kaufen. Erstere Variante trägt die Referenznummer CBE511C.FC8280 und ist neuwertig für ca. 5.800 EUR erhältlich. Letzteres Modell (Ref. CBE511B.FC8279) liegt preislich bei rund 5.550 EUR.
Das Manufakturkaliber Heuer 02
Das Uhrwerk Heuer 02 wird komplett von TAG Heuer in einer eigens dafür errichteten Fertigungsanlage im schweizerischen Chevenez hergestellt. Das Schaltrad-Kaliber mit automatischem Aufzug besteht aus 233 Bauteilen und bietet eine Gangreserve von bis zu 80 Stunden. Eine Besonderheit des Heuer 02 ist die vertikale Kupplung, wie sie immer häufiger in modernen Werken zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zu Kalibern mit horizontaler Kupplung arbeitet dieses System mit weniger Reibung zwischen den Rädern. Hierdurch wird unter anderem gewährleistet, dass der Stopp-Sekundenzeiger bei eingeschaltetem Chronographen harmonischer läuft, als es bei Werken mit horizontaler Kupplung der Fall ist.
TAG Heuer Autavia Isograph
Die <strong>Autavia Isograph</strong> erschien zur Baselworld im Jahr 2019. TAG Heuer hatte dieses Modell seinerzeit als Drei-Zeiger-Variante des Autavia-Chronographen in die Kollektion aufgenommen.
In der Isograph kommt das automatische Uhrwerk Calibre 5 zum Einsatz. Das Werk basiert auf dem bewährten Sellita-SW200 Kaliber. TAG Heuer verbaut in diesem Taktgeber eine selbst entwickelte Spiralfeder aus Carbon, die eine noch höhere Robustheit und Lebensdauer gewährleisten soll als Federn aus Nivarox oder Silizium. Das Calibre 5 bietet eine Gangreserve von bis zu 38 Stunden, eine schnelle Datumskorrektur und einen Sekundenstopp.
Beispielhaft sei hier die Variante mit der Referenznummer WBE5112.EB0173 genannt. Diese Variante besitzt ein blaues Zifferblatt und ist mit einem Edelstahlarmband ausgestattet. Der Preis: etwa 3.000 EUR für ein ungetragenes Exemplar.
Wenn Ihnen das Design der Autavia Isograph gefällt, sie jedoch eine zusätzliche GMT-Funktion wünschen, dann ist die Autavia Calibre 7 GMT (Ref. WBE511A.BA0650) passend. Die Uhr besitzt ein blaues Zifferblatt und ist mit einer 24-Stunden-Lünette ausgestattet. Die zweite Zeitzone lesen Sie über einen zweiten orangen Stundenzeiger ab. Getragen wird die Autavia Calibre 7 GMT an einem dreireihigen Edelstahlarmband.
Das TAG Heuer Calibre 7 basiert entweder auf dem ETA 2892 oder dem Sellita SW300. Das Uhrwerk ist COSC-zertifiziert und bietet eine Gangreserve von 50 Stunden.
Der Preis für ein neuwertiges Exemplar liegt bei etwa 3.550 EUR.
Vintage-Varianten der Autavia
Die heute sehr gefragten Vintage-Modelle waren in den 1960er- und 1970er-Jahren bei Rennfahrern der Formel 1 beliebt. Neben anderen bekannten Heuer-Klassikern wie der Monaco, Carrera und Monza avancierte die Autavia schnell zum Erfolgsmodell auf den bekanntesten Rennstrecken.
Prominente Rennfahrer und Autavia-Träger der 1960er- und 1970er Jahre waren Mario Andretti (Ref. 3646), Jochen Rindt (Ref. 2446) und Jo Siffert (Ref. 1163T). Nach diesen Rennsportlegenden sind die entsprechenden Referenzen bis heute benannt. Als ein Vertreter der bekanntesten Hollywood-Stars trug Hobby-Rennfahrer Steve McQueen eine Autavia „Jo Siffert 1163T“.
Diese Uhren erzielen im Handel und bei Auktionen mitunter hohe Preise, die seit 2022 jedoch nicht mehr ganz so optimistisch ausfallen, wie in den Jahren zuvor. Besonders beliebt sind Versionen mit den Handaufzugskalibern Valjoux 92 mit zwei Registern und Valjoux 72 mit drei Registern. In der seltenen und begehrten Autavia GMT mit der Referenznummer 2446 kam das Valjoux 724 zum Einsatz. Bei diesem Kaliber handelt es sich um ein modifiziertes Valjoux 72 mit GMT-Funktion.
Was kostet eine Vintage-Autavia?
