Die Rolex Sea-Dweller 4000 ist eine leistungsstarke Taucheruhr, die auch professionellen Ansprüchen gerecht wird. Eine Keramiklünette, ein automatisches Heliumventil und ein Manufakturkaliber zeichnen die Uhr des Schweizer Luxusuhrenherstellers aus.
Die Rolex Sea-Dweller 4000 gehört zu den leistungsfähigsten Taucheruhren des Schweizer Luxusuhrenherstellers. Ihr 40 mm großes Edelstahlgehäuse bleibt bis zu 1220 m (122 bar) wasserdicht , was umgerechnet einer Tiefe von 4.000 Fuß entspricht und den Namen der Uhr erklärt. Vorgestellt wurde die Uhr mit der Referenz-Nummer 116600 erstmals im Jahre 2014. Sie ist die Nachfolgerin der Sea-Dweller Ref. 16600, die gute sechs Jahre zuvor von der deutlich größeren Sea-Dweller Deepsea abgelöst wurde. Diese hält sogar Tiefen bis zu 3.900 m (390 bar) stand, ist mit ihrem 44 mm mächtigen Gehäuse aber nicht für jedes Handgelenk geeignet, weswegen sich Rolex entschloss, die Sea-Dweller 4000 als alternatives Profi-Modell wieder ins Programm aufzunehmen.
Die Sea-Dweller 4000 ist ein professionelles Werkzeug für jeden Taucher: Sie besitzt die besonders sichere Triplock-Krone, ein Helium-Ventil für das Sättigungstauchen und eine einseitig drehbare Taucherlünette mit schwarzer Keramik-Einlage. Die großen, aufgesetzten Indizes sind genau wie die Zeiger mit der Leuchtmasse Chromalight versehen, erstrahlen im Dunklen in einem hellen Blau und heben sich perfekt von dem schwarzen Zifferblatt ab. Im Inneren verrichtet ein Chronometer-zertifiziertes Kaliber 3135 mit einer Gangabweichung von -2/+2 Sekunden pro Tag seinen Dienst und versorgt die Uhr mit einer Datumsanzeige auf der 3-Uhr-Position. Anders als ihre kleine Verwandte, die Rolex Submariner, hat die Sea-Dweller 4000 keine Datumslupe.
Seit 2017 gehört die Sea-Dweller 4000 nicht mehr zum Programm von Rolex. Sie wurde von der Sea-Dweller mit der Ref-Nr. 126600 abgelöst, die sich von ihrer Vorgängerin vor allem durch ein größeres Gehäuse mit 43 mm Durchmesser, einen roten Sea-Dweller-Schriftzug auf dem Zifferblatt und eine Zyklop-Lupe über dem Datum unterscheidet.
Modell | Preis (ca.) | wasserdicht bis | Größe |
Sea-Dweller 4000, Ref. 116600 | 10.600 EUR | 1.220 m (122 bar) | 40 mm |
Sea-Dweller, Ref. 126600 | 11.900 EUR | 1.220 m (122 bar) | 43 mm |
Deepsea, Ref. 116660 | 9.000 EUR | 3.900 m (390 bar) | 44 mm |
Submariner, Ref. 16610 | 6.900 EUR | 300 m (30 bar) | 40 mm |
Die Sea-Dweller 4000 hat eine enorme Wertsteigerung erfahren, seit sie im Jahre 2017 durch ein neues Modell ersetzt wurde. Die Preise für eine Uhr mit Ref.-Nr. 116600 schnellten spürbar in die Höhe und so müssen Sie für ein ungetragenes Modell mit ca. 10.600 EUR rechnen. Etwas günstiger wird es, wenn Sie sich für ein bereits getragenes Modell entscheiden. Je nach Zustand der Uhr beginnen die Preise hier bei ca. 9.000 EUR für Modelle mit sichtbaren Gebrauchsspuren und 9.500 EUR für Uhren in sehr gutem Zustand.
Das 40-mm-Gehäuse und das dreireihige Metall-Armband der Sea-Dweller 4000 bestehen aus Edelstahl des Typs 904L, der von Rolex als besonders korrosionsbeständig und zäh bezeichnet wird. Der Gehäuseblock ist aus einem Stück gefertigt und mit dem Boden verschraubt. Nach oben verschließt Saphirglas die Sea-Dweller 4000. Um das Eindringen von Wasser durch die Aufzugskrone zu verhindern, nutzt Rolex das sogenannte Triplock-System. Die Krone mit ihrer Aufzugswelle ist ein potenzieller Schwachpunkt einer jeden wasserdichten Uhr, da sie eine zusätzliche Öffnung im Gehäuse bedeutet. Rolex verwendet bei seinen Taucheruhren vier Dichtringe im Kronen-Bereich, um das Eindringen von Wasser und Schmutz zu verhindern. Hinzu kommt ein Schraubgewinde, mit dem die Krone im Normalzustand fest mit dem Gehäuse verbunden wird. Nur zum Stellen oder Aufziehen der Uhr wird die Krone gelöst.
Ein besonderes Merkmal der Sea-Dweller ist das Heliumventil. Es findet sich nur in wenigen Taucheruhren, die für den professionellen Einsatz bestimmt sind, etwa auch in der Seamaster Planet Ocean. Das Ventil verhindert Schäden durch einen Überdruck nach Langzeit-Tauchgängen. In Tauchstationen, die einen tage- und wochenlangen Aufenthalt unter Wasser ermöglichen, atmen die Taucher ein spezielles Gemisch aus Sauerstoff und Helium. Die Heliummoleküle dringen aufgrund ihrer geringen Größe selbst durch die besten Dichtungen in das Innere einer Uhr vor. Die Pionierphase des Tiefseetauchens über längere Zeiträume lag in den 1960er-Jahren. Damals kam es häufiger vor, dass beim Auftauchen die Heliummoleküle für einen Druckanstieg im Gehäuse sorgten, der schließlich das Glas einer Taucheruhr herausgesprengte. Rolex begegnete dem Problem mit der Erfindung eines Ablassventils. Bei einigen Uhren wird es per Hand betätigt, bei der Sea-Dweller 4000 funktioniert es automatisch .
Eine einseitig drehbare Lünette mit Zeitangaben und gezacktem Außenrand ist ein unverzichtbarer Bestandteil einer vollwertigen Taucheruhr. Die Skala dient dem Ablesen der Zeit, die man bereits unter Wasser verbracht hat. Dazu wird der Nullpunkt der Skala beim Beginn des Tauchgangs auf die Position des Minutenzeigers gedreht. Weil eine Verlängerung der eingestellten Zeit wegen ausgehender Atemluft gefährlich sein kann, sind solche Lünetten meist nur gegen den Uhrzeigersinn drehbar – so auch bei der Sea-Dweller 4000. Ihr Drehring ist aus einem Keramik-Werkstoff gefertigt, den Rolex Cerachrom nennt. Keramik ist besonders kratzfest und daher für ein exponiertes Teil wie die Lünette von Vorteil. Für die Ziffern und Striche des Drehrings hat der Hersteller ein exquisites Material gewählt, nämlich das Edelmetall Platin.
Für die Ablesbarkeit im Dunkeln sorgt die Leuchtmasse Chromalight auf Zeigern, Indexen und der Lünetten-Nullmarkierung. Im Nachleuchten unterscheidet sie sich durch ihren bläulichen Farbton vom sonst gebräuchlichen Superluminova, das grünlich fluoresziert. Außerdem nimmt Rolex für sich in Anspruch, mit Chromalight eine besonders lange Leuchtdauer zu bieten. Bei Tageslicht ist die Substanz weiß und bildet daher einen starken Kontrast zum schwarzen Zifferblatt.
Das Manufakturkaliber 3135 treibt die Sea-Dweller 4000 an. Es zieht sich durch Armbewegungen automatisch auf und bietet eine Gangreserve von 48 Stunden. Die Zahl der Halbschwingungen pro Stunde beträgt 28.800 A/h, dies entspricht einer Frequenz von 4 Hz. In Fachkreisen genießt das 3135 einen hervorragenden Ruf für seine Robustheit und Präzision. Die Schweizer Kontrollstelle für Chronometer (COSC) hat die hohe Ganggenauigkeit zertifiziert. Rolex setzt das Werk auch in der Sea-Dweller Deepsea und der Submariner ein.
Das Armband einer Taucheruhr sollte möglichst unkompliziert verstellbar sein, um die Uhr auch über einem Neoprenanzug tragen zu können. Die Sea-Dweller besitzt hierzu eine Fliplock-Verlängerung, die den Umfang des Bandes durch ein ausklappbares Element deutlich verlängert. Kleinere Änderungen sind durch die Glidelock-Technik möglich. Mit Glidelock lässt sich das Endsegment des Armbandes in der Schließe lösen, verschieben und dann wieder arretieren. Die Sea-Dweller 4000 und die Submariner besitzen die gleiche Gehäusegröße und weitgehende Ähnlichkeit im Design. Ein Unterschied ist die Lupe über der Datumsanzeige auf der 3-Uhr-Position bei der Submariner. Die konvexe Ausbuchtung im Saphirglas ist bei der Sea-Dweller 4000 nicht vorhanden.