TAG Heuer Connected

„Da wir auf unsere Fahnen Avantgarde geschrieben haben, mussten wir mit unserem Produkt zwangsläufig nach vorne“, erklärte der damalige TAG Heuer CEO Jean-Claude Biver im November 2015, als er der Weltöffentlichkeit voller Stolz die Connected präsentierte. Die Uhr verbindet die Technik einer Smartwatch mit dem Look and Feel einer Luxusuhr – um genau zu sein, dient die berühmte TAG Heuer Carrera als optisches Vorbild.

Für die technische Umsetzung der ersten Generation seiner Smartwatch tat sich der Schweizer Luxusuhrenhersteller mit zwei großen Namen der Branche zusammen: Mikrochip-Spezialist Intel und Internet-Gigant Google. Während Intel mit dem Atom-Chip das Herz der Connected lieferte, stammt das Betriebssystem Wear OS von Google. TAG Heuer verantwortet hingegen die Gestaltung des Gehäuses, des Armbands und natürlich der virtuellen Zifferblätter. Hier können Sie nach Lust und Laune mit einem Fingerwisch zwischen fast allen Designs wechseln, die die Carrera-Reihe zu bieten hat.

Die im Jahr 2017 eingeführte Connected Modular stellt die zweite Generation der TAG Heuer Smartwatch dar. Sie ist technisch ähnlich aufgebaut wie die erste Generation, doch ihr modularer Aufbau ermöglicht es, das Uhrenmodul mit wenigen Handgriffen auszutauschen. So sind für die Connected Modular neben dem Smartwatch-Modul auch mechanische Module in Form der Carrera Calibre 5 und dem Chronographen Calibre 16 erhältlich. Selbst eine Variante mit dem Manufakturkaliber Heuer 02 Tourbillon können Sie bekommen. Zudem sind Bandanstöße, Band und Schließe ganz einfach austauschbar, sodass Sie sich jederzeit die Uhr zusammenstellen können, nach der Ihnen gerade der Sinn steht.

Mit der dritten Generation verabschiedet sich TAG Heuer wieder vom modularen Konzept. Das Gehäuse der 2020 vorgestellten Smartwatches entspricht fast dem einer Carrera – inklusive Chronographendrückern. Haben Sie ein entsprechendes virtuelles Zifferblatt gewählt, ist die Connected kaum von ihrem mechanischen Vorbild zu unterscheiden.

Exemplare der ersten Generation sind der günstigste Weg zu einer TAG Heuer Smartwatch. Rechnen Sie hier mit ca. 900 EUR. Interessieren Sie sich für eine Connected Modular hängt der Preis stark vom verwendeten Modul und den Komponenten ab. So finden Sie einfache Modelle mit Smartwatch-Modul und Titangehäuse schon für etwa 1.100 EUR. Für Uhren mit Komponenten aus Roségold, diamantbesetzter Lünette oder mechanischen Modulen steigt der Preis auf 1.500 EUR bis 3.900 EUR. Für die Variante mit dem Heuer 02T-Modul sollten Sie gar 13.400 EUR einplanen. Die Connected der dritten Generation kostet im Schnitt 1.700 EUR.

Die erste Generation der TAG Heuer Connected mit der Ref.-Nr. SAR8A80 hat mit 46 mm Durchmesser eine stattliche Größe. Trotzdem wiegt die Uhr dank ihres Titangehäuses nur 52 Gramm und wird durch Armbänder aus Kautschuk, Edelstahl oder Leder sicher am Handgelenk gehalten. Das große TFT-Touch-Display besteht aus besonders kratzfestem Saphirglas und hat eine Auflösung von 360 x 360 Pixeln. Es wird von einer Keramiklünette mit Minutenmarkierungen eingerahmt, wie sie auch bei vielen Carrera-Modellen zu finden ist. Die Krone lässt sich nicht drehen und fungiert als Home-Button. Von Wasser sollten Sie diese Uhr lieber fernhalten, denn sie ist mit 30 m (3 bar) Wasserdichtheit nur gegen Spritzwasser geschützt.

Als echte Smartwatch zeigt die Connected nicht nur die Zeit, sondern kann auch Apps aus dem Google Play Store laden, zum Beispiel Schlaf- und Activity-Tracker, Wetter-Apps oder eine App mit den Ergebnissen der Fußball-Bundesliga. Zusätzlich stellt TAG Heuer weitere Watch Faces genannte Zifferblatt-Designs bereit, die man sich ganz leicht herunterladen kann. Gespeichert werden die Mini-Programme im 4 GB großen internen Speicher, Verbindung zur Außenwelt nimmt die Uhr über Bluetooth oder Wi-Fi auf.

Für eine Connected der ersten Generation mit schwarzem Kautschukarmband sollten Sie in neuwertigem Zustand gut 900 EUR einplanen. Modelle mit farbigen Kautschukbändern kosten meist 100 EUR mehr. Etwas tiefer in die Tasche greifen müssen Sie für Varianten mit Bändern aus Edelstahl oder Leder. Hier liegen die Preise für ungetragene Exemplare im Schnitt zwischen 1.100 EUR und 1.200 EUR.

Mit der Connected Modular schickte TAG Heuer im Jahr 2017 die zweite Generation seiner Smartwatch ins Rennen. Optisch unterscheiden sich die Uhren auf den ersten Blick nicht von ihren Vorgängerinnen, allerdings bekommen Sie die smarten Zeitmesser nun in zwei Größen: 45 mm und 41 mm. Der besondere Clou der Uhren ist jedoch der modulare Aufbau, denn eine Connected Modular besteht aus mehreren Teilen, die Sie ganz nach Belieben austauschen können. So haben Sie die Wahl zwischen Bandanstößen aus Titan, Keramik oder Roségold, verschiedenen Kautschuk-, Keramik- oder Edelstahlbändern sowie den dazu passenden Faltschließen.

Herzstück der Uhr ist jedoch das Smartwatch-Modul, das wie beim Vorgängermodell mit Titangehäuse und strapazierfähigem Saphirglas daherkommt. Im Inneren arbeitet wieder ein Intel Atom-Prozessor, der in der 45 mm großen Variante auf 512 MB und in der 41 mm messenden Connected auf 1 GB RAM zurückgreifen kann. Der interne Speicher ist bei der größeren Uhr 4 GB groß, die kleinere Version verfügt sogar über 8 GB. Neu ist das Display. TAG Heuer setzt nun eine AMOLED-Anzeige mit einer Auflösung von 400 x 400 Pixeln ein. Die Displays sind besonders hell und auch bei starkem Sonnenschein gut ablesbar. Die Techniker haben außerdem einen NFC- und einen GPS-Chip in der Uhr untergebracht. Sie können mit der Connected Modular nun also per Google Pay bargeldlos bezahlen und Dienste wie Google Maps nutzen.

Die Preise für diese vielfältige Smartwatch sind aufgrund der zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten natürlich breit gefächert. Sie reichen von knapp 1.000 EUR für Modelle mit 41 mm Durchmesser und Kautschukarmband bis hin zu ca. 3.000 EUR für Modelle mit Diamanten auf der Lünette.

Mechanische Module mit Chronographenfunktion und Tourbillon

TAG Heuer nutzt das modulare System jedoch auch auf eine ganz besondere Weise: Zusätzlich zu dem Smartwatch-Modul bieten die Schweizer auch Module mit mechanischen Automatikkalibern an. So verwandeln Sie Ihre Connected Modular mit dem Calibre-5-Modul in eine Drei-Zeiger-Variante der Carrera – Datumsanzeige inklusive. Das Modul Calibre 16 verwandelt die Uhr in einen waschechten Chronographen auf Basis eines Valjoux 7750. Besonders edel ist das Modul mit dem Kaliber Heuer 02T. Das Chronographenwerk stammt aus der eigenen Manufaktur und ist mit einem Tourbillon ausgestattet.

Das modulare Konzept hat zudem einen weiteren Vorteil: Verglichen mit einer echten Carrera können Sie einiges sparen. Das Modul Connected Modular 41 Automatic Calibre 5 kostet ca. 1.500 EUR und damit im Vergleich zur Carrera Calibre 5 gut 550 EUR weniger. Das Connected Modular 45 Automatic Calibre 16 Modul liegt bei einem Preis von ca. 2.800 EUR. Das ist etwa 800 EUR günstiger als eine vergleichbare Carrera Calibre 16. Die Connected Modular mit dem Manufakturwerk Heuer 02T ist im sogenannten Luxury Kit geradezu ein Schnäppchen. Das Kit kostet inklusive Smart- und Automatik-Modul sowie Leder- und Kautschukarmband knapp 13.000 EUR und damit nur ein paar Hundert Euro mehr als eine Carrera Heuer 02T ohne Smartwatch.

TAG Heuer stellte im Jahr 2020 eine komplett überarbeitete Generation der Connected vor. Die modulare Bauweise gehört bei diesen Uhren der Vergangenheit an. Stattdessen ist das Gehäusedesign nun kaum von dem der mechanischen Carrera zu unterscheiden. Die Uhr hat einen Durchmesser von 45 mm und ist mit 13,5 mm etwas flacher als die Vorgängervariante. TAG Heuer bietet die Connected 45 in Edelstahl sowie sandgestrahltem oder schwarz beschichtetem Titan an. Die feststehende und mit Minutenmarkierungen versehene Lünette fertigt die Manufaktur aus Keramik. Zum gelungenen Look tragen auch die beiden Drücker bei, die genau wie die Multifunktionskrone zum Navigieren durch die Menüs der Uhr genutzt werden können.

Schneller geht es natürlich mit dem Touchscreen. Dieser besteht aus einem OLED-Display mit einer Auflösung von 454 x 454 Pixeln. Es wird von einem kratzfesten Saphirglas geschützt und ist auf seiner gesamten Fläche berührungsempfindlich.

Neben dem Design hat TAG Heuer auch im Innern einiges geändert. Das Herz der Uhr bildet nun ein Qualcomm Snapdragon 3100 Prozessor, der mit 1 GB RAM ausgestattet und perfekt auf das Wear OS abgestimmt ist. 8 GB Speicher bieten zudem genügend Platz für jede Menge Apps.

Edelstahlexemplare der Connected 45 finden Sie auf Chrono24 ab ca. 1.600 EUR. Die Titanausführungen können Sie zu Preisen von etwa 1.900 EUR kaufen. Speziell für Freunde des Golfsports hat TAG Heuer die Connected 45 Golf Edition im Programm. Sie unterscheidet sich technisch nicht von ihren Schwestermodellen, bietet auf der Krone und der Lünette jedoch grüne Farbakzente und ein weißes Kautschukarmband mit grüner Absteppung. Zudem ist eine speziell entwickelte Golf-App vorinstalliert, die die Daten von mehr als 4.000 Golfplätzen weltweit enthält. Der Preis für eine Connected 45 Golf Edition beträgt etwa 2.200 EUR.