Die Preise für eine Autavia variieren je nach Alter und Zustand des jeweiligen Modells. Vintage-Modelle erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und erzielen mitunter sehr hohe Preise. Für eine gut erhaltene 2446 „Jochen Rindt“ liegen die Preise im Sommer 2024 durchschnittlich bei ca. 14.500 EUR, können je nach Zustand und Verfügbarkeit aber auch deutlich höher ausfallen.
Etwas günstiger geht es bei der 3646 „Mario Andretti“ los: Hier liegt der Durchschnittspreis bei rund 10.500 EUR. Preise bis 15.000 EUR bilden die Spitze. Eine 1163T „Jo Siffert“ ist gegenüber den anderen Vintage-Referenzen mit ca. 8.000 EUR deutlich günstiger.
Geschichte der Armbanduhr Autavia
Die Entwicklung der Autavia-Armbanduhr war zunächst nur der Ansatz zur Lösung eines bestimmten Problems: Während eines Rennens im Jahr 1958 las Jack Heuer als Co-Pilot die Stoppuhr im Cockpit kurz vor dem Ziel fehlerhaft ab. Grund dafür war, dass er das Zifferblatt in der allgemeinen Hektik nicht richtig erkennen konnte. In der Folge erreichte sein Wagen das Ziel zu spät und ging nur als Drittplatzierter durchs Ziel. Seine Lösung für eine bessere Ablesbarkeit war eine Uhr fürs Handgelenk, die der Cockpit-Stoppuhr nachempfunden war. Mit der Referenz 2446 erblickte 1962 die erste Autavia-Armbanduhr das Licht der Welt.
In den folgenden Jahrzehnten schrieb der Chronograph mit dem markanten Gesicht eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte. Prominente Rennfahrer und Schauspieler entschieden sich für den funktionellen Zeitmesser. Infolge der Quarzkrise und der Übernahme der Marke Heuer durch die Techniques d’Avant Garde (TAG), wurde es ab Mitte der 1980er-Jahre ruhig um den ehemals so beliebten Chronographen.
Erst 2003 kehrte mit der Referenz CY2111 eine neue Interpretation der „Jo Siffert 1163T“ in die TAG Heuer-Kollektion zurück. Auffällig bei diesem Modell ist, dass sich Chronographen-Drücker und Krone auf der linken Seite des Gehäuses befinden – wie schon bei den 1969 vorgestellten Modellen Monaco 1133B und Autavia 1163 Calibre 11.
Mit der Isograph (Ref. WBE5110) lancierte TAG Heuer 2019 die erste Drei-Zeiger-Variante der Autavia, die mit einer Reihe verschiedener Zifferblattfarben und Armbandkombinationen erhältlich ist. 2022 folgte mit der Autavia Flyback Chronometer eine Variante mit Flyback-Funktion. Die im selben Jahr vorgestellte Autavia GMT kann eine zweite Zeitzone darstellen.
FAQs
Was unterscheidet die Autavia von anderen Chronographen von TAG Heuer?
Neben der Optik liegt ein großer Unterschied in der Geschichte der Autavia. Im Gegensatz zu Modellen wie Carrera und Monaco, die in den 1960er-Jahren erstmals entwickelt wurden, reicht die Geschichte der Autavia zurück bis in das Jahr 1933. Zu dieser Zeit dienten Autavia-Uhren bereits als Bordinstrumente in Rennwagen und Flugzeugen. Da TAG Heuer für seine Chronographen baugleiche Kaliber verwendet, unterscheiden sich die Chronographen funktional nur wenig. Beim Kauf einer Autavia entscheidet daher in erster Linie ihre Geschichte und das Design.
Wie preisstabil ist die Autavia?
In puncto Wertstabilität muss man zwischen Vintage-Varianten und neueren Modellen unterscheiden. Erstere sind bei Sammlern sehr beliebt und im guten Zustand meist rar. Daher erzielen diese Uhren oft hohe Preise und gelten allgemein als wertstabil oder steigen im Wert. Aktuelle Modelle werden auf dem Sekundärmarkt überwiegend unter dem Listenpreis gehandelt und verlieren in der ersten Zeit eher an Wert. Auf lange Sicht gesehen bieten jedoch auch diese Uhren eine gewisse Wertstabilität.
Welche Alternativen gibt es zur Autavia?
Funktional gesehen kann praktisch jeder Chronograph aus jeder Preisklasse eine Alternative zur Autavia darstellen. Denkbar sind auch andere Chronographen von TAG Heuer wie Carrera oder Monaco. Der Mitbewerber Omega bietet mit seiner Speedmaster eine interessante Alternative an. Spürbar günstiger und von hoher Qualität sind die Chronographen der Marke Sinn. Hier müssen Sie allerdings auf Manufakturkaliber verzichten.