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Rolex Milgauss: die antimagnetische Toolwatch
Die Rolex Milgauss ist die ultimative Toolwatch, denn sie widersteht stärksten Magnetfeldern. Ursprünglich für Ingenieure und Wissenschaftler entwickelt, schätzen heute Uhrenfans und Sammler ihre technischen Vorzüge und den außergewöhnlichen Look.
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Für Forscher, Sammler und die Freizeit
Die Milgauss nimmt eine besondere Stellung innerhalb der Oyster-Kollektion von Rolex ein. Sie ist die erste Armbanduhr der Marke, die dank eines Magnetschirms unbeeindruckt von starken Magnetfeldern bleibt. Der Name der Uhr besteht aus dem französischen Wort „mille“ (Tausend) und der Einheit für die magnetische Flussdichte „Gauß“. Seit ihrer Präsentation im Jahr 1956 widersteht die Milgauss Magnetfeldern bis zu 1000 Gauß.
Die Armbanduhr ist dank des verschraubten Bodens und der verschraubten Twinlock-Krone bis zu 100 m (10 bar) wasserdicht. Damit eignet sich die Milgauss nicht nur für Personen, die während ihrer Arbeit starken Magnetfeldern ausgesetzt sind. Vielmehr ist die Toolwatch ein universeller Zeitmesser, den Sie auch beim Schwimmen oder anderen Sportarten tragen können.
Das 40 mm große Oyster-Gehäuse und das dreireihige Oyster-Band mit polierten Mittelgliedern zählen zu den Designmerkmalen, welche die Eleganz der Armbanduhr unterstreichen. Besonders auffällig sind der blitzförmige orange Sekundenzeiger, der ebenfalls orange „MILGAUSS“-Schriftzug und die gleichfarbige Minutenskala am Rand des Zifferblatts.
Wie viele Modelle von Rolex erlebten auch die Milgauss nach einer Preisrallye zwischen den Jahren 2020 und 2022 einen Preisabstieg ab dem Frühjahr 2022. Dadurch ist ein Kauf im Jahr 2023 spürbar günstiger als zuvor. Da Rolex die Produktion der Milgauss zwischenzeitlich jedoch eingestellt hat, wird es spannend sein zu beobachten, wohin die Preise sich zukünftig entwickeln werden.
5 Kaufgründe für die Rolex Milgauss
- Antimagnetisch bis 1000 Gauß
- Zertifizierte Rolex Chronometer-Kaliber
- Blitzförmiger Sekundenzeiger und grünes Saphirglas mit Wiedererkennungswert
- Universelle Größe: 40-mm-Gehäuse aus 904L-Edelstahl
- Wasserdicht bis 100 m (10 bar)
Preisübersicht zur Rolex Milgauss
Milgauss Referenznummer | Preis (ca.) | Merkmale |
116400 | 10.000 EUR | Schwarzes Zifferblatt, normales Saphirglas |
116400GV | 12.500 EUR | Schwarzes Zifferblatt, grünes Saphirglas |
116400GV | 14.000 EUR | Blaues Zifferblatt, grünes Saphirglas |
116400 | 14.200 EUR | Weißes Zifferblatt, normales Saphirglas |
1019 | 27.500 EUR | Vintage-Uhr, silbernes Zifferblatt, Acrylglas |
1019 | 36.000 EUR | Vintage-Uhr schwarzes Zifferblatt, Acrylglas |
6541 | 147.500 EUR | 1. Generation, extrem selten, Acrylglas |
Was kostet eine Rolex Milgauss?
Eine Rolex Milgauss 116400GV mit blauem Zifferblatt und grünem Saphirglas kostet im Mai 2023 neuwertig etwa 14.000 EUR. Bereits getragene Exemplare liegen bei rund 12.500 EUR. Die Version mit schwarzem Zifferblatt und grünem Saphirglas finden Sie unter der gleichen Referenznummer. Planen Sie für ein ungetragenes Exemplar ca. 12.500 EUR ein. Eine Gebrauchtuhr dieses Modells bekommen Sie für gut 10.000 EUR.
Wenn Sie auf der Suche nach Modellen mit normalem, nicht grün schimmerndem Saphirglas sind, sollten Sie nach der Referenz 116400 Ausschau halten. Beim Zifferblatt haben Sie die Wahl zwischen einer weißen und einer schwarzen Variante. Letztere kostet neuwertig rund 10.000 EUR, gebraucht etwa 9.300 EUR.
Preise für eine Vintage-Milgauss
Liebhaber von Vintage-Uhren sollten die Referenz 1019 im Auge behalten. Rolex stellte diese von Anfang der 1960er- bis Ende der 1980er-Jahre her. Obwohl das Modell mehr als 20 Jahre lang produziert wurde, ist es vergleichsweise selten. Das liegt daran, dass die Milgauss aufgrund ihrer geringeren Beliebtheit in kleineren Stückzahlen produziert wurde.
Merkmale der Referenz 1019 sind eine polierte Lünette und ein gerader Sekundenzeiger. Das Zifferblatt gibt es in drei Versionen: Schwarz, Silber und ohne radioaktive Leuchtmasse. Letztere Variante wurde vom CERN (Europäische Organisation für Kernforschung) geordert und ist unter Sammlern besonders begehrt. Der Preis für eine Milgauss mit „Cern Dial“ liegt durchschnittlich knapp oberhalb von 30.0000 EUR. Im Schnitt benötigen Sie für ein gebrauchtes Exemplar mit silbernem Zifferblatt und Tritium-Leuchtmasse ca. 27.500 EUR. Die Variante mit schwarzem Zifferblatt ist im Mai 2023 deutlich teurer und liegt gebraucht bei etwa 36.000 EUR.
Zu den ersten Milgauss-Modellen zählt die Referenz 6541, die von 1956 bis Anfang der 1960er-Jahre produziert wurde. Exemplare mit dieser Referenznummer sind heute so selten, dass bei Auktionen Preise von mehr als 150.000 EUR erzielt werden. Weniger gut erhaltene Exemplare gibt es auch für rund 50.000 EUR.
Noch seltener ist die Referenz 6543, die vor der 6541 nur in kleiner Stückzahl und über einen sehr kurzen Zeitraum hergestellt wurde. Auch diese Referenznummer kann Preise jenseits von 150.000 EUR erzielen. Aufgrund der schwarzen drehbaren Lünette, des Oyster-Gehäuses und des Oyster-Bandes erinnern diese sehr frühen Referenznummern an erste Submariner-Uhren von Rolex.
Milgauss-Zifferblätter im Detail
Das Zifferblatt der Milgauss ist wahlweise in Schwarz, Weiß oder Blau erhältlich. Beim weißen Zifferblatt sind die Stundenindexe in leuchtendem Orange gehalten. Auf dem schwarzen Blatt der Referenz 116400GV sind nur die Indexe bei 3, 6 und 9 Uhr orange, die übrigen weiß. Das blaue Zifferblatt zeigt durchgehend weiße Indizes. Orange arabische Ziffern auf der Minuterie sind den drei Modellen gemein. Die schwarze Zifferblattvariante des Modells mit normalem Saphirglas tanzt aus der Reihe: Es besitzt auf der Minuterie am Rand des Zifferblatts orange rechteckige Markierungen. Die Indizes sind wie bei der Z-Blue mit blauem Zifferblatt durchgehend weiß.
Auffälligstes Erkennungsmerkmal der Rolex Milgauss ist der doppelt gezackte, immer in Orange gehaltene Sekundenzeiger. Er endet in einer pfeilartigen Spitze und erinnert an einen Blitz. Er ist der Hingucker bei dieser ansonsten recht zurückhaltend und neutral gestalteten Uhr.
Manufakturkaliber 3131 seit 2007
Im Innern aktueller Milgauss-Uhren tickt das Manufakturkaliber 3131. Das automatische Uhrwerk besitzt eine Gangreserve von 48 Stunden und oszilliert mit 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (4 Hz). Ein Weicheisenmantel schützt es vor magnetischen Feldern.
Das 3131 erschien zusammen mit der wieder aufgelegten Milgauss im Jahr 2007. Der zentrale Sekundenzeiger lässt sich stoppen, um die Uhr präzise stellen zu können, etwa in Übereinstimmung mit einem Zeitsignal. Eng verwandt mit dem 3131 ist das in der Taucheruhr Sea-Dweller lange eingesetzte Kaliber 3135 mit Datumsanzeige. Eine Datumsanzeige würde bei der Milgauss eine Lücke im Schutzschirm darstellen und die Abschirmung beeinträchtigen, daher wird bei ihr bewusst auf dieses Extra verzichtet.
Wasserdicht bis 100 m (10 bar) dank Twinlock-Krone
Die Milgauss hat einen Durchmesser von 40 mm. Sie passt mit dieser Mittelgröße sowohl zu schmalen als auch zu kräftigen Handgelenken. Das Gehäuse besteht aus poliertem Edelstahl des Typs 904L. Als besondere Vorteile von 904L nennt Rolex die Zähigkeit und Beständigkeit dieses Materials gegen Korrosion. Den Kontakt mit Wasser muss die Milgauss auch in anderer Hinsicht nicht scheuen, denn sie ist wasserdicht bis zu einem Druck von 10 bar. Dies entspricht einer Wassertiefe von 100 m. Damit können Sie die Uhr auch beim Schwimmen und Schnorcheln tragen. Zur Unterwassertauglichkeit trägt die verschraubte Twinlock-Krone bei. Sie verfügt über ein doppeltes Dichtungssystem.
Oyster-Band mit Easylink
Das dreireihige Armband der Milgauss besteht wie das Gehäuse aus 904L-Edelstahl. Es handelt sich um das sogenannte Oyster-Band, das Rolex auch bei vielen anderen Modellen einsetzt. Die mittlere Gliederreihe ist bei der Milgauss poliert, die beiden äußeren Reihen haben ein mattes Finish. Das Band kann über ein 5 mm langes Verlängerungsglied im Bereich der Faltschließe, Easylink genannt, ohne viel Aufwand an den Handgelenkumfang angepasst werden.
Geschichte der Rolex Milgauss
Das Besondere an der Milgauss ist der Schutz gegen Magnetismus durch eine besondere Unruhspirale und eine Metallummantelung des Uhrwerks. Ihre Premiere erlebte die Uhr bereits im Jahr 1956 unter der Referenznummer 6541. Zur Zielgruppe der Milgauss gehörten damals vor allem Wissenschaftler und andere Fachkräfte, die im Beruf starken Magnetfeldern ausgesetzt waren. Hierzu musste Rolex keine weiten Wege gehen: Das Kernforschungszentrum CERN, wo solche Bedingungen herrschen, wurde 1954 in Genf gegründet und nahm 1957 den Betrieb auf. In dieser Stadt hat auch Rolex seinen Firmensitz.
Eine Einheit für die Stärke von Magnetfeldern – genauer für die magnetische Flussdichte – ist nach dem Mathematiker Carl Friedrich Gauß benannt. Die erste Milgauss war für eine Stärke von 1000 Gauß ausgelegt und verdankt dieser Eigenschaft ihren Namen. Die Produktion des Modells wurde 1988 vorübergehend eingestellt, 2007 aber wieder aufgenommen